Subaru

Test: Subaru Outback – Naturbursche mit Komfortanspruch

Der Subaru Outback gehört zu den eher unauffälligen Vertretern seiner Art. Er ist kein richtiger SUV und auch kein richtiger Kombi. Auf ihn passt der neuerdings häufiger verwendete Begriff des Crossover, weil er tatsächlich zweierlei Fahrzeuggattung kreuzt und dabei eine passende Nische findet. Unauffällig ist er auch deshalb, weil außerhalb der Stammkunden wahrscheinlich kaum jemand gemerkt hat, dass es seit 1995 bereits vier Generationen des Outback gab. Die jüngste debütierte im vergangenen Jahr. Für diese gibt es den für Deutschland besonders wichtigen Dieselmotor als Antrieb. Wir wählten den Outback 2.0 D zum Alltagstest.

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Mit einer gewissen Sportlichkeit.

Wer einen schicken Lifestyle-Kombi oder ein SUV mit Markenprestige deutscher Provenienz sucht, wird den Subaru übersehen. Der 4,77 Meter lange Crossover ist im besten Sinne unauffällig. Er protzt nicht und tritt nicht aggressiv auf, auch wenn die kleine vordere Lufthutze auf der Motorhaube ein kleines bisschen an die [foto id=“383271″ size=“small“ position=“left“]rallyeerprobten Motorsportgeräte der Marke erinnern soll. Auch die etwas ausgestellten Radhäuser spielen mit einer gewissen Sportlichkeit, dabei gehört ein Fahrzeug wie der Outback eindeutig in die Kategorie Automobile, mit denen man zum Sport fahren kann, aber doch nicht sportlich fahren muss.

Die angenehmen Seiten des Fahrens.

Er mag das auch nicht, zumindest quittierten die montierten Ganzjahresreifen flottes Einlenken mit deutlich vernehmbarem Quietschen. Derlei autotechnische Unmutsäußerungen überlassen wir lieber der ambitionierten Sportfraktion und konzentrieren uns auf die angenehmen Seiten des Fahrens. Dazu kann der Outback einiges beitragen. Dabei ist an vorderster Stelle der Motor zu nennen. Mit 110 kW/150 PS und 350 [foto id=“383272″ size=“small“ position=“left“]Newtonmetern reißt er keine Bäume aus, aber er ist ein ausgesprochen leiser und ruhig zu Werke gehender Geselle, keiner der sich aufdringlich in der Vordergrund schiebt, sondern einfach ein fleißiger Arbeiter im Dienste der Fortbewegung.

Durch das Boxerprinzip bevorteilt, finden Vibrationen und die sonst schon mal störenden dieseltypischen Laufgeräusche kaum unsere Wahrnehmung. Die Kraft wird über eine höchst exakt schaltbare Sechsgang-Box und ein Mittendifferential an die vier angetrieben Räder verteilt, wobei den Hinterrädern 10 Prozent mehr Drehmoment gegönnt werden, was sich bei aktivem Fahren bemerkbar machen soll, sagt Subaru. Das mag sein, fiel uns aber nicht weiter auf, weil wir versuchten das Fahrzeug so zu nutzen, wie es die meisten Kunden auch handhaben, als normales Auto eben, mit dem man ab und an auch mal in den Wald fahren [foto id=“383273″ size=“small“ position=“left“]oder auf einer Wiese parken kann.

Auf der Autobahn machen sich bei Geschwindigkeiten ab 150 km/h steigende Windgeräusche bemerkbar und zollen so den kleinen Hutzen der Sportlichkeit Tribut. Die Höchstgeschwindigkeit von 201 km/h wird einigermaßen zügig erreicht. Im Geschwindigkeitsband zwischen 100 und 160 km/h fühlt sich der Outback am wohlsten. Dann liefert der Motor ausreichend Reserven für Steigungen und Überholmanöver. Auf den Verbrauch hat die Wahl der Reisegeschwindigkeit einen überschaubaren Einfluss, ein Effekt, der bei guten Dieselmotoren häufig auftritt. Im gemischten Überlandverkehr mit Autobahn pendelte sich unser Mittelwert bei 7,8 Litern ein. Auf der Autobahn waren es schon mal 8,2 Liter. Das ist kein Rekordwert, aber auch nicht unangemessen viel. Die gutbürgerlichen Trinksitten passen zum allgemeinen Charakter des Fahrzeugs als Naturburschen mit Komfort.

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Reichhaltige Serienausstattung.

Den bietet der Subaru auch durch seine reichhaltige Serienausstattung. Im Gesamtpreis von 43.100 Euro ist von den elektrisch verstellbaren Ledersitzen über die Rückfahrkamera bis zum Audio- und Navigationssystem alles an Bord. Letzteres ist allerdings nur bedingt überzeugend, weil zu kompliziert in [foto id=“383275″ size=“small“ position=“left“]der Bedienung. Es orientiert sich an der Touchpad-Oberfläche der Systeme von Toyota, hat aber scheinbar die letzten Entwicklungsschritte nicht nachvollzogen. Angesichts des Preises, der deutlich unter den vergleichbaren Modellen deutscher Premium-hersteller liegt, ist das aber zu verkraften.

Fazit.

Insgesamt konnte der Outback überzeugen und bei aller ihm innenwohnen optischen Zurückhaltung: auf einem Parkplatz voller Audi, BMW und Mercedes findet man ihn sofort wieder.

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Datenblatt: Subaru Outback

Fünftüriger Crossover-Kombi der Mittelklasse
Länge/Breite/Höhe: 4,77 Meter/1,82 Meter/1,61 Meter
Radstand: 2,75 Meter
Kofferraumvolumen: 526 – 1.726 Liter
   
Antrieb: 2,0-Liter Boxer-Dieselmotor, 110 kW/153 PS bei 3.600 U/min
max. Drehmoment: 350 Nm
0-100 km/h: in 9,7 s
Vmax: 201 km/h
Verbrauch: 6,4 l/100 km, 167 g CO2/km
Testverbrauch: 7,8 Liter
   
Preis: 43.100 Euro (Modell Comfort Navigation)

Kurzcharakteristik: Subaru Outback

Alternative zu: Audi A4 Allroad und Q5, Mercedes GLK und BMW X1/X3
Sieht gut aus: neben einer Blockhütte am Fischteich
Passt zu: dem Angler vor der Blockhütte

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