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Skoda
Die gestressten Ingenieure in den Entwicklungsabteilungen der Autokonzerne sind sicher gut bezahlt, aber alles andere als zu beneiden. Da kämpfen sie um jeden Zehntel Liter des kostbaren Treibstoffs, um jedes Gramm weniger CO2 und um jede noch so kleine Verbesserung des Luftwiderstandes. Und zu guter Letzt müssen sie darauf hoffen, dass später einmal ein ihnen vollkommen unbekannter Autofahrer mit alledem auch richtig umgeht und sich als Virtuose auf dem Gaspedal erweist. Denn ohne die Frau oder den Mann hinterm Lenkrad geht nun mal gar nichts beim Spritsparen.
Die Macht der Kunden war sicher auch den Schöpfern[foto id=“506706″ size=“small“ position=“right“] der neuen Sparversion des Skoda-Bestsellers Octavia bewusst. Mit der 110-PS-Limousine schafften es die Tüftler, den Verbrauch auf 3,2 Liter Diesel pro 100 Kilometer zu drücken und auch beim CO2-Ausstoß mit nur 85 Gramm pro Kilometer einen Spitzenwert zu erreichen. Aller Ehren wert, auch wenn die Maßnahmen nicht überraschen. Da griffen die tschechischen Techniker ins Konzernregal, entschieden sich für das bekannte Start-Stopp-System, die Rückgewinnung der Bremsenergie und die kleine Anzeige in der Armaturentafel, die zum Hoch- oder Runterschalten einlädt. Außerdem wurde an manchen Stellen des Oktavia abgespeckt, der Unterboden geglättet, das Getriebe besonders fein justiert oder die Spoiler verfeinert. Eben viele kleine Schritte zum großen Sparerfolg auf dem Prüfstand.
Und jetzt setzt sich ein Mensch ohne Skoda-Hausausweis hinters Steuer eines schneeweiß lackierten Octavia mit dem Schriftzug Greenline, um das Ergebnis zu überprüfen. Der 1,6-Liter-Vierzylinder meldet sich so, wie man es von den TDI-Triebwerken seit Jahren kennt, nicht flüsternd, aber auch nicht nervig nagelnd. Die Strecke führt dann durch die Weinberge rund um Ingelheim bei Mainz. Bergauf wechselt mit bergab, enge Gassen mit gut ausgebauten Landstraßen, Stop-and-Go-Verkehr mit freier Fahrt. Keine Laborbedingungen mehr, sondern das richtige Leben.[foto id=“506716″ size=“small“ position=“left“]
Die Verbrauchsanzeige zwischen Tacho und Drehzahlmesser ist unbestechlich. Fleißig schalten, auch mal in der Ebene bei Tempo 50 den 6. Gang bemühen. Dann ist es im Öko-Tschechen kein Problem, die Ziffer 5 zu unterbieten. Nur den 1,3-Tonnen-Viertürer nicht mit Spurts quälen. Das quittiert die nüchterne Digitalanzeige sofort mit einem Höhenflug. Umgekehrt wechselt der Verbrauchswächter in den Countdown-Mode, wenn es abwärts geht und zählt erfreulich flott ebenfalls nach unten. Der gelbe Pakettransporter mit den drei Buchstaben wird ungeduldig und überholt den rollenden Albino. Lassen wir ihn ziehen.
Bei derart schonender, nicht auf frühes Ankommen angelegter Fahrweise meldet das kleine Mäusekino hinterm Lenkrad tatsächlich nach 25 Kilometern eine 4,6. Ein sehr guter Wert, denn schließlich waren ja auch Anhöhen zu erklimmen. Ein Verkehrshindernis war der Skoda dabei nicht, auch wenn fast alle um ihn herum schneller waren oder sein wollten, aber wegen des Gegenverkehrs nicht konnten. Will man in Zukunft wirklich so Autofahren, um ein paar Zehntel Liter Diesel zu sparen? „Wer ein solches, auf Verbrauchsoptimierung hin entwickeltes Auto kauft, hat dann auch den Ehrgeiz so viel wie möglich an Treibstoff zu sparen“, erläutert Produktmanager Carsten Dietrich.[foto id=“506717″ size=“small“ position=“right“] Insofern dürften die Kunden der GreenLine-Modelle von Skoda bestens mit den technischen Hilfsmitteln, die der Octavia an Bord hat, vertraut sein. Und sich über das ausreichende Drehmoment von 250 Newtonmetern erfreuen, das sehr frühes Hochschalten erlaubt, um dann im Landstraßen-Tempo mit rund 2.000 Umdrehungen zu Gleiten.
Der zweite Teil der Tour steht unter dem Motto der Normalität. Jetzt wird der Octavia beansprucht, wie Autos heute nun mal in aller Regel bewegt werden. Termindruck, kein Blick auf die entlarvende Verbrauchsuhr, der LKW vor uns wird kraftvoll überholt. Und auf der Autobahn wird die Richtgeschwindigkeit auch mal überschritten, schließlich verheißt das Datenblatt eine mögliche Spitze von 206 km/h. Kein Wunder, dass nach weiteren 25 Kilometern 9,2 Liter als Schnittverbrauch gemeldet werden, was meilenweit von der ermittelten Norm entfernt ist.
Trotzdem ist der „grüne“ Skoda keine Mogelpackung. Die geltende Norm ist bekanntlich praxisfremd, was auch die Techniker in den Herstellerfirmen ärgert. Schließlich entzieht sich ihr tägliches Ringen um die Stellen hinter dem Komma dadurch der nötigen Würdigung. Aber: Ein Auto, das durch einen niedrigen Normverbrauch glänzt, ist auch im Alltag sparsamer als der Konkurrent mit von Haus aus höherem Durst. Sicher ist das Dilemma um eben jenen Normverbrauch aber auch die [foto id=“506718″ size=“small“ position=“left“]Ursache dafür, dass sich die speziellen Sparversionen aller Hersteller nur schleppend absetzen lassen. „Bei den einzelnen Modellreihen liegt der Anteil der GreenLine-Modelle derzeit noch unter fünf Prozent“, räumt auch Skoda-Produktmanager Dietrich ein. Wir wollen aber den besonders verbrauchsbewussten Autofahren ein Angebot machen“.
Der neue Octavia 1,6 TDI Greenline kostet 23.690 Euro, als Kombi 660 Euro mehr. Er liegt damit genau zwischen den Dieselmodellen mit 105 und 150 PS, ist ordentlich ausgestattet, kann aber durch viele Extras noch verfeinert werden. Einige Optionen (Abstandsradar, City-Notbremsfunktion) sind für dieses Modell nicht zu haben. Sie wiegen wohl einfach zu viel.
Ein Konkurrent aus dem eigenen Stall steht übrigens bereits in den Startlöchern. Auf der Leipziger AMI im Mai feiert eine Erdgas-Version des Octavia mit Namen G-Tec ihre Premiere. Sie wird von einem 1,4-Liter-Benziner mit ebenfalls 81 kW/110 PS angetrieben, der sich aus einem Gas- und einem Benzintank bedient. Im reinen Erdgas-Betrieb kommt er 410 Kilometer weit, im Benzinmodus weitere 920 Kilometer. Der CO2-Ausstoß liegt bei 97 Gramm. Die Preise stehen noch nicht fest.
Viertürige Limousine | |
Länge/Breite/Höhe (m): | 4,70/1,81/1,45 |
Radstand (m): | 2,69 |
Motor: | 1,6-Liter-Dieselmotor mit Turbo und Direkteinspritzung |
Leistung: | 81 kW/110 PS |
maximales Drehmoment: | 250 Nm bei 1.500-3.000 U/min. |
Getriebe: | Sechsgang-Handschaltung |
Vmax: | 206 km/h |
0-100 km/h: | 10,6 s |
Durchschnittsverbrauch: | 3,2 l/100 km |
CO2-Ausstoß: | 85 g/km |
Effizienzklasse: | A+ |
Preis: | ab 23.690 Euro |
Alternative zu: | Opel Insignia EcoFlex (3,8 l/100 km), VW Jetta Hybrid (4,1 l), Mercedes B 180 Blue Efficiency (3,8 l) |
Sieht gut aus: | Von den anderen Versionen des Bestsellers kaum zu unterscheiden, Gediegenheit trifft Eleganz mit einem Schuss Sportlichkeit |
Wann kommt er: | sofort |
Passt zu: | Technikbewussten Wettsparern, die sich ihre Zeit nicht vom Terminkalander diktieren lassen |
Was kommt noch: | Ende Mai die gleichstarke Version mit einer Kombination aus Gas- und Benzinantrieb |
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 09.04.2014 aktualisiert am 09.04.2014
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Überland ist selbst ein Scirocco 2.0 TSI DSG mit 210 PS unter 6 Litern Super zu bewegen, wenn man gleichmäßig ruhig fährt und bergab und vor Ortschaften rechtzeitig rollen lässt (segelt), das habe ich selbst ausprobiert. Den Greenline wird man unter guten Bedingungen sogar unter 4 Liter fahren können, ohne deshalb besonders langsam zu sein. Aber nur, wenn man das will und es auch umsetzen kann. 😉
Mein ‚alter (2009)“ Toyota RAV 4 hat in diesen Tagen auf 3260 Km mix (Italien, Deutschland, Alpen, Adria, Sardinien und alles was dazwischen ist, dabei vollbeladen) ca. 7,8 l/100 km verbraucht, mit 2,2 L Hubraum und 150 PS, 204 km/h Spitze laut Navi). Noch Fragen??? Ah, wenn ich sparen will (!) fahre ich ihn mit einem Verbrauch von 6,8 l… und ohne Start-Stop 😉
Gruessle, Berndt
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Gast auto.de
April 29, 2014 um 9:30 pm Uhrwas schreibt ihr hier 9 Liter diesel oder 4,6liter .fahre selbst afn-diesel 110 PS runde 5 liter auch bei 180 km/h nicht einmal 7 liter auto seat cordoba 1998 rund 467000 km gefahren. nicht mal mit modernster technik für wenig geld. dieselgrüsse aus thüringen