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Suzuki Hayabusa
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Nähern wir uns der Hayabusa 1300 mit automobilen Maßstäben, dann handelt es sich bei ihr um einen Mercedes S 63 AMG Coupé. Reichlich Hubraum (exakt 1.340 ccm) dient der Produktion von mächtig Leistung (145 kW/197 PS). Weil allerdings gute Beherrschbarkeit und auch Fahrkomfort eine wichtigere Rolle spielen als extreme Leistungswerte durch Gewichtsminimierung, ergibt sich, wie beim genannten Vierradler, ein doch respektables Leergewicht, im Falle der Hayabusa von 266 Kilogramm. Damit bleibt ihr der Zugang in die Liga der Handlingwunder zwangsläufig verwehrt. Was nichts Schlimmes ist, denn Fahrvergnügen bieten ja nicht nur ein Audi R8 oder Porsche 911, sondern auch – beispielsweise – ein S 63 AMG Coupé.
Mehr als die meisten Motorräder ist die Suzuki Hayabusa ein Motor-Rad. Ihr feistes Triebwerk dominiert die Fahreindrücke. Der Vierzylinder-Reihenmotor ist zugleich ein Paradebeispiel für druckvolle Leistungsabgabe in jeder Lebenslage als auch für Laufkultur. Wobei sich das Fahren einer Hayabusa trotz der gebotenen 200 PS unaufgeregt gestalten lässt: Wer früh in den fünften oder gar sechsten Gang schaltet, kann in diesem eigentlich alle gängigen Verkehrsmanöver absolvieren, inklusive Ortsdurchfahrten. Kontrolliertes Drehen am Gasgriff genügt, schon ist wieder die Zielgeschwindigkeit erreicht, ohne dass ein Schaltvorgang erforderlich gewesen wäre.
Andererseits verlaufen Gangwechsel ganz ohne Probleme: Das Sechsganggetriebe ist ein Muster an Schaltbarkeit, die Kupplung leichtgängig und gut dosierbar. Dasselbe gilt für die neuerdings auf allerhöchstem Niveau agierende Bremsanlage: Beste Ware von Italiens Kultmarke Brembo in Form von zwei radial angelenkten Vierkolben-Monoblockbremssätteln sowie mächtigen 310 mm-Bremsscheiben vorne verhelfen dem Hayabusa-Fahrer zu einem sehr guten Bremsgefühl. Unterstützt wird dieses durch die Gewissheit, dank des nun serienmäßig gelieferten ABS Radblockaden bei Notfallbremsungen vermeiden zu können.
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Wer seine Hayabusa mit der sich eigentlich aufdrängenden Souveränität pilotiert, kann lange Etappen einplanen, denn der 21 Liter-Tank macht angesichts eines Landstraßenverbrauchs von wenig über sechs Litern pro 100 Kilometer an die 300 Kilometer am Stück möglich. Das überfordert normalgroße Fahrer ganz und gar nicht, denn die Sitzposition ist eines Sporttourers würdig: Sportiv genug für sehr gute Fahrzeugbeherrschung und zugleich komfortabel genug, um sich längere Zeit im Sitz wohlzufühlen. Asphaltfressen kann die Hayabusa also wie eh und je.
Für aktuell 14.490 Euro bietet Suzukis Hayabusa viel Fahrvergnügen für diejenigen, die gerne aus dem Vollen schöpfen. Die charakteristischen japanischen Schriftzeichen für den Wanderfalken an der seitlichen Verkleidung verheißen nach wie vor ein besonderes Fahrerlebnis. Man muss für den vollen Genuss aber vor allem ein Faible für ein Kultmotorrad haben, das vor 15 Jahren als die Inkarnation des Bösen gegolten hat. Das ist es längst nicht mehr. Erstens hat die seinerzeitige Tempolimitierungs-Aktion der Industrie den ansonsten drohenden Gesetzesinitiativen den Wind aus den Segeln genommen, und zweitens sind Leistungen wie die der Hayabusa längst salonfähig geworden.
Motor: | Flüssigkeitsgekühlter Vierzylinder-Viertakt-Reihenmotor |
Hubraum: | 1.340 ccm |
Leistung: | 145 kW/197 PS bei 9.500 U/min. |
Max. Drehmoment: | 155 Nm bei 7.200 U/min |
Fahrwerk: | Aluminium-Brückenrahmen; 43 mm USD-Telegabel vorne (voll einstellbar), Aluminium-Kastenschwinge, Zentralfederbein (voll einstellbar) hinten; Leichtmetallräder |
Reifen: | 120/70 ZR 17 (vorne) bzw. 190/55 ZR 17 (hinten) |
Bremsen: | Radial montierte 310 mm Doppelscheibenbremse vorne, 260 mm Einscheibenbremse hinten; ABS |
Radstand: | 1,48 m |
Sitzhöhe: | 80,5 cm |
Gewicht fahrfertig: | 266 kg |
Tankinhalt: | 21 l |
Preis: | 14.490 Euro zzgl. Nebenkosten. Als optisch verändertes Z-Modell 200 Euro Mehrpreis. |
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 19.08.2014 aktualisiert am 19.08.2014
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