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Test: Porsche Cayenne S Hybrid – Schrittmacher für ein ruhiges Gewissen

Ein Porsche Cayenne ist im Leipziger Stadtbild nicht wirklich etwas Besonders, findet doch im ansässigen Porschewerk die Endmontage des Edel-SUVs statt. Was unseren Testwagen trotzdem zum sprichwörtlich bunten Hund machte, waren die sandweiße Farbe und die großen Hybrid-Schriftzüge auf den Flanken. Ob das mehr als zwei Tonnen schwere SUV damit tatsächlich zum schwäbischen Sparwunder mutiert, wird unser Test zeigen. Im Umfeld der Premium-Hybrid-SUVs tritt der Porsche Cayenne S Hybrid gegen den aus gleichem Hause stammenden VW Touareg Hybrid oder einen Lexus RX450h an.

Psychologie der Farben

Porsche setzt auf die Psychologie der Farben. Warum sonst haben wir vorher nicht einen weißen Porsche Cayenne auf den Straßen einer Stadt gesehen, in der das Fahrzeug produziert wird? Auch andere Hersteller schicken ihre Öko-Modelle in weißer Weste an die Presse, doch Porsche setzt noch einen drauf und verkündet in großen Lettern auf beiden Flanken, dass es sich bei diesem weißen Riesen um ein Saubermann-Hybrid-Modell handelt. Ansonsten unterscheidet sich die Hybridversion rein optisch in keinster Weise von seinem V8-Verbrennungs-Bruder. Mit der Modellpflege 2010 wurden dem Cayenne grundsätzlich mehr Porsche-Gene eingepflanzt. Die Front ist nun deutlich dichter am Panamera und Porsche 911. Dadurch wirkt die zweite Modellgeneration des Cayenne deutlich dynamischer und weniger opulent als sein Vorgänger, obwohl er in allen Dimensionen zugelegt hat.
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Innenaustattung - Opulent und teuer

Im inneren erschlägt die mit Knöpfen überladenen Mittelkonsole den ungeübten Cayenne-Fahrer. Auf den zweiten Blick machen jedoch alle Schalter Sinn: zu beiden Seiten des Schaltknüppels befinden sich die Steuertasten für die jeweilige Klimazone, Sitzheizung und Belüftung. Dahinter lassen sich unzählige Fahrwerksabstimmungen vornehmen. Dieses lässt sich – mit aufpreispflichtiger Luftfederung mit Niveauregulierung inkl. Porsche Active Suspension Management (PASM) – extrem hoch schrauben, wodurch der Cayenne eine Bodenfreiheit von 555 mm erreichen kann. Doch auch wenn er könnte, dürfte der Cayenne eher selten ins Gelände ausgeführt werden. Daher verfügt das Porsche-SUV zusätzlich über einen Sportmodus, bei dem das SUV extrem flach und hart auf der Straße liegt. Jedoch lässt sich Porsche viele der genannten Extras teuer bezahlen. Zur übersichtlichen Serienausstattung zählen unter anderem das Automatikgetriebe 8-Gang Tiptronic S mit Auto Start-Stop-Funktion und Betätigung am Lenkrad, elektrische Fensterheber vorne und hinten, Wärmeschutzglas, fünf 12-Volt-Steckdosen, 2-Zonen-Klimaautomatik, Audiosystem mit 7-Zoll-Farbbildschirm und CD-Laufwerk, Tempomat, elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel sowie Komfort-Teilledersitze vorne mit elektrischer acht Wege-Verstellung. Bei der Sicherheit lässt sich Porsche jedoch nicht lumpen und spendiert dem Cayenne Hybrid das Porsche Traction Management (PTM) mit permanentem Allradantrieb, selbstsperrendem Mittendifferenzial sowie automatischem Bremsendifferenzial (ABD) und Antriebsschlupfregelung (ASR), Fahrstabilisierungssystem Porsche Stability Management (PSM) mit Antiblockiersystem  (ABS), Motorschleppmomentregelung MSR und Gespannstabilisierung, Kolben-Aluminium-Monobloc-Festsattelbremsen und sechs Airbags. Unser Testwagen verfügte zu dem über jede Menge aufpreispflichtige Extras, wie die 4 Corner Luftfederung (PASM), elektrisches Schiebe-/Ausstelldach, eletrisch schließende Heckklappe, PCM3-Offroad Modul, Einparkhilfe vorn und hinten, Bi-Xenon Scheinwerfer, automatische Distanzregulirung, Bose Surround Sound-System, Autotelefon ohne Hörer und 14-Wege Komfortsitze mit Memory-Funktion. Das Armaturenbrett wird von vier großen Lüftungsdüsen dominiert, die die Optik der Lufteinlässe im vorderen Stoßfänger im Wageninneren aufnehmen. Das Zündschloss ist dort wo es bei einem Porsche schon immer hin gehört, nämlich links. Mittig ist das 7-Zoll Touch-Display für Navi und Infotainment System untergebracht. Zusätzliche Knöpfe zu dessen Bedienung schließen sich direkt darunter an. Der Arbeitsplatz ist typisch Porsche. In der Mitte beherbergt das Cockpit das größte Rundinstrument den Drehzahlmesser und digitaler Geschwindigkeitsanzeige im unteren Viertel. Links daneben sitzen der Tacho sowie Anzeigen für Öltemperatur und Akku-Spannung. Rechts gibt ein weiteres Rundinstrument Aufschluss über Kraftstoffreserve und Motortemperatur. Das Display des Bordcomputers ist ebenfalls als Rundinstrument ausgeführt. Darin kann man sich neben Verbrauch und Laufleistung auch Karten und Fahranweisungen des Navigationssystems anzeigen lassen. In der Hybridvariante kann man in selbigem auch ein Schema der Energieflüsse abrufen. So wird sichtbar, ob der Cayenne aktuell vom Elektromotor oder Benziner angetrieben wird, der dabei die Akkus durch Rekuperation - also Energierückgewinnung - auflädt.
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