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Seat
Wer einen schnellen Kleinwagen will, muss sich auf happige Spritkosten gefasst machen. Es sei denn, er wählt einen Diesel. Preiswertestes Angebot in der 140 PS-Plus-Klasse ist aktuell der jüngst geliftete Seat Ibiza FR 2.0 TDI. Doch kann er mehr als preiswert und sparsam sein?
Ein wenig skurril mutet die Idee schon an, einen großen 2,0-Liter-Diesel in einen recht engen Kleinwagen zu verfrachten. Wer es in dieser Klasse sportlich will, wählt in der Regel einen kleinen Turbobenziner, wer viel fährt und sparen will, nimmt einen kleinen Diesel. Entsprechend übersichtlich ist das Angebot an Power-Selbstzündern im Stadtauto-Segment. Neben Seat leisten sich den Luxus aktuell nur der verwandte Audi A1 und der Mini Cooper SD.[foto id=“458419″ size=“small“ position=“left“]
Dass der Vierzylinder ein wenig groß geraten ist für den 4,04 Meter langen Seat zeigt schon die Tatsache, dass die Batterie aufgrund des Platzmangels im Motorraum ins Gepäckabteil rücken musste. Das schrumpft daher um knapp 50 auf 236 Liter – und ist damit kleiner als selbst beim Kleinstwagen Seat Mii.
Geschenkt. Denn im Ausgleich verbessert der Akku dafür leicht die Gewichtsverteilung – für ein sportlich positioniertes Auto ist das wichtiger als der Platz für einen weiteren Einkaufsbeutel. Und dynamisch ist der Ibiza in der „Formula Racing“-Variante durchaus geraten. Dank Sportfahrwerk klebt der Kleinwagen geradezu auf der Straße, ohne dabei unkomfortabel zu werden. Das dick mit Leder ummantelte Lenkrad setzt die Fahrerbefehle präzise um und sorgt vor allem auf kurviger Strecke für Fahrspaß. Der schwere Motor auf der Vorderachse fällt dabei kaum ins Gewicht, auch weil eine [foto id=“458420″ size=“small“ position=“right“]elektronische Quersperre Untersteuern wirkungsvoll einfängt. Lediglich auf nasser Straße kann der Diesel sein wuchtiges Drehmoment nicht immer direkt auf den Asphalt bringen.
Die fahrdynamischen Anforderungen beherrscht natürlich auch der vergleichbare FR-Benziner mit 110 kW/150 PS – und ist dabei noch eine Kleinigkeit schneller als sein Diesel-Pendant. Mit 8,2 Sekunden von null auf 100 km/h und einer Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h braucht sich letzterer allerdings auch nicht zu verstecken. Zumal er für seinen Auftritt deutlich weniger Sprit braucht. Der Normwert von 4,6 Litern war zwar nicht zu erreichen, unter sechs Litern bleibt man mit zurückhaltender Fahrweise allerdings locker. Zudem überzeugt der Vierzylinder mit einem angenehm gleichmäßigen Drehmomentverlauf; schon deutlich unter 2.000 Touren steht das Kraftmaximum zur Verfügung, bleibt bis 2.500 Touren konstant und erst jenseits der 4.000 ist der Durchzug wirklich weg. Schaltfaule können so das Rühren im gut gestuften Sechsgang-Getriebe auf ein Minimum reduzieren.[foto id=“458421″ size=“small“ position=“left“]
Ein deutliches Manko hat der Diesel gegenüber dem Benziner aber doch: den Sound. Schon im Leerlauf nagelt der Selbstzünder vehement vor sich hin und auch während der Fahrt drängt sich der Common-Rail-Motor akustisch unangenehm auf. In größeren Modellen des VW-Konzern wird er gut gedämmt, im kleinen Ibiza aber wirkt es fast so, als hätte er auf den Beifahrersitz Platz genommen. Zum sportlichen Fahrverhalten will das einfach nicht passen. Kaufinteressenten sollten auf jeden Fall Probehören.
Preislich liegen die Diesel- und die Benzin-Version des Ibiza FR ungefähr auf einem Level. 20.625 Euro für den Dreitürer (21.245 Euro für den Fünftürer) mit Selbstzünder sind deutlich weniger als die Konkurrenz verlangt, bezieht man die umfangreiche Ausstattung mit Klimaanlage, CD-Radio, Sportsitzen und 17-Zoll-Felgen in die Rechnung ein, fährt der kleine Spanier eine ganze Preisklasse tiefer als Audi A1 und Mini Cooper. Wer nun zuschlagen will, sollte allerdings die sehr hohen Versicherungsprämien für das Kraftpaket bedenken.
Drei- oder Fünftüriger, fünfsitziger Kleinwagen | |
Länge: | 4,04 (4,06) Meter |
Breite: | 1,69 Meter |
Höhe: | 1,43 (1,45 Meter) |
Radstand: | 2,47 Meter |
Kofferraumvolumen: | 236 – 930 Liter |
(Werte in Klammern: Fünftürer) |
2,0-Liter-Dieselmotor, 105 kW/143 PS | |
maximales Drehmoment: | 320 Nm bei 1.750 – 2.500 U/min |
0-100 km/h: | 8,2 s |
Vmax: | 210 km/h |
Durchschnittsverbrauch: | 4,6 Liter |
CO2-Ausstoß: | 119 g/km |
Effizienzklasse: | B |
Testverbrauch: | 5,8 Liter |
Preis: | ab 20.625 Euro |
Alternative zu: Audi A1 2.0 TDI, Mini Cooper SD, aber auch Seat Ibiza FR 2.0 TSI |
Passt zu: schnellen Vielfahrern mit akustischer Toleranz |
Sieht gut aus: auf kurviger Strecke und an der Tankstelle |
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geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 14.03.2013 aktualisiert am 14.03.2013
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Dummheit! Wer kann so blöd sein?
Stimmt und Seat hat sich anscheinend deinen Neid erarbeitet 🙂 … alles richtig gemacht. Die steigenden Absatzzahlen sprechen für sich. Seat auf dem Weg aus dem "Tal der Tränen" hin zum Licht. Weiter so, es wird ja genug Markt frei im Volumensegment wenn man sich Opel, Ford und Co. so anschaut.
neid muss man sich erarbeiten ….. dummheit hab ich allerdings noch nie beneidet ….
Stimmt. Das positive überwiegt ja auch beiweitem und zeig mir mal ein Auto ohne negative Punkte ;-). Da wirst du aber lange suchen können .. und was ist überhaupt der negative Punkt ? Der kleinere Kofferraum ? Wen stört das bei einem Modell das man extra wegen seiner sportlichen Note kauft (Stichwort Gewichtisverteilung)… und das ganze für den Preis ! Kein Wunder das SEAT so im Aufwind ist (insofern stört es anscheinend auch andere nicht xD ) …
DAS stört wirklich nur die Audi/VW Basher und Neidhammel.
einen echten vw/audi fan stören die ganzen negativen begleiterscheinungen nicht …..
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Gast auto.de
April 26, 2013 um 5:01 pm UhrSuuuper endlich mal ein Hersteller, der das leider so verbreitete "downsizing" nicht mitmacht! – Ich nehme doch lieber einen 2 Liter Diesel, als einen kleineren mit womöglich zwei oder gar drei hellrot glühenden Turboladern und somit ggf. sehr teuren Fehlerquellen unter der Haube (Kompressoren sind dann noch akzeptabler, da nur eine heiße Seite); aber das interessiert oder wissen wohl die meisten Autospezialisten wohl gar nicht.
Ich bin bei Technik immer der Meinung: – so kompliziert wie nötig und so einfach wie möglich -!
Das gleiche gilt übrigens auch für die neuen Energiesparenden Heizungen, die können sonst auch unterm Strich eher die teurere Wahl sein!