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Suzuki
Unter den sportlichen Kleinwagen ist der Suzuki Swift eine feste Größe. Zwar erleben kompakte Hochleistungs-Flitzer derzeit überall wieder eine Renaissance, Suzuki hat dem Segment jedoch auch zu einer Zeit die Treue gehalten, in der es finster wurde und die Konkurrenz reihenweise absprang. Besonders beliebt ist bei Enthusiasten die von 2005 bis 2010 gebaute Vorgängergeneration, die nicht nur mit pfiffigem Design, sondern auch mit sportivem Antritt und einer aggressiven Klangkulisse beeindruckte.
Als Ende 2010 die aktuelle Modellgeneration vorgestellt wurde, rümpften Freunde der Marke verhalten die Nase. Anstatt einen weiteren stilistischen Sprung nach vorn zu vollziehen, entschied sich Suzuki dafür, die so erfolgreiche [foto id=“429480″ size=“small“ position=“left“]Formensprache vielleicht allzu behutsam weiterzuentwickeln. Das ging auf Kosten der Originalität, und auch das Interieur präsentierte sich nun weitaus konventioneller.
Immerhin wurde das neue Modell trotz wachsender Dimensionen kaum schwerer. Als Ende 2011 das 18.490 Euro teure Spitzenmodell mit nunmehr 100 kW/136 PS – 11 PS mehr als zuvor – vorgestellt wurde, bestand deshalb begründete Hoffnung, dass die neue Generation in Sachen Fahrspaß nochmals nachlegen würde. Eine Hoffnung, die in zwei Wochen Alltagstest allerdings nicht ganz erfüllt wurde. Der Swift Sport ist endgültig erwachsen geworden, Krawall-Attitüden gehen ihm nunmehr völlig ab.
Spontaneität und Klangbild des Swift Sport sind nun deutlich weniger stark ausgeprägt. Nach dem Starten verfällt der 1,6-Liter-Motor in einen unauffälligen Leerlauf; die Gasannahme erfolgt weniger spontan als bei früheren Modellgenerationen, bis über 4.000 U/min gibt sich das Aggregat fast lustlos. Wenn man unerbittlich auf dem Gas bleibt, wird aus dem Windhauch [foto id=“429481″ size=“small“ position=“right“]irgendwann eine frische Brise, der Vierventiler klingt dabei jedoch angestrengt. Eine Freude ist es bei der aktuellen Modellgeneration also nicht mehr, die stärkste Version bis zum Drehzahlbegrenzer zu treiben; es ist jedoch auch keine gute Alternative, auf diese Übung zu verzichten. Denn wer sich nicht emsig mit der etwas knochigen Schaltung durch die Getriebeübersetzungen wühlt, dem bleibt angesichts der Drehmomentcharakteristik des Swift Sport nichts anderes übrig, als sich in die Kolonne einzusortieren.
Für den eher enttäuschenden Auftritt dürften vor allem Lärm- und Abgasvorschriften verantwortlich sein – vielleicht wollten die Japaner den Swift Sport aber auch einfach etwas breiter aufstellen. Doch bei einer Modellvariante mit derart sportlichem Anspruch hätte Suzuki mehr Augenmerk auf Klang und Ansprechverhalten legen können. Dies gilt insbesondere [foto id=“429482″ size=“small“ position=“left“]deshalb, weil das Fahrwerk mit der Leistung und einem entsprechend sportlichen Fahrstil locker fertigwürde. Auch hier wünschten wir uns allerdings eine härtere Abstimmung, und die Lenkung könnte mehr Fahrbahnkontakt vermitteln.
Immerhin ist der Swift Sport komplett ausgestattet – Klimaautomatik, Tempomat und Bi-Xenon-Scheinwerfer gehören ebenso zur Serienausstattung wie eine Doppelrohr-Auspuffanlage und eine partiell geschwärzte Frontpartie.
Das einst scharfe Konzept des Swift Sport hat mit dem aktuellen Modell an Konsequenz verloren – dafür ist das Modell ruhiger und alltagstauglicher geworden. Je nach persönlichem Temperament kann man auch das als Fortschritt verstehen.
Dreitüriger, viersitziger Kleinwagen | |
Länge/Breite/Höhe: | 3,89 Meter/1,70 Meter/1,51 Meter |
Radstand: | 2,43 Meter |
Antrieb: | 1,6-Liter-Benziner 100 kW/136 PS bei 6.900 U/min 160 Nm bei 4.400 U/min |
0-100 km/h: | in 8,7 s |
Vmax: | 195 km/h |
Verbrauch: | 6,4 Liter/100 km, 147 g CO2/km |
Testverbrauch: | 8,0 l/100 km |
Preis: | 18.490 Euro |
Alternative zu: | Opel Corsa 1,4 Turbo, VW Polo Blue GT, Fiat Punto Abarth |
Sieht gut aus: | neben der deutschen Konkurrenz, die an jeder Ecke steht |
Passt zu: | Loyalisten, die treu zur Marke stehen |
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 16.07.2012 aktualisiert am 16.07.2012
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