Porsche

Test: Porsche Boxster S – Für alle Fälle

Test: Porsche Boxster S - Für alle Fälle Bilder

Copyright: hersteller

Test: Porsche Boxster S - Für alle Fälle Bilder

Copyright: hersteller

Test: Porsche Boxster S - Für alle Fälle Bilder

Copyright: hersteller

Test: Porsche Boxster S - Für alle Fälle Bilder

Copyright: hersteller

Test: Porsche Boxster S - Für alle Fälle Bilder

Copyright: hersteller

Test: Porsche Boxster S - Für alle Fälle Bilder

Copyright: hersteller

Test: Porsche Boxster S - Für alle Fälle Bilder

Copyright: hersteller

Test: Porsche Boxster S - Für alle Fälle Bilder

Copyright: hersteller

Nein, ein Hausfrauenporsche war der Boxster S noch nie. In der inzwischen dritten Generation erst recht nicht. Schon der allererste Boxster war schneller als die allermeisten alten Elfer, der S sowieso. Warum dem Mittelmotor-Roadster aus Zuffenhausen trotzdem lange das Signet des Frauenautos anhing, könnte damit zusammenhängen, dass Frauen generell nicht ungern Porsche fahren, aber vielleicht nicht unbedingt Unsummen dafür ausgeben wollen. Der Boxster ist für knapp 50.000 Euro nun mal die günstigste Möglichkeit einen neuen Sportwagen von Porsche zu fahren und wenn es ein bisschen mehr sein darf, nimmt man eben den S und nicht zwingend den Carrera.

In unserem Fall durfte es ein wenig mehr sein, was im Falle des Boxsters heißt, 315 PS statt 265 PS, 277 km/h Spitze statt 262 km/h. Dafür verlangt Porsche einen Aufpreis von rund 10.000 Euro. Ab 60.191 Euro steht der Boxster S in der Preisliste, allerdings ist noch reichlich Luft nach oben. Das kennt man von Porsche und hat sich daran gewöhnt. Schon das empfehlenswerte PDK-Getriebe erfordert einen Zuschlag von knapp [foto id=“483182″ size=“small“ position=“left“]2.000 Euro. Mit Vollleder, Navi, Sportchrono-Paket und allerlei Kleinigkeiten bekommt man den Zweisitzer schnell über die Grenze von 70.000 Euro. Aber das geht bei einem Elfer genauso gut und der fängt in seiner offenen Daseinsform sechsstellig erst an.

Aber genug der Zahlen, ran ans Auto

Das wirkt nicht nur breit, es ist es auch. Auf engen Landstraßen erfordert das ein wenig Augenmaß, vor allem wenn einem verirrte Lkw begegnen. Dann muss man eben Mut zur Grasnabe haben. Dem Boxster macht das nichts. Sobald die Straße frei wird, lebt er richtig auf. Gasfuß leicht durchdrücken, dass die Nadel des Drehzahlmesser die 4.000er-Marke passiert und einfach laufen lassen. Das PDK wählt die passende Übersetzung auf das der Roadster trefflich am Gas bleibt und der folgt jeder kleinen Lenkbewegung. So geht exaktes Autofahren.

Geschwungene Landstraßenkurven verleiten dazu, den Grenzbereich zu suchen, aber der ist weit jenseits der erlaubten Geschwindigkeiten angesiedelt. Wo der normale Landautomobilist den Fuß vom Gas nimmt und mit 80 Sachen ums Eck rollt, müssen wir nicht mal zucken. Immer schön den Blick auf den Kurvenausgang und mit dem Popometer die Querbeschleunigung spüren. Sehr schön und man hat gar keine Zeit auf den [foto id=“483183″ size=“small“ position=“right“]Tacho zu gucken. Der würde einem nämlich verraten das man soeben reichlich Punkte gesammelt hätte, wenn ein Gesetzeshüter zufällig in der Nähe gewesen wäre. Glück gehabt und wieder runter in rechtlich unbedenkliche Sphären des Fahrens.

Auch dort macht sich der Boxster gut, muss dann aber nicht unbedingt ein S am Heck tragen. Mit offenem Dach – das geht bis Tempo 50 in wenigen Sekunden auf Knopfdruck – macht es auch Spaß, einfach zu cruisen und die Landschaft zu genießen, die schon langsam nach Herbst riecht. Dann säuselt der Sechszylinder-Boxer hinter den Sitzen. Man könnte ihn per Knopfdruck akustisch schärfer schalten und sonorer klingen lassen, aber man muss nicht. Diesen kleinen Spaß überlassen wir der Racer-Fraktion, schneller wird man dadurch aber nicht.

Porsche-Sportwagen waren noch nie besonders durstig im Verhältnis zur gebotenen Leistung. Das gilt auch für unsere Testmobil. Porsche verspricht einen Normwert von 8 Litern Super. Den kann man erfahren, wenn man mit leichtem Gasfuß schlendern unterwegs ist. Weil das [foto id=“483184″ size=“small“ position=“left“]Temperament des Fahrzeugs aber allzu oft das des Fahrers oder der Fahrerin herausfordert, wird das im Alltag nichts. Aber unser Testverbrauch von 9,7 Litern ist aller Ehren wert für ein Auto, das fast 280 km/h schnell ist und auf dem Tacho leicht bergab fast schon eine Drei vorne anzeigt.

Zum Abschluss unserer Runde beweist der Boxster nochmal Alltagsqualitäten der ganz gewöhnlichen Art. Der Wochenendeinkauf im Supermarkt passt locker in die beiden Kofferräume vorne und hinten, es sollte allerdings nichts Sperrigeres als eine Bier- oder Wasserkiste dabei sein. So gesehen wäre er schon der Porsche für die Hausfrau, aber die nimmt vielleicht heute eher einen Cayenne.

Datenblatt: Porsche Boxster S

zweisitziger Roadster
Länge: 4,37 Meter
Breite: 1,80 Meter (1,98 Meter mit ausgeklappten Außenspiegeln)
Höhe: 1,28 Meter
Radstand: 2,48 Meter
Kofferraumvolumen: 150 Liter vorne, 130 Liter hinten
   
Antrieb: 3,4-Liter-Sechszylinder, Mittelmotor, 232 kW/315 PS, Siebengang-PDK
maximales Drehmoment: 360 Nm bei 4.500/min – 5.800 U/min
Vmax: 277 km/h
0-100 km/h: 5,0 s
Durchschnittsverbrauch: 8,0 l/100 km
CO2-Ausstoß: 188 g/km
Effizienzklasse: F
Testverbrauch: 9,7 Liter
   
Preis: ab 63.017,25 Euro

Kurzcharakteristik: Porsche Boxster S

Alternative zu: einem gebrauchten Elfer
Sieht gut aus: in gelb, rot, weiß, silber, schwarz, blau…
Passt zu: jüngeren und älteren Dynamiken mit praktischen Ansprüchen

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

Die Transformation: Mit Kia in Walla Walla

Die Transformation: Mit Kia in Walla Walla

Tesla liefert mehr Reichweite

Tesla liefert mehr Reichweite

Elektrischer Familienfreund zum Sparkurs

Elektrischer Familienfreund zum Sparkurs

zoom_photo