Innere Werte
Weitaus sichtbarer als bei der äußeren Karosseriegestaltung sind die Veränderrungen im Innenraum des renovierten Ibiza. Seat hat sich den erfolgreichen Leon als Vorbild genommen und nahezu das komplette Interieur angeglichen. So stammt der Tachoeinsatz mit schicken LED-Anzeigen für Tankinhalt und Kühlwassertemperatur ebenso aus dem Leon, wie auch das sich hochwertig anfühlende Multifunktionslenkrad. Dazu spendierte man dem Ibiza 2016 endlich eine Schalttafel mit einer Soft-Oberfläche und kümmerte sich auch um die Sitze. Schade nur, dass man dabei offenbar vergaß, dass es jenseits von Spanien auch Menschen mit mehr als 1,70 Meter Körpergröße gibt, denn die Sitzflächen sind nach wie vor zu kurz. Und wo wir schon beim Meckern sind, soll auch nicht verschwiegen werden, dass die Controller bei den hinteren Türverkleidungen den Ausstattungsabhängigen Stoffspiegel der Einfachheit halber ganz einsparten und diese nur noch in schwarz daherkommt. Ein bedeutenderer Nachteil ist mitunter die Mittelarmlehne, die vor allem größere Fahrer auch in hochgeklapptem Zustand beim Schalten behindert. Kleinkram zwar, doch wie immer, wenn es eigentlich nichts zu meckern gibt, sucht man das Haar in der Suppe. Das eigentliche Highlight der Renovierung ist aber das Entertainment System des Seat.
Mit Apple Car Play kommt nun endlich eine optimale Smartphone Anbindung ins Auto. Am Bildschirm des Autoradios kann der Fahrer nun diverse Inhalte seine Telefons einsehen und über die vertrauten Apps bedienen. Das Telefon bleibt dabei in der Mittelkonsole. Dank der auf dem Telefon laufenden Navigation ist diese somit auch immer an Bord, was die Anschaffung des teuren Navigationsgerätes von Seat eigentlich überflüssig macht. Greift man dennoch zu, erhält man nun endlich ein zeitgemäßes Gerät, dem es im doch nun tatsächlich gelingt, die Weganweisungen vor Erreichen der Abzweigung anzukündigen. Weshalb Seat allerdings bei der aktuellen Überarbeitung davon absah, das Modell mit den üblichen Assistenzsystemem aufzurüsten kann nicht nachvollzogen werden. Der Volkswagen Konzern hält alle gängigen Systeme in seinem Baukasten vor und auch Kunden des unteren Segments hätten bisweilen Interesse an Nettigkeiten, wie einem Lane Assist oder einem Abstandsgeregeltem Tempomat.