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Seat
Holger Zehden – Nachdem Seat noch im vergangenen Jahr tief in den roten Zahlen steckte, plant der Mutterkonzern bis spätestens 2018 mit deutlichen Gewinnen. Ein wichtiger Bestandteil dieses ehrgeizigen Plans ist die Erschließung neuer Märkte. Und während man in Deutschland den Seat Leon als Schrägheck und Kombi feiert, dürfte der neu belebte Seat Toledo mit Stufenheck für die Türkei, den Nahen Osten oder Nordafrika von viel größerer Bedeutung sein. Zumal den Spaniern die Rückkehr zur Stufe recht ordentlich gelungen ist. Im Test hatte auto.de den Seat Toledo Style mit 1.4-Liter TSI und 7-Gang-DSG.
Über Geschmack lässt[foto id=“494745″ size=“small“ position=“right“] sich ja streiten. Doch was sich die Seat-Designer beim „Entenbürzel“ der dritten Generation des Toledo gedacht haben, erschließt sich mir beim besten Willen nicht. Die Mischung aus kompaktem Schrägheck und Minivan, dem eine herabstürzende Dachlatte das Heck verbeult hat, war alles andere als schön. Nun hat man sich bei Seat auf alte Tugenden besonnen und lässt den Toledo wieder Stufenheck-Limousine sein. Das ganze natürlich im zeitgemäßen Gewand. Ob er damit am deutschen Markt große Chancen hat? Wohl kaum, denn in der Kompaktklasse werden hierzulande fast ausschließlich Kombi und Schrägheck gekauft. In anderen Ländern sieht das wieder ganz anders aus.
Und genau hier dürfte der Seat Toledo auch punkten können. Dem neuen „Arrow Design“ folgenden, erhält auch der Toledo die auf die Kühlermitte zentrierte Linienführung von Mii, Ibiza und Leon. In der Ausformung von Stoßfänger, Motorhaube und Kühler [foto id=“494746″ size=“small“ position=“left“]ähnelt der Toledo stark dem etwas größeren Leon. Lediglich bei den Scheinwerfern fällt der Toledo etwas zurückhaltender aus. Zudem ist die Stufenhecklimousine mit 1,71 m ganze 11 Zentimeter schmaler als der Leon, durch den angehängten Kofferraum jedoch 12 Zentimeter länger. Der bietet mit 550 Litern dafür sogar 30 Liter mehr als der neue Audi A8. Zudem lässt sich der Stauraum des Toledo durch umlegen der Rücksitze auf bis zu 1.490 Liter erweitern. Solche Nehmerqualitäten traut man dem schmalen Spanier auf den ersten Blick nun wirklich nicht zu.
Auch im Inneren zeigt sich der Seat Toledo überraschend geräumig. Fahrer und Beifahrer genießen ohnehin ausreichend Platz, doch auch im Fond finden groß gewachsene Passagiere ausreichend Platz für Beine und Kopf, ohne Bekanntschaft mit den Fahrzeugbegrenzungen zu machen. Nur wenn auf der Rückbank drei Erwachsene Platz nehmen sollen, wird es eng. Wem die Attribute „lange, schmale Silhouette, großer Kofferraum und schmaler Mittelplatz im Fond“ bekannt vorkommen, der hat vermutlich unlängst einen Test zum Škoda Rapid gelesen. Denn der Tscheche teilt sich mit dem Seat Toledo eine[foto id=“494747″ size=“small“ position=“right“] Plattform, weshalb sich beide Fahrzeuge nur in wenigen Details unterscheiden.
So zeigt auch der Arbeitsplatz im Seat Toledo sein VW-typisches Gesicht. Vom Lichtschalter über Tacho, Bordcomputer, Navi oder Klimaanlage, finden sich unzählige Bauteile aus dem Seat Toledo auch bei Škoda Rapid oder VW Polo wieder. Die Verarbeitung ist deshalb mittlerweile bei allen VW-Marken ähnlich gut. Die Bedienung der Bord-Elektronik geht dementsprechend einfach von der Hand, zumal sich der Seat Toledo neben Lichtschalter, Tempomat, Bordcomputer, Sitzheizung, Radio und Navi keinerlei Elektro-Schnick-Schnack gönnt.
Unter der Haube des Testwagens steckte der stärkste Motor im Toledo-Portfolio: ein 1.4-Liter Turbobenziner (TSI) mit 122 PS, den Seat ausschließlich[foto id=“494748″ size=“small“ position=“left“] in Verbindung mit einem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) anbietet. Doch schon auf den ersten Metern entpuppt sich die Kombination als ambivalentes Gespann. Lässt man es gemütlich angehen, gleitet der Toledo entspannt dahin, wechselt für den Fahrer kaum merklich die Gänge. Als es jedoch mal schnell gehen muss, um eine Lücke im dichten Innenstadtverkehr zu nutzen, verhaspelt sich die Automatik, scheint sich selbst nicht sicher, welcher Gang nun der beste ist. Ähnliches konnte ich auch bei konstanter Fahrt mit 130 km/h auf der Autobahn erleben. Eine leichte Steigung schien den Motor im siebten Gang zu überfordern, doch auch im sechsten Gang wollte das DSG nicht bleiben, wechselte mehrfach hin und her. Lautstark meldet sich zudem der Motor bei Überholvorgängen, dreht die Automatik das Aggregat bei stärkeren Gaspedaleingaben fast vollständig aus. Und ein Ohrenschmaus ist der 1.4-Liter große Vierzylinder beileibe nicht.
Doch abgesehen davon, gaben Auto und Motor ein sehr harmonisches Bild ab. Denn die 122 PS des TSI-Motors sind mehr als ausreichend. Selbst voll beladen wirkt der Toledo in keiner Situation überfordert, von den erwähnten Problemchen bei der Automatik mal abgesehen. Das Fahrwerk ist recht komfortabel abgestimmt, was auf längeren Reisen und schlechten Straßen durchaus von Vorteil ist. Eine rasante Gangart ist dadurch jedoch nicht unbedingt die Stärke der spanischen Limousine. Die[foto id=“494749″ size=“small“ position=“right“] schlechte Geräuschdämmung trägt dabei zusätzlich zum Eindruck bei, dass der Toledo bereits jenseits der 130 km/h „rasen“ würde. Doch da der Verbrauch jenseits der Richtgeschwindigkeit ohnehin überproportional zunimmt, fühlen sich Fahrzeug und Fahrer bei gemäßigtem Tempo am wohlsten. Bei artgerechter Haltung kommt der Toledo mit 6,0 Litern Benzin 100 km weit und liegt damit nur 0,2 Liter über den Herstellerangaben.
Der Seat Toledo sah noch nie so gut aus wie heute. Im Vergleich zur dritten Generation ist das zwar keine wirkliche Auszeichnung, doch davor hatte Seat bereits recht ansehnliche Stufenheck-Limousinen auf die Räder gestellt. Da diese Karosserie-Form aktuell wieder im kommen ist (siehe Audi A3, Škoda Rapid, Opel Astra usw.), hat [foto id=“494750″ size=“small“ position=“left“]auch der Seat Toledo gut Chancen, seinen Platz am Markt zu finden. In Deutschland dürfte das Stufenheck zwar nur ein Nischen-Dasein fristen, doch Verarbeitung, Raumangebot und Fahrleistung können durchweg überzeugen. Vor allem der 1.4-TSI-Motor glänzte mit seinem geringen Verbrauch. Schade, dass Seat ihn ausschließlich in Verbindung mit der DSG-Automatik anbietet. Denn diese stellte sich als einer der wenigen Kritikpunkte des ansonsten gelungenen Spaniers heraus.
Da die Motorenpalette ohnehin bei 122 PS endet, verzeiht man dem Toledo sein relativ unsportliches Fahrwerk. Die wenig ausgeprägte Geräuschdämmung ist offensichtlich dem Kampfpreis von 12.990 Euro geschuldet, für den Seat den Toledo bereits abgibt. Auch die Motoren- und Ausstattungspalette beschränkt sich bei Seat auf das Wesentliche. Irgendwo müssen die Spanier ja sparen. Dadurch schlägt unser vollausgestatteter Testwagen inklusive Topmotor und DSG-Automatik jedoch mit gerade einmal 24.120 Euro zu Buche und ist damit selbst VW-intern das günstigste Stufenheck. Ein vergleichbar ausgestatteter Škoda Rapid kostete knapp 1.000 Euro mehr, vom in die Jahre gekommenen VW Jetta trennen den Toledo sogar 5.300 Euro. Und auch Opel verlangt für eine Astra Limousine mit ähnlicher Ausstattung knapp 2.000 Euro mehr. Wer also „die Stufe“ nicht scheut, bekommt mit dem Toledo eine geräumige Limousine, mit solider VW-Technik zu einem unschlagbaren Preis.
Exterieur-Design |
1,9 |
Interieur-Design | 1,9 |
Multimedia | 2,1 |
Navigation | 2,0 |
Fahrbetrieb | 2,1 |
Verbrauch | 1,5 |
Kosten pro Jahr* | |
Anschaffungspreis Testfahrzeug | 24.120,00 Euro |
Kraftstoffkosten** | 1.485,00 Euro |
Steuern | 76,00 Euro |
Wertverlust | 3.618,00 Euro |
Gesamtkosten pro Jahr: |
5.179,00 Euro |
Testergebnis/Gesamtprädikat: |
1,9 |
*Kosten pro Jahr setzen sich zusammen aus Kraftstoffkosten, Kfz-Steuer, errechnetem Wertverlust (XXX Prozent p. a.) |
5-sitzige, viertürige Limousine der Kompaktklasse | |
Länge/Breite/Höhe (m): | 4,48/1,71/1,46 |
Radstand (m): | 2,60 |
Motor: |
4-Zylinder Turbo-Benziner
|
Hubraum: | 1.390 ccm |
Leistung: | 90 kW/122 PS bei 5.000 Umdrehungen pro Minute |
max. Drehmoment: | 200 Newtonmeter von 1.550 – 4.000 Umdrehungen pro Minute |
Höchstgeschwindigkeit: | 206 km/h |
Beschleunigung 0-100 km/h: |
9,5 s
|
Test-Verbrauch: | 6,0 l/100 km |
Verbrauch Hersteller: | 5,8 l/100 km |
CO2-Ausstoß Hersteller: | 134 g/km |
Schadstoffklasse: | Euro 5 |
Energieeffizienzklasse: | D |
Ausstattung (Niveau Style, Auswahl): |
16-Zoll-Leichtmetallräder, elektrische Fensterheber vorne und hinten, Klimaanlage, Lederlenkrad, Mittelarmlehne vorne und hinten, SEAT Sound System 1.3 mit Bedienelementen am Lenkrad |
Gewichte/Zuladung | |
Leergewicht: | 1.230 kg |
zul. Gesamtgewicht: | 1.690 kg |
Kofferraumvolumen: | 550 – 1.490 l |
Preise | |
Basispreis: | ab 12.990 Euro |
Ausstattung „Style“: | ab 18.220 Euro |
Testwagen: | 24.120 Euro |
geschrieben von Holger Zehden/auto.de veröffentlicht am 19.12.2013 aktualisiert am 19.12.2013
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Die häufigen Probleme mit der Steuerkette liegen wohl eher daran, dass der Zulieferer viel zu sehr im Preis gedrückt wurde und seine Stanzwerkzeuge bis weit über die max. Stückzahl laufen liess, um Kosten zu sparen. Das sollte inzwischen nicht mehr passieren, ist aber tatsächlich ein übles Armutszeugnis für den Einkauf von VW, die zu geizig sind um Ihre Zulieferer für Qualität angemessen zu bezahlen !! Lopez-Manieren sind OUT, ist das endlich angekommen !?!?
Der Toledo ist ein ordentliches Auto mit viel Platz, braucht aber einen deutlicheren Preisabstand zum Leon, der Vieles noch viel besser kann. Die Zwangskombination mit DSG beim 1.4 TSI wird wie beim Fabia RS oder Polo GTI zu einer unnötigen Fessel, die zu bescheidenen Verkaufszahlen führt. Vermutlich ist das sogar gewollt, um Kunden zum Kauf der nächsthöheren Klasse zu bewegen 😛 Oh VW, betet um Sachverstand für Eure Führungskräfte !! Ein Golf I GTI wäre als Automatikversion auch nie verkäuflich gewesen, also bietet das an, was gewollt ist und hört auf mit Eurer erbärmlichen DSG-Strategie !!
Solide VW – Technik? Eigentlich sollte man sein Handwerk verstehen, dann wüßte man, das gerade der hier in höchsten Tönen gelobte 1,4 TSI Motor kein Prunkstück ist. Reihenweise teure Motorschäden in anderen Modellen der Konzernmutter sprechen Bände. In dieser Hinsicht sind die Nörgeleien über das DSG – Getriebe Peanuts. Wer ein Fahrzeug des VW Konzerns erwerben möchte sollte um gerade diese Motorisierung einen großen Bogen machen und abwarten bis die Krankheiten behoben sind. Bevor dieser Motor nicht gründlich überarbeitet wurde kann man nur davon abraten.
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Harry Juliet
Dezember 28, 2013 um 9:52 pm UhrKREDIT ANGEBOT JETZT BEWERBEN
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