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Porsche
Modelle, bei denen die Zahlenfolge 9-1-1 nicht am Heck steht, hatten es in der Historie von Porsche stets schwer, die Gunst der Marken-Fans zu erlangen. Erst Cayenne und Panamera konnten damit brechen, sollen die gewohnte Sportlichkeit aus Zuffenhausen mit dem Nützlichen verbinden. Um das Angebot zu komplettieren, soll beim Panamera S Hybrid der ökologische Gedanke nicht zu kurz kommen. Ein auto.de-Test soll zeigen, wie gut der Panamera diesen Spagat meistert
Copyright: auto.de/hersteller
Anders als bei Sportwagen wie dem 911er braucht man für den Panamera kein spezielles, formangepasstes Kofferset. Er schluckt auch ganz gewöhnliches Gepäck. Die 335 Liter des Panamera Hybrid (445 Liter bei den nicht elektrifizierten Modellen) sind jedoch nicht unbedingt üppig. Selbst ein Golf bringt 45 Liter mehr unter. Andere Oberklasse-Vertreter liegen bei mehr als 500 Litern. Dennoch reicht der Stauraum auch im Panamera für mindestens zwei große Koffer, ohne Sonnenrollo auch mehr. Vorteil des Panamera: Im Gegensatz zu Audi A8, BMW7er oder Mercedes S-Klasse ist der Panamera ein 5-Türer. Obwohl es schwer vorstellbar ist, dass die Funktion häufig genutzt wird, lassen sich die Einzelsitze im Fond spielend einfach umlegen, wodurch eine ebene Ladefläche und ein Stauraum von 1.153 Litern entsteht. Ein sehr hilfreiches Feature.
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Generell war die Ausstattung unseres Testwagens nämlich durchweg edel. Zwar lässt die Optionspalette bei Porsche noch Luft nach oben, jedoch verfügte unser Hybrid über so gut wie alles, was das Herz begehrt. Unter anderem optionale Komfort-Memory-Sitze aus Leder, adaptive Luftfederung inklusive PASM, Porsche Dynamic Chassis Control (PDCC) inklusive Porsche Torque Vectoring Plus (PTV Plus), Abstandsregeltempostat inklusive Porsche Active Safe (PAS), Spurwechselassistent, Spurverlassenswarnung, Tempolimitanzeige und Porsche Communication Management (PCM) inklusive Navigationsmodul. Zur Basisausstattung des 83.277 Euro teuren Panamera gehören unter anderem ein Park-Assistent hinten mit akustischer Warnung, Tempomat, Audiosystem CDR mit 7-Zoll-Farbtouchscreen und 10 Lautsprechern, Bi-Xenon-Hauptscheinwerfer, 2-Zonen-Klimaautomatik, Teilledersitze mit elektrischer 8-Wege-Verstellung von Sitzhöhe, Sitz- und Lehnenneigung sowie Längsverstellung vorne und ein Multifunktionslenkrad. Der Hybrid S fing neu bei 106.185 Euro an. Mit all seinen Extras hätte unser Testwagen mit stolzen 143.491,50 Euro zu Buche geschlagen. Wir verwenden hier die Vergangenheitsform, da Porsche den Panamera S Hybrid erst vor wenigen Tagen offiziell aus dem Programm genommen hat. Als Nachfolger wird auf der Website der Stuttgarter nun der Panamera S E-Hybrid ab 110.409 Euro angeboten. Der Plug-in-Hybrid ist also gut 4.000 Euro teurer, soll sich dafür jedoch mit nur 3,1 Litern Kraftstoff 100 km begnügen.
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Dafür steht der Hybrid mit V6-Motor seinem nicht unter Strom gesetzten V8-Bruder Panamera S in Sachen Fahrleistung kaum nach. Der Sprint auf 100 km/h gelingt in glatten sechs Sekunden (5,6 beim Panamera S), die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 270 km/h. Durch das zusätzliche Gewicht der Akkus auf der Hinterachse hat der ausschließlich heckgetriebene Hybrid auf (schnee-)glatten Straßen zudem einen deutlichen Vorteil gegenüber anderen »Heckschleudern«. Auf trockener Fahrbahn merkt man dem Zwei-Tonnen-Koloss sein zusätzliches Gewicht jedoch nicht an. Obwohl man im Innenraum die Außenwelt kaum noch hört oder fühlt – Unebenheiten auf der Straße bügelt der Panamera sehr gut aus –, liegt er bei forscherer Gangart wie das sprichwörtliche Brett auf der Straße. Kraftentfaltung und Sound sind stimmig, das Porsche-Fahrerlebnis stellt sich auch im Panamera S Hybrid nach kürzester Zeit ein.
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viersitzige, fünftürige Sportlimousine der Oberklasse | |
Länge/Breite/Höhe (m): | 4,97/1,93/1,42 |
Radstand (m): | 2,92 |
Antrieb: | |
Systemleisutng: | 279 kW/380 PS |
Verbrennungsmotor: | Sechszylinder-Ottomotor |
Hubraum: | 2.995 ccm |
Leistung: | 245 kW/333 PS bei 5.500 – 6.500 Umdrehungen pro Minute |
max. Drehmoment: | 440 Newtonmeter bei 3.000 – 5.250 Umdrehungen pro Minute |
Elektromotor: | Synchron-Elektromotor |
max. Leistung: | 34 kW/47 PS |
max. Drehmoment: | 300 Nm |
Höchstgeschwindigkeit: | 270 km/h |
Beschleunigung 0-100 km/h: | 6,0 s |
Test-Verbrauch: | 9,3 l/100 km |
Verbrauch Hersteller: | 7,1 l/100 km |
CO2-Ausstoß Hersteller: | 167 g/km |
Schadstoffklasse: | Euro 5 |
Energieeffizienzklasse: | A |
Ausstattung (Serie, Auswahl): |
Park-Assistent hinten mit akustischer Warnung, Tempomat, Audiosystem CDR mit 7-Zoll-Farbtouchscreen und 10 Lautsprechern, Bi-Xenon-Hauptscheinwerfer, 2-Zonen-Klimaautomatik, Teilledersitze mit elektrischer 8-Wege-Verstellung von Sitzhöhe, Sitz- und Lehnenneigung, Längsverstellung vorne, Multifunktionslenkrad |
Gewichte/Zuladung | |
Leergewicht: | 1.980 kg |
zul. Gesamtgewicht: | 2.485 kg |
Zuladung: | 430 kg |
Kofferraumvolumen: | 335 bis 1.153 l |
Preise | |
Basismodell: | ab 83.277 Euro (inkl. 19 Prozent MwSt., zzgl. Überführungskosten) |
Testwagen: | 143.491,50 Euro (inkl. 19 Prozent MwSt.) |
Exterieur-Design | 1,4 |
Interieur-Design | 1,4 |
Multimedia | 1,5 |
Navigation | 1,5 |
Fahrbetrieb | 1,6 |
Verbrauch | 2,5 |
Kosten (Euro) |
|
Kraftstoffkosten** | 2.301,75 |
Steuern | 154,00 |
Wertverlust | 21.523,73 |
Gesamtkosten pro Jahr* | 23.979,48 |
Testnote |
1,6 |
+ | sehr edle Sportlimousine |
+ | als Fünftürer relativ flexibel |
– | sehr teuer, selbst ein Heckscheibenwischer kostet mehrere Hundert Euro Aufpreis |
– | Hybrid bisher ohne wirklichen Nutzen |
*Kosten pro Jahr setzen sich zusammen aus Kraftstoffkosten, Kfz-Steuer, errechnetem Wertverlust (15 Prozent p. a.) **Kraftstoffkosten bei 1,65 Euro/Liter Super-Plus-Benzin und einer jährlichen Laufleistung von 15.000 Kilometern |
geschrieben von Holger Zehden veröffentlicht am 03.05.2013 aktualisiert am 04.02.2015
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