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911 Targa
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Optisch ist das hoch gesteckte Ziel schon mal gelungen. Wirkt das 911er Cabrio bei offenem Verdeck noch so, als habe es ein paar Kilo zu viel am Gesäß, hat der Targa die gleichen, knackigen Proportionen erhalten wie das Coupé. Doch all das verblasst vor der anmutigen Eleganz, mit der sich die Dachkonstruktion des Targa öffnen und schließen lässt. Denn während bei vielen modernen Cabrios der Kofferraumdeckel irgendwie unbeholfen und klobig nach oben klappt, beginnt beim Porsche Targa plötzlich die Heckscheibe zu schweben, neigt sich elegant nach hinten, um der kleinen Stoffmütze platz zu machen, die sich ins Heck des Elfers faltet, bevor die Glasscheibe wieder an Ort und Stelle schwebt. Betrachtet man bei modernen Cabrios mit anerkennendem nicken die aufwendige Technik der Dachmechanismen, kommt man beim Porsche Targa aus dem Staunen kaum heraus … und ertappt sich dabei, den Elfer einfach stehen zu lassen und stattdessen per Schlüssel das Dach immer wieder auf und zu zu machen. Da fällt dann auch kaum auf, dass der Targa auch wirklich stehen muss, damit der Mechanismus los legt. Während der Fahrt – egal wie langsam – läuft beim Porsche 911 Targa nämlich nichts.
Irgendwann kann ich mich vom atemberaubenden Dach-Ballett losreißen und nehme auf dem Fahrersitz Platz. Nach dem Einstellen von Sitz, Lenkrad und Spiegeln passt der Elfer wie angegossen. Das Cockpit ist mit Ausnahme der Knöpfe für das Verdeck, identisch mit jedem anderen Elfer. Das bedeutet auch, dass es auch hier serienmäßig kein Multifunktionslenkrad gibt. Dahinter zeigen sich die Rundinstrumente in Porsche-Üblicher Anordnung. Eines davon wurde im Laufe der Jahre durch in LCD-Display ersetzt, auf dem sich von Daten des Bordcomputers dem Radiosender oder Navi-Karten alles darstellen lässt, was der Fahrer eben gerade braucht. Mittelkonsole und Mitteltunnel werden von einer Fülle an Knöpfen dominiert. Einer aktiviert bzw. deaktiviert das ESP, ein anderer stellt die Dämpfer ein. Über zwei weitere lassen sich die Fahrmodi in Sport und Sport Plus ändern, oder der Heckspoiler manuell ein- oder ausfahren. Ein weiterer schaltet auf Wunsch die Start-Stopp-Automatik ab … bitte wie? Ein Porsche 911 S mit 400 PS und dann Start-Stopp? Klingt widersinnig, macht im Alltag aber durchaus Sinn.
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Was soll man zu einem Porsche 911 Targa 4S als Fazit sagen außer: Geil! Wahnsinn! Hammer und Mehr!? Denn in 50 Jahren hat Porsche den 911 tatsächlich zur Perfektion geführt. Wirklich kein anderer Sportwagen vereint die Gene eines Rennwagens so perfekt mit einer nicht abzusprechenden Alltagstauglichkeit. Klar, Kritiker könnten das als langweilig und seelenlos bezeichnen und ja, es gibt Renner die noch sportlicher unterwegs sind und es gibt sportliche Autos die den Alltag noch souveräner meistern. Doch keiner vereint alles zusammen so verdammt gut wie der Porsche 911.Darum erliegen ihm die Menschen weltweit auch reihenweise. Am Preis kann es bei mindestens 90.417 Euro für ein 911 Coupé bzw. 109.338 Euro für einen 911 Targa 4S nicht liegen. Trotzdem kann ich nachvollziehen, warum jemand die 147.269 Euro ausgibt, die mein Testwagen samt Sonderausstattung kosten würde. Wenn man schon so viel Kohle in die Hand nimmt, dann will man schließlich von allem nur das Beste!
Zweitüriger Sportwagen | |
Länge/Breite/Höhe (m): | 4,49/1,85/1,29 |
Radstand (m): | 2,45 |
Motor: | Sechszylinder-Boxermotor |
Hubraum: | 3.800 ccm |
Leistung: | 294 kW/400 PS bei 7.400 U/min. |
max. Drehmoment: | 440 Newtonmeter bei 5.600 U/min |
Höchstgeschwindigkeit: | 294 km/h |
Beschleunigung 0-100 km/h: |
4,6 s /4,4 s mit Sport Plus Taste)
|
Test-Verbrauch: | 9,6 l/100 km |
Verbrauch Hersteller: | 9,2 l/100 km |
CO2-Ausstoß Hersteller: | 214 g/km |
Schadstoffklasse: | k.A. |
Energieeffizienzklasse: | G |
Gewichte/Zuladung | |
Leergewicht: | 1.650 kg |
zul. Gesamtgewicht: | 1.980 kg |
Kofferraumvolumen: | 125 l |
Basispreis | ab 109.338 Euro |
Preis Testwagen: | 147.269 Euro |
Voraussichtliche Kosten pro Jahr | |
Steuer: | 284,00 Euro |
Kraftstoff: | 2.232,00 Euro |
*Kosten pro Jahr setzen sich zusammen aus Kraftstoffkosten, Kfz-Steuer, errechnetem Wertverlust (15 Prozent p. a.) **Kraftstoffkosten bei 1,55 Euro/Liter Super-Plus-Benzin und einer jährlichen Laufleistung von 15.000 Kilometer |
geschrieben von Holger Zehden veröffentlicht am 17.12.2014 aktualisiert am 30.01.2015
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