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Renault
Große Vans stecken in der Krise. Keine 60.000 Kunden fanden sich im vergangenen Jahr deutschlandweit bereit, einen der Familienlaster zu kaufen. Kein Wunder also, dass Renault den Generationswechsel seines Espace immer wieder aufschiebt und ihn nach einem leichten Facelift nun bereits ins elfte Produktionsjahr schickt. Aber auch kein Beinbruch, denn der Ur-Vater der Van-Familie schlägt sich im Test immer noch recht wacker.
Zeitlos gut ist das Platzangebot. Bis zu sieben Passagiere passen in den Espace – zumindest in der von uns getesteten Langversion mit dem Präfix „Grand“. Fahrer und Beifahrer nehmen auf großen bequemen Teilledersesseln (Serie) Platz,[foto id=“448764″ size=“small“ position=“left“] für die Passagiere drei bis sieben gibt es ordentliche Einzelsitze, die allerdings eine etwas längere Beinauflage haben dürften. Große Fenster und das optionale Panoramadach sorgen innen für ein luftiges Gefühl auf allen Plätzen. Wer voll bestuhlt fährt, muss beim Gepäck Kompromisse machen, hat mit 456 Litern aber noch mehr Platz als in einer durchschnittlichen Kompakt-Limousine. Je weniger Mitfahrer an Bord sind, desto mehr Raum bleibt naturgemäß für Koffer und Taschen – bis zu gut drei Kubikmetern, wenn alle Sitze ausgebaut sind. Zudem lässt sich das Gestühl auf Schienen variabel verschieben, wodurch Beinfreiheit und Laderaum flexibel gegeneinander austariert werden können.
Nicht mehr zeitgemäß hingegen ist die mangelnde Variabilität. Zwar lassen sich die Lehnen der Sitze umklappen, wer aber das maximale Raumvolumen nutzen will,[foto id=“448765″ size=“small“ position=“right“] muss das Gestühl komplett demontieren. Das ist nicht allzu schwer und auch nicht besonders zeitaufwendig, verlangt aber nach einer Lagermöglichkeit in Keller oder Garage. Bei der Konkurrenz lassen sich die Sitze teilweise bündig im Boden versenken. Zudem fehlen dem Franzosen die praktischen Schiebetüren, mit denen einige Wettbewerber aufwarten.
Zeitlos gut hingegen ist wiederum das Cockpit gelungen. Beim Espace verschwinden fast alle Bedienelemente hinter Klappen und Blenden, so dass ein extrem aufgeräumter Eindruck entsteht. Dazu kommen zahlreiche Ablagemöglichkeiten in den Türen und der Mittelkonsole.
Nicht mehr zeitgemäß ist aber die elektronische Ausstattung des Fahrerarbeitsplatzes. Moderne Assistenzsysteme wie Totwinkelwarner oder Notbremsassistent sind [foto id=“448766″ size=“small“ position=“left“]mittlerweile zwar schon in Kleinwagen zu finden, für den großen Renault aber nicht lieferbar. Spätestens da merkt man ihm die Last der Jahre an. Daran kann auch das zugegebenermaßen schnelle und zuverlässig alle Staus zeigende TomTom-Navigationssystem nichts ändern, das beim Facelift im Juli eingeführt wurde.
Zeitlos gut ist allerdings der starke Dieselmotor des Grand Espace. Der 2,0 Liter große Vierzylinder entwickelt 127 kW/173 PS und stellt ein maximales Drehmoment von 360 Nm zur Verfügung. Das reicht für nachdrücklichen Vortrieb ohne sportliche Ambitionen. Der kultivierte Lauf und das niedrige Geräuschniveau passen genauso gut zum souveränen Gleiten wie das komfortabel ausgelegt Fahrwerk. Der Praxisverbrauch von sieben Litern ist angesichts der Fahrzeuggröße aller Ehren wert.
Nicht ganz zeitgemäß ist einzig das fehlende Start-Stopp-System. Eher eine Geschmacksfrage hingegen ist die unverbindliche Lenkung. Da der Espace gar kein Kurvenkünstler sein will, stört das gefühllose Volant nur wenig.[foto id=“448767″ size=“small“ position=“right“]
Angesichts seines Alters schlägt sich der Grand Espace durchaus ordentlich, punktet vor allem mit Komfort und seinem speziellen Renault-Charme. Zudem hat er – aufgrund des schrumpfenden Segments – wenig Konkurrenz. Außer VW Sharan, dem baugleichen Seat Alhambra, Ford Galaxy und Lancia Voyager ist da nur noch der fast elf Jahre alte Peugeot 807. Was dem Espace allerdings Probleme macht, ist der hohe Preis. Mindestens 32.440 Euro werden fällig (2,0-Liter-Benziner, 125 kW/170 PS), für den Grand Espace sind es sogar 34.440 Euro. Mit dem starken Diesel summiert sich der Listenpreis gar auf 49.840 Euro (aktuell gibt es allerdings das recht günstige Sondermodell „Edition 25th“ für 41.540 Euro mit abgespeckter Ausstattung). Will man aus dem Fünf- einen Siebensitzer machen, kommen jeweils weitere 490 Euro dazu. Viel Geld für ein technisch rund zehn Jahre altes Auto.
Fünf- bis siebensitziger Van | |
Länge: | 4,86 Meter |
Breite: | 1,89 Meter |
Höhe: | 1,73 Meter |
Kofferraumvolumen: | 456 bis 3.050 Liter |
Zuladung: | 619 kg |
2,0-Liter-Dieselmotor, manuelles Sechsganggetriebe, 127 kW/173 PS | |
max. Drehmoment: | 360 Nm bei 2.000 U/min |
0-100 km/h: | 9,8 s |
Vmax: | 204 km/h |
Normverbrauch: | 5,7 Liter |
CO2-Ausstoß: | 150 g/km |
Effizienzklasse: | A |
Testverbrauch: | 7,0 Liter |
Preis: | ab 49.840 Euro |
Alternative zu: Ford Galaxy, Peugeot 807, VW Sharan |
Passt zu: frankophilen Großfamilien |
Sieht gut aus: hat sich zumindest gut gehalten |
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 10.01.2013 aktualisiert am 10.01.2013
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Hi,
ich fahre aktuell den V6 3.5 und kann nicht behaupten dass er ein Säufer ist (12.5 lit/100 km). wenn man ihn wie einen Rennwagen bewegt (er ist aber keiner) dann läuft was rein, aber dafür geht auch etwas weiter.
habe 2 Espace gefahren – toll auf Langstrecke – der Beziner war ein Säufer, der Diesel ok bis 80.000 km Motorschaden – warum konnte niemand sagen, Habe selbst 4.000 € in Reparaturen reinbgesteckt – von Renault kein Entgegenkommen, keine Kulanz daher auf andere Marke gewechselt – Ford Galaxy
hatte bis vor kurzem auch einen ESPACE V6 3.5 L! zum auto selber kann man nur sagen dass es wirklich viel viel raum bietet! doch leider war der motor so ein richtiger säufer und deshalb wurde das auto gewechselt!
nach 28 jahren und 15 verschiedenen modellen von RENAULT, wollten diese kein vernünftiges angebot für einen NEUWAGEN machen und somit sind wir nun halt bei einem MAZDA 5 gelandet!
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Gast auto.de
Januar 14, 2014 um 2:47 pm UhrGerade die ausbaubaren Sitze machen ihn konkurrenzlos, da er so absolut variabel für alle Transportoptionen bleibt. So ist er der einzige Van dieser Grösse in den z.B. noch Fahrräder eben schnell mitgenommen werden können. Bin von einem aktuellen X5 zurück zum Espace, um endlich wieder ein praktisches Auto zu haben, leider wird er von Renault nicht wirklich gepflegt, was leider dem Trend zum SUV zu schulden ist. Und die Klasse der gut gekauften aber kleineren Vans wird durch den Scenic abgedeckt.
Die Kombination mit dem o.g. Diesel und der Automatik ist bei diesem Auto doch ein unglaubliches Gefühl der Fortbewegung.