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Toyota
Ingo Koecher — Toyota hat 1994 das Segment der Kompakt-SUV mit der ersten Generation des RAV4 begründet. Seit Beginn 2013 ist nun die vierte Generation am Start. Und über die Jahre hat sich einiges getan: So legt der neue Toyota RAV4 in der Länge gegenüber dem Vorgänger um etwa 16 Zentimeter auf nunmehr 4,57 Meter zu, die Heckklappe ist nicht mehr am Dach, sondern seitlich angeschlagen, und neue Motoren sollen niedrige Verbräuche einfahren. auto.de hat den Toyota RAV4 mit 2.0-Liter Diesel und 150 PS getestet
Ist er auch der Urvater des Segments kompakter SUV, muss er sich dennoch gegen die Wettbewerber behaupten. So trifft der Toyota RAV4 auf den Ford Kuga, den VW Tiguan und den Hyundai ix35. Dabei muss sich der Japaner aber keineswegs klein machen. Denn mit der vierten Generation fährt nun auch der RAV4 mit dem neuen Familiengesicht der Marke vor. Hierbei werden die Lufteinlässe an Kühlergrill und Frontschürze von Aluminiumleisten aufgewertet. Weit außen angeordnete Nebelleuchten verbreitern die Frontpartie zusätzlich. In der Flanke liefern die unterhalb der Fensterlinie zum Heck geführte Sicke, ein kräftig gezeichneter Schweller sowie ein vorn und hinten sichtbarer Unterfahrschutz einen dynamischen [foto id=“472264″ size=“small“ position=“right“]Eindruck. Das Besondere im Heck sind die aus dem Profil ragenden Rücklichteinheiten, mit denen die Fensterlinie fortgeschrieben wird.
Auch innen kann der Toyota RAV4 überzeugen, Materialauswahl und Verarbeitung sind gut. Großzügig ist das Raumangebot auf allen Plätzen des kompakten SUV. Das gilt auch für die 547 Liter Kofferraumvolumen, die sich auf bis zu 1.167 Liter erweitern lassen. Das Cockpit ist klar strukturiert. Der Arbeitsplatz verfügt über analoge Anzeigen für Geschwindigkeit, Drehzahl und Kraftstoffstand. Gesamtkilometerlaufleistung und Tageskilometer sind unterhalb des Tachometers über das Display des Bordcomputers abzulesen.
Durchdacht ist auch die Gestaltung des serienmäßig höhen- und tiefenverstellbaren Multifunktionslenkrads. Mittels weniger Taster wird die Lautstärke geregelt, über die ab Werk verbaute Bluetooth-Freisprecheinrichtung wird telefoniert oder ein Menü des Bordcomputers aufgerufen. In gleicher Weise gestaltet Toyota die Mittelkonsole im RAV4. Obwohl das 6,1-Zoll-Display für Multimedia und Navigation erst ab Ausstattungsniveau RAV4 Life zur Serie gehört, überzeugt es mit intuitiver Benutzerführung. Zudem erhöhen die großen Taster rechts und links des Displays die Treffsicherheit auch dann, wenn es mal holprig [foto id=“472272″ size=“small“ position=“left“]zugeht. Die klare Struktur spiegelt sich zudem in der darunterliegenden Bedieneinheit für Lüftung sowie der serienmäßigen Klimaanlage wider.
Aufgewertet wir das Ganze durch einen gelungenen Materialmix. Im Falle unseres Testwagens, einem Toyota RAV4 Executive, mit Lederlenkrad und -schaltknauf (beides Serie ab Ausstattungsniveau Life) sowie der Teillederverkleidung von Armaturenbrett und Türen.
Wohlfühl-Atmosphäre liefert nicht nur der Innenraum. Auch in Bewegung überzeugt der RAV4. So verbaut Toyota leistungsstarke Reihenvierzylinder Otto- und Dieselmotoren. Zur Wahl stehen ein 2.0-Liter Benziner sowie zwei Dieselmotoren mit 2.0-Litern und 2.2-Litern Hubraum. Der Benzinsaugmotor leistet 151 PS, die turboaufgeladenen Selbstzünder 124 und 150 PS. Für den Ottomotor steht ausschließlich Allradantrieb 4×4, für die beiden Selbstzünder wahlweise Front 4×2 oder Allrad 4×4 zur Verfügung. Geschaltet wird wahlweise über ein manuelles 6-Gang-Getriebe oder eine 6-Stufen-Automatik.
Unser Testwagen verfügte über 4×2 Frontantrieb und ein manuelles 6-Gang-Getriebe. Da es die überwiegende Zahl der RAV4 Piloten sicherlich nur selten in wilde Offroad-Gefilde treiben dürfte, ist Frontantrieb absolut ausreichend. Zudem überzeugt die Leistungsentfaltung des 2.0-Liter Diesel mit 150 PS und 310 Newtonmeter Drehmoment. Letzteres liegt bereits bei niedrigen 1.600 Umdrehungen pro Minute [foto id=“472274″ size=“small“ position=“right“]an. Das garantiert Laufruhe, wenig Schaltarbeit und – bei sinniger Fahrweise – niedrigen Verbrauch. So hatten wir am Ende unseres Tests 7,8 l/100 km auf der Uhr. Die Herstellerangaben liegen bei 4,9 l/100 km. Die Differenz geht dennoch in Ordnung, denn mit 1,5 Tonnen Leergewicht und einer Länge von 1,93 Meter ist der Toyota RAV4 wahrlich kein Leichtgewicht. Mit diesem Anspruch startet jedoch auch kein Fahrzeug innerhalb dieses Segments.
Trotz Masse bleibt der RAV4 agil, das Handling ist gut. Ausgerüstet mit Rückfahrkamera (Serie ab RAV4 Life) hat man selbst in engen Innenstädten beim Einparken keine Probleme. Und das, obwohl die Zeichnung der nach unten breiter werdenden D-Säule die Sicht seitlich hinten etwas einschränkt. Parksensoren vorn lassen sich für 390 Euro zusätzlich in allen Ausstattungsniveaus nachrüsten.
Insgesamt fällt die Optionsliste übersichtlich aus. Das rührt daher, das schon die Basis gut ausgestattet vorfährt. So verbaut der Hersteller im Einstiegsmodell Klima, LED-Tagfahrlicht, CD/MP3/WMA-Autoradio, USB- und AUX-Schnittstelle, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, elektrische Fensterheber vorn und hinten, [foto id=“472275″ size=“small“ position=“left“]elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel, Berganfahrassistent, Reifendruck-Warnsystem sowie höhen- und tiefenverstellbares Lenkrad. Für den 2.0-Liter Basisbenziner ruft Toyota 26.650 Euro auf.
Die Urmutter aller Kompakt-SUV ist auch in vierter Generation überzeugend. auto.de bewertet Materialmix und Verarbeitung sowie Fahrverhalten und Handling mit Gut. Dabei preist Toyota seinen RAV4 mit 26.650 Euro auf etwa gleicher Höhe ein wie Volkswagen den Tiguan Trend (ab 24.725 Euro) oder Ford den Kuga Trend (ab 24.550 Euro). Deutlich günstiger ist nur der Hyundai ix35 zu haben. Der kompakte Koreaner startet bei 20.840 Euro. Neben den Preisen ist auch die Ausstattung der Modelle vergleichbar. In Sachen Sicherheit nahezu identisch ausgerüstet, gehören im Segment kompakter SUV etwa Radio und Klima inzwischen zum Standard.
Fünftüriges, fünfsitziges SUV der Kompaktklasse, Frontantrieb | |
Länge/Breite/Höhe (m) | 4,57/1,85/1,66 |
Radstand (m) | 2,66 |
Motoren | 2.2-Liter Reihenvierzylinder Turbodiesel, manuelles 6-Gang-Getriebe |
Leistung | |
Hubraum (cm³) | 1.998 |
Leistung (kW/PS) | 91/124 bei 3.600 |
max. Drehmoment (Nm bei U/min) | 310 bei 1.600 – 2.400 |
Höchstgeschwindigkeit (km/h) | 180 |
Beschleunigung 0-100 km/h (s) | 10,5 |
Verbrauch | |
Test-Verbrauch (l/100 km) | 7,8 |
Verbrauch laut Hersteller (l/100 km) | 4,9 |
CO2-Ausstoß laut Hersteller (g/km) | 127 |
Schadstoffklasse | Euro 5 |
Energieeffizienzklasse | k. A. |
Ausstattung (Basismodell) | sieben Airbags, elektronische Stabilitätskontrolle VSC+, Traktionskontrolle TRC, Audiosystem mit CD-MP3-WMA-Funktion, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, USB-, AUX-Anschluss, elektrisch verstell- und beheizbare Spiegel, elektrische Fensterheber vorn und hinten, Klima, höhen- und tiefenverstellbares Lenkrad, Reifendruck-Warnsystem, LED-Tagfahrlicht |
Gewicht und Zuladung | 310 bei 1.600 – 2.400 |
Leergewicht (kg) | 1.535 |
zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 2.135 |
Kofferraumvolumen (l) | 547 – 1.167 |
Preis (Euro) | |
Basismodell ab | 26.650 |
Testwagen ab | 32.150 |
Bewertung | |
Exterieur-Design | 1,5 |
Interieur-Design | 2,0 |
Multimedia | 1,8 |
Navigation | 2,0 |
Fahrbetrieb | 2,0 |
Verbrauch | 2,4 |
Kosten pro Jahr1 (Euro) | |
Kraftstoffkosten2 | 1.848,60 |
Steuern | 189,81 |
Wertverlust | 4.822,50 |
Gesamtkosten pro Jahr | 6.860,91 |
Testnote | 2,0 |
1 Die Kosten pro Jahr setzen sich aus Kraftstoffkosten, Kfz-Steuer und errechnetem Wertverlust (15 Prozent p. a.) zusammen | |
2 Kraftstoffkosten bei 1,58 Euro/Liter Diesel und einer jährlichen Laufleistung von 15.000 Kilometern | |
+ | Außen und Innen |
+ | Fahreigenschaften |
+ | Elastizität des Motors |
– | Sicht seitlich nach hinten |
geschrieben von Ingo Koecher/auto.de veröffentlicht am 28.06.2013 aktualisiert am 28.06.2013
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Gast auto.de
August 13, 2013 um 10:02 pm UhrDer Bericht ist fehlerhaft. z.B. 2,0 = 150 PS. Heckklappe ist jetzt am Dach befestigt.