Subaru

Test: Subaru Outback 3.6 R – Für Individualisten

Subaru ist eine Marke für Individualisten. Der Allrad-Pionier baut je nach Fahrzeugklasse besonders geländegängige, besonders schnelle oder technisch besonders ungewöhnliche Autos, an die man nicht zufällig gerät. Schon gar nicht an das Spitzenmodell der Marke – denn für einen Outback 3.6 R wechseln mindestens 50.700 Euro den Besitzer. Man darf also von einer gesteigerten Erwartungshaltung ausgehen.

Exterieur

Stilistisch sind die Änderungen im Vergleich zum Legacy, von dem der Outback abgeleitet ist, deutlich wahrnehmbar. Der Crossover liegt um stolze sieben Zentimeter höher als die profaneren Legacy-Kombi-Modelle – und er wartet mit Anbauteilen aus Kunststoff auf, die der ohnehin recht voluminösen Karosserie eine geradezu barocke Note verleihen. Die Form kommt dem Vernehmen nach auf den Märkten sehr unterschiedlich an: Während die Baureihe in den USA von Erfolg zu Erfolg eilt, entschuldigt man sich in Japan geradezu für die Abkehr von der reduzierten und puren Linie des Vorgängermodells. Sachlich [foto id=“432726″ size=“small“ position=“left“]lässt sich an ihr allerdings nicht viel aussetzen: Das Platzangebot ist großzügig, der Gepäckraum fasst 526 Liter und lässt sich auf 1.699 Liter erweitern.

Interieur

Weniger erfreulich ist die Materialauswahl im Interieur. Die Oberseite der Armaturentafel und die Verschalung der A-Säulen aus Hartplastik sind in dieser Preisklasse ebenso deplatziert wie die Anmutung der Mittelkonsole, die offenbar an gebürstetes Aluminium erinnern soll. Dazu gesellen sich Zierleisten aus wenig hochwertigem Holzimitat. Von gestern ist auch das Telematiksystem mit seiner simplen Kartengraphik und einer Freisprecheinrichtung, die so mangelhaft funktioniert, dass man versucht ist, auf die Verknüpfung mit dem Mobilgerät völlig zu verzichten. Die blass gezeichnete Instrumentierung rundet den schwachen Eindruck ab, den dieser Innenraum hinterlässt – und der umso enttäuschender ist, als das Vorgängermodell diesbezüglich Premium-Niveau erreichte.[foto id=“432727″ size=“small“ position=“right“]

Motorisierung

Wenigstens beim Antrieb sollten Enthusiasten auf ihre Kosten kommen: Unter der zerklüfteten Haube steckt ein Sechszylinder-Boxer von 3,6 Litern Hubraum, der immerhin 191 kW/260 PS leistet. Tatsächlich geht das Aggregat seidenweich und drehfreudig ans Werk, Faszination vermag es in dem über 1,6 Tonnen schweren und akustisch gut isolierten Outback allerdings nicht zu verströmen. Der erhofft sonore Auspuffklang fällt aus, und die Fahrleistungen – 0-100 km/h in 9,5 Sekunden und 230 km/h Spitze – sind angesichts der Motorleistung unterdurchschnittlich. Die Wandler-Automatik verfügt über fünf Gänge, die ruckfrei durchgeschaltet werden.

Besser zum Outback würde der klangvolle und bissige Vierzylinder-Turbomotor passen, der die Legacy-Baureihe in Japan krönt. Doch er wird in Deutschland nicht angeboten – angeblich wegen seiner Trinkfreudigkeit. Diese Eigenschaft ist allerdings auch dem 3,6-Liter-Saugmotor nicht fremd: Zügiges Fahren lässt den Verbrauch über die 15-Liter-Marke steigen, selten [foto id=“432728″ size=“small“ position=“left“]werden weniger als 10 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer in die Brennräume injiziert.

Fahreigenschaften

Einen guten Kompromiss zwischen Komfort und Straßenlage bietet das Fahrwerk. Trotz seines hohen Schwerpunkts lassen sich mit dem Outback hohe Kurvengeschwindigkeiten erzielen, die Lenkung agiert präzise, und der Komfort ist langstreckentauglich. Abseits befestigter Straßen kann es der Outback auch dank seiner großen Bodenfreiheit mit vielen Geländewagen aufnehmen. Und die Komfortausstattung lässt sich als komplett bezeichnen, wenn man einige der Assistenzsysteme der deutschen Premium-Marken verzichten kann.

Fazit

Den Subaru Outback gibt es mit einem 110 kW/150 PS starken, hervorragend laufruhigen und sparsamen Dieselmotor bereits ab 36.100 Euro; der reguläre Legacy Kombi ist mit einem gleich starken Zweiliter-Benziner schon ab 29.700 Euro zu bekommen. Damit bieten die Japaner ein charakterstarkes Auto und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Beim durstigen und teuren Spitzenmodell relativieren sich diese Vorzüge allerdings. So bleibt es dabei: Der stärkste Outback ist ein Auto für ausgesprochene Individualisten.

Datenblatt: Subaru Outback 3.6 R

Fünftüriger, fünfsitziger Kombi
Länge/Breite/Höhe: 4,78 m/1,82 m/1,61 m
Radstand: 2,75 m
Leergewicht: 1.608 kg
   
Antrieb: 3,6-Liter-Sechszylinder-Boxermotor
191 kW/260 PS bei 5.600 U/min
350 Nm bei 4.400 U/min
0-100 km/h: in 9,5 s
Vmax: 230 km/h
Verbrauch: 10,0 l/100 km, 232 g CO2/km
Testverbrauch: 13,8 l/100 km
   
Preis: 50.700 Euro

Kurzcharakteristik: Subaru Outback 3.6 R

Alternative zu: Audi A4 allroad, Audi A6 allroad, Volvo XC70
Sieht gut aus: In der Garage von Individualisten
Passt zu: Kunden, die ein progressives Image wünschen

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Volker Dembke

Oktober 27, 2012 um 8:10 am Uhr

seltsam dass audi jeden nicht von der bildzeitung geförderten vergleich mit pauken und trompeten verleirt, seltsam dass audi eine eigene abteilung gegründet hat, um exorbitante qualtätsmängel zu beiseitigen
gegen einen BMW (ich fahre einen 525 iX touring BJ 95) hat der Subaru in den Fahrleistungen eventuell keine Chance, in Sachen Qualität ist ist SUBARU weltweit führend. Informieren vor kritisieren ist nie schlecht

Gast auto.de

Oktober 27, 2012 um 1:12 am Uhr

also die 9,5 s hat mein BMW 525i (Bj. 1987) schon mit 2,5 l Hubraum und 170 PS geschafft (Spitze 217 km/h). Der Nachfolger mit 192 PS ! hätte den Subaru glatt getoppt, sowohl im Verbrauch als auch in der Beschleunigung.

Gast auto.de

Oktober 26, 2012 um 4:52 pm Uhr

Hallo, keine Ahnung wer "hexerd" ist, es war auch eher nur Zufall das ich mir diesen Test durchgelesen habe, aber hier musste ich schreiben, da ich selten so einen unqualifizierten Kommentar gelesen habe… Ich bin kein Audifan aber in sachen Verarbeitungsqualität ist Audi dem Subaru Lichtjahre vorraus… und nein das ist nicht nur meine Meinung das ist einfach Fakt… und wenn man sich den Motor anguckt "3,6-Liter-Sechszylinder-Boxermotor mit 191 kW/260 PS" hat man echt mehr erwartet also 9,5Sekunden 0-100, naja liegt warscheinlich auch an der uralten 5 gang Wandler-automatik von 1998… Sorry aber bei Subaru ist einfach keine Entwicklung zu beobachten…

Gast auto.de

Oktober 26, 2012 um 2:46 pm Uhr

Hallo Auto-Fan (Kommentar vom 26.10 um 12:41), Ich gebe Dir in allen Punkten recht. Ich bin mittlerweile der Meinung dass "hexerd" (bekennder BMW-Fan) entweder bei Dacia auf der Lohnliste steht, oder ein Freund der Autode Redaktion ist, um mit unqualifizierten Kommentaren, die genau auf dem hohen Niveau der Redaktionsrecherche liegen, andere Leser so zu provozieren dass Sie einen Kommentar verfassen. Vielleicht ist "hexerd" aber auch der Ghostwriter Name von Zehden, Koecher oder Fröhlich.

Gast auto.de

Oktober 26, 2012 um 12:41 pm Uhr

Er sieht nicht gut aus, hat miserable Fahrleistung, die Qualität im Innenraum ist unterirdisch, wieso soll man sich den kaufen?

@hexerd wenn du bei Audi "erheblich" schlechtere qualität und verbrauch hinnehmen musstet, von welchen audi reden wir hier, einen von 1976? Es ist schon ein bischen anmaßend den Branchenprimus in sachen Verarbeitungsqualität gegen den Outback entgegenzustellen.

Volker Dembke

Oktober 26, 2012 um 9:34 am Uhr

50000€uro sind grundsätzlich viel Geld — Austattungsbereinigt kosten die Mittbewerber audi und VOLVO allerdings unmengen mehr. Bei audi habe ich zudem noch eine erheblich schlechtere Qualität und höheren Verbrauch hinzunehmen, aber das wissen audienthusiasten
Der SUBARU ist nicht nur etwas für Individualisten, der SUBARU ist ein absolut zuverlässiges in der Moderne angekommenes Fahrzeug, dass nur in Europa ein Mauerblümchendasein fristet, weltweit absolut zurecht weit vor audi rangiert

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