Toyota Avensis – Dank Facelift zum Gipfelstürmer?

Fazit: Toyota hat den Avensis aufgehübscht und ihm zwei tolle Diesel spendiert. Innovationen sucht man jedoch vergeblich. Der Hybrid-Pionier von einst spendiert seinem Flaggschiff noch nicht mal einen E-Motor. Automatik gibt es zudem nur mit den Benzinmotoren. So wird es schwer gegen die immer stärker Konkurrenz im D-Segment zu bestehen.

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Erfreulich: der Preis bleibt in fast allen Ausstattungen gleich. Nur das Topniveau legt leicht zu. So bewegt sich der Avensis zwischen 23.640 und 32.590 Euro.

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In den Kofferraum passen 543 l - 1.609 Liter. Unter dem doppelten Boden verstecken sich zusätzlich Staufächer für Kleinkram.

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Dafür bewahrt sich der Avensis seine alten Tugenden. Viel Platz im Fond und eine sehr entspannende Fahrweise. Hierfür hat Toyota die Geräuschdämmung auf ein sehr hohes Niveau gebracht. Neue Dämpfer bügeln unebene Straßen nahezu perfekt aus ohne dass der Avensis zu weich gefedert wäre.

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Doch genau da liegt auch ein Problem des Avensis. Neben den erwähnten Assistenten erschöpft eine Sitzheizung bereits die Auswahl an Optionen. Viele der für ein Mittelklasse-Flaggschiff üblichen Extras – wie adaptiver Tempomat oder eine elektrische Heckklappe – gibt es nicht gegen Geld und gute Worte.

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Besonders das Lenkrad hat an Klasse gewonnen. Es liegt gut in der Hand und sieht hochwertig aus. Die Zahl der Knöpfe – etwa für den Spurassistent – bleibt im Rahmen.

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Im Armaturenträger sitzt jetzt ein neuer 4,7-Zoll TFT-Monitor, über den sich die Daten des Bordcomputers gut ablesen lassen.

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… nun mehr Raum für Individualisierung. Mit der Mischung aus Kupfer und schwarzem Klavierlack sollen vor allem neue Kunden überzeugt werden.

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Unter der Haube gibt es zwei neue Diesel. Der 1.6-Liter-Selbstzünder mit 112 PS ist bereits aus dem Verso bekannt. Neu ist der spritzige 2.0-Liter-Diesel mit 143 PS. Dass beide Motoren aus der Kooperation mit BMW stammen kann können und müssen sie nicht verleugnen. Zwar hat Toyota beide mehr auf Sparsamkeit als auf Dynamik getrimmt, dennoch überzeugen beide durch ihre Laufkultur.

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Serienmäßig an Bord ist ab sofort das Toyota Safety Sense Systemmit Frontkollisionswarner mit Notbremsfunktion. Bei höherem Ausstattungsniveau wird dieses etwa um einen Fernlichtassistent, Spurhalteassistent und Verkehrszeichenerkennung erweitert.

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Bei entsprechender Ausstattung spendiert Toyota dem Avensis nun markante Voll-LED-Scheinwerfer.

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Toyota hat sein Flaggschiff Avensis zum zweiten Mal überarbeitet. Außen wurde das Blech in dynamischere Formen gezogen. Das Gesicht erinnert nun stark an den kleineren Auris.

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Keine neuen, dafür weniger Benzinmotoren

Soviel vom Licht und nun zu den Schattenseiten des Avensis Facelifts. Neue Benzinmotoren gibt es nicht, die bekannten 1.6-Liter und 1.8-Liter Aggregate wurde lediglich leicht überarbeitet. Der 2.0-Liter-Topbenziner fällt in Deutschland wegen Erfolglosigkeit aus dem Programm. eine Automatik gibt es nur in Kombination mit den Benzinmotoren, ein Allradantrieb ist genauso wenig vorgesehen wie eine Hybrid-Version.

Im Inneren hat Toyota aufgeräumt und ein komplett neues Armaturenbrett und bessere Sitze verbaut. Farblich bietet Toyota im Avensis …

Innenraum Toyota Avensis – Hübscher gemacht

Den Innenraum hat Toyota ebenfalls aufgehübscht. Das komplett neue Armaturenbrett erzeugt nun ein deutlich harmonischeres Bild, mit weniger unterschiedlichen Materialien, neuen Farben und mehr Softtouch. Besonders das Lenkrad macht nun eine Wertingen Eindruck. Bei Schaltern für Spiegelverstellung oder Assistenten spitzt der alte Avensis noch durch die neuen Kleider. Fahrer und Beifahrer dürfen sich zudem über neue Sitze freuen die zwar durchaus bequem, jedoch mindestens fünf Zentimeter zu hoch verbaut wurden. Ab 1,90 Meter Körpergröße wird es hier eng. In Fond und Kofferraum hat Toyota hingegen alles beim Alten belassen. Das ist auch gut so, bietet der Avensis Kombi sowohl ausreichend Beinfreiheit als auch ein ordentliches Stauvolumen von 543 – 1.600 Liter.

Mittlerweile übliche Extras fehlen

Warum es trotz komplett neuer Heckklappe nicht mal gegen Aufpreis für einen elektrischen Mechanismus zum öffnen und Schließen gereicht hat wird ebenso ein Geheimnis der Toyota-Ingenieure bleiben wie der Fakt, dass trotz neuem 4,7-Zoll-Display im Bordcomputer nicht angezeigt wird, auf welche Geschwindigkeit der Tempomat eingestellt ist. Generell lässt der Toyota Avensis so einige Optionen vermissen, die gerade in der Mittelklasse zum Standard gehören. Eine Müdigkeitserkennung fehlt ebenso wie ein adaptiver Tempomat.

Sicherheitssystem Toyota Safety Sense

Für mehr Sicherheit sorgt ab sofort das sogenannten Toyota Safety Sense System. Je nach Ausstattung verfügt dieses über einen Frontkollisionswarner mit Notbremsfunktion (Avensis Basis, ab 23.640 €) Fernlichtassistent (Avensis Comfort, ab 27.090 €), Spurhalteassistent und Verkehrszeichenerkennung (ab Executive, ab 32.590 €). Voll-LED-Scheinwerfer gibt es ab der sogenannten Business Edition (ab 29.240 €), die sich zwischen Comfort und Executive eingliedert. Für den Kombi berechnet Toyota stets 1.000 Euro mehr.

Am Heck hat der Kombi eine komplett neue Klappe bekommen. Die Chromspange lässt den Avensis flacher wirken.

Fazit

Toyota bleibt sich und dem Avensis treu. Zur zweiten Modellpflege gibt es ein schickes neues Blechkleid und Verbesserungen im Fahrkomfort. Besonders in Kombination mit den exzellenten Dieselmotoren ist der Toyota Avensis Touring Sports nun ein noch angenehmerer Reisebegleiter, bei dem die Insassen dank sehr guter Geräuschdämmung und kaum Ablenkung durch moderne Assistenzsysteme entspannt ans Ziel kommen.

Technische Daten: Toyota Avensis Touring Sports

Länge/Breite/Höhe/Radstand :	4,82/1,81/1,48/2,70 m
Leergewicht:	1.365 – 1.470 kg
Gesamtgewicht:	1.970 – 2.100 kg
Kofferraumvolumen:	543 l – 1.609 l
Dieselmotoren:	1.6D4-D: Reihen-Vierzylinder-Turbodiesel, Hubraum: 1.598 ccm, Leistung: 82 kW/112 PS bei 4.000/min, max. Drehmoment: 270 Nm bei 1.750 – 2.250/min, Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h, 0 bis 100 km/h: 11,7 s, Normverbrauch: 4,2 – 4,5 l/100 km, CO2-Ausstoß: 109-116 g/km, EURO 6, Sechsgang-Handschaltung, Frontantrieb, ab 26.490 Euro. 2.0D4-D: Reihen-Vierzylinder-Turbodiesel, Hubraum: 1.995 ccm, Leistung: 105 kW/143 PS bei 4.000/min, max. Drehmoment: 320 Nm bei 1.750 – 2.250/min, Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h, 0 bis 100 km/h: 9,5 s, Normverbrauch: 4,6 – 1,8 l/100 km, CO2-Ausstoß: 119 – 124 g/km, EURO 6, Sechsgang-Handschaltung, Frontantrieb, ab 30.090 Euro
Benzinmotoren:	1.6 Valvematic: Reihen-Vierzylinder-Benziner, Hubraum: 1.598 ccm, Leistung: 97 kW/132 PS bei 6.400/min, max. Drehmoment: 160 Nm bei 4.000/min, Höchstgeschwindigkeit: 195 km/h, 0 bis 100 km/h: 10,6 s, Normverbrauch: 6,1 – 6,2 l/100 km, CO2-Ausstoß: 143 – 145 g/km, EURO 6, Sechsgang-Handschaltung, Frontantrieb, ab 24.640 Euro 1.8 Valvematic: Reihen-Vierzylinder-Benziner, Hubraum: 1.798 ccm, Leistung: 108 kW/147 PS bei 6.400/min, max. Drehmoment: 180 Nm bei 4.000/min, Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h, 0 bis 100 km/h: 9,7 s (10,7 s), Normverbrauch: 6,1 – 6,4 (6,0 – 6,4) l/100 km, CO2-Ausstoß: 140 – 148 g/km (139 – 148 g/km), EURO 6, Sechsgang-Handschaltung (Multidrive-S Automatik-Getriebe), Frontantrieb, ab 28.090 Euro (29.690 Euro)
_{Werte in Klammern gelten für Automatik}