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Toyota
Wer sich an der Tankstelle nicht unnötig echauffieren möchte, kann unterschiedliche Strategien entwickeln, um den dortigen hohen Preisen ein Schnäppchen zu schlagen: weniger fahren, das Fahrrad mehr benutzen oder Spritspartipps beherzigen beispielsweise. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, sich ein sparsames Auto zu zulegen. Hier käme beispielsweise der Toyota Yaris Hybrid in Frage. Der soll sich schließlich mit durchschnittlich 3,5 Litern begnügen. Wir baten den Kleinwagen mit dem Antrieb der zwei Motoren zum Alltagstest.
Eins gleich vorweg: Die Anschaffung des kleinen Sparwunders ist kein billiges Vergnügen. Mindestens 16.950 Euro werden für den Yaris Hybrid fällig. Der ist zwar schon sehr ordentlich ausgestattet – von Basisausstattung kann keine Rede sein -, aber natürlich ist auch hier noch Luft nach oben. Wir fuhren das Hybrid-Topmodell. Als „Club“ kostet es ab 19.200 Euro, hat aber bis auf das 550 Euro teure Navigationssystem sowie die Parksensoren für 350 Euro fast alles serienmäßig an Bord, was Toyota für das Fahrzeug bereithält.[foto id=“445898″ size=“small“ position=“left“]
Doch der stolze Preis resultiert nicht allein durch die reichhaltige Ausstattung. Unter dem Blech des Fünftürers haben die Japaner ihre anspruchsvolle Hybridtechnik versteckt. Der mittlerweile in der dritten Generation erhältliche Kleinwagen verfügt über das bereits aus Prius und Auris bekannte Hybridsystem, allerdings erfuhr es für den Einsatz im Yaris einige Modifikationen. Statt des bekannten 1,8-Liter-Benzinmotors werkelt hier ein 1,5-Liter-Aggregat mit 55 kW/74 PS unter der Haube. Der E-Motor leistet 45 kW/60 PS, die Systemleistung addiert sich auf 74 kW/100 PS und fällt etwas geringer aus als in den anderen Toyota-Hybrid-Fahrzeugen. Dies wird aber dadurch kompensiert, dass das gesamte Hybridsystem aus Batterie, Konverter, Steuergerät und Planetengetriebe im Yaris 41 Kilogramm abspeckte.
Der Lohn von so viel Technik in einem Kleinwagen: Toyota verspricht einen Normwert von 3,5 Litern, das entspricht CO2-Emissionen von nur 79 Gramm. Doch dieser Wert gilt nicht für die Club-Variante. Hier fließen 0,2 Liter mehr durch die Leitungen, der[foto id=“445899″ size=“small“ position=“right“] CO2-Ausstoß erhöht sich so auf 85 Gramm. Der Mehrverbrauch ist den hier serienmäßigen 16 Zoll-Leichtmetallrädern statt der sonst üblichen 15 Zöllern aus Stahl geschuldet.
Die Praxis zeigte zweierlei. Der Yaris Hybrid hat nicht nur zwei Motoren, sondern auch zwei Verbrauchsgesichter. Lässt man sich von der 100 PS-Gesamtleistung zu schnellen Beschleunigungsversuchen sowie zu Fahren unter Volllast auf der Autobahn verleiten, quittiert das Auto dies zum einem mit akustischer Missbilligung und zum anderen mit Verbräuchen um sieben Litern. Sowohl das eine als auch das andere führen natürlich zu Verdruss.
Beides lässt sich indes einfach ändern. Nicht hetzen, sondern entspannt unterwegs sein, heißt die Fahrdevise. Dann klappt es auch mit den Verbrauchswerten – zumindest deutlich besser. Und die Ohren danken es auch, wenn sich das stufenlose Automatikgetriebe nicht gequält fühlt bei der Umsetzung der aus seiner Sicht zu unsensiblen Gasbefehle. Wobei es sich schon bei einfachen Beschleunigungsversuchen beschwert. Das liegt nicht zuletzt an der Toyota-Besonderheit des Planentengetriebes. Der Verbrennungsmotor dreht hoch, die Übersetzung wird erst anschließend stufenlos angepasst, weshalb die wahrgenommene Akustik nichts mit der tatsächlichen Geschwindigkeit gemein haben muss.[foto id=“445900″ size=“small“ position=“left“]
Nachdem der Ehrgeiz geweckt und der Gasfuß eindringlich ermahnt wurde, flossen durchschnittlich 5,2 Liter durch die Leitungen, also 1,5 Liter mehr als angegeben. So nutzen wir des öfteren und sofern die Batterieladung es hergab, die Möglichkeit für kurze Strecken rein elektrisch unterwegs zu sein. Oder wir hatten das Display im Blick, das angezeigt, wie hybridkonform man unterwegs ist. Weniger Benzindurchfluss schafften wir trotz aller Anstrengungen nicht. Ziel war allerdings auch nicht als Verkehrshindernis unangenehme Aufmerksamkeit auf uns zu lenken und, dass muss man zugeben, wir bewegten den Yaris Hybrid eher selten im urbanen Umfeld und dafür mehr im ländlichen Raum. Den Vorteil der Rekuperation, der besonders im Stadtverkehr auftritt, konnten wir somit nur selten nutzen.
Abgesehen von seinem Entschleunigungsanspruch unterscheidet sich der kleine Hybrid nur unwesentlich von seinen konventionell angetriebenen Brüdern. Das Interieur[foto id=“445901″ size=“small“ position=“right“] ist weitgehend gleich. Das bedeutet, Fahrer mit langen Beinen haben Probleme eine richtige Sitzposition zu finden ohne mit den Knien anzustoßen. Das Kofferraumvolumen wird indes durch die Batterietechnik nicht eingeschränkt. Der Akku passt im Yaris Hybrid unter die Rücksitzbank und beeinträchtigt das Stauvolumen nicht.
Mit rund 20.000 Euro ist der Yaris Hybrid kein ganz günstiger Spritsparer. Ein entsprechender Diesel bewegt sich aber auf ähnlichem Preisniveau. Für Menschen, die häufiger in der Stadt fahren, dürfte der kleine Hybrid eine gute Wahl sein. Autobahnpendler fahren wahrscheinlich mit dem Diesel besser.
Fünfsitziger, fünftüriger Kleinwagen | |
Länge: | 3,90 Meter |
Breite: | 1,70 Meter |
Höhe: | 1,51 Meter |
Radstand: | 2,51 Meter |
Kofferraumvolumen: | 286 – 768 Liter |
Elektromotor: | 45 kW/60 PS |
maximales Drehmoment: | 169 Nm |
1,5-Liter-Ottomotor: | 55 kW/74 PS |
maximales Drehmoment: | 111 Nm bei 3.600 – 4.400 U/min |
kombinierte maximale Systemleistung: | 74 kW/100 PS |
Vmax: | 165 km/h |
0-100 km/h: | 11,8 s |
Durchschnittsverbrauch: | 3,7 Liter |
CO2-Ausstoß: | 85 g/km |
Energieeffizienzklasse: | A+ |
Testverbrauch: | 5,2 Liter |
Preis: | 19.200 Euro |
Alternative zu: sparsamen Diesel- oder den neuen Benziner-Dreizylinder-Motoren |
Passt zu: Sparwilligen mit viel Geduld |
Sieht gut aus: neben den Preisschildern der Tankstellen |
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 06.12.2012 aktualisiert am 06.12.2012
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Ich kenne ja die Ente (2 CV), aber was sind Plan-Enten, und was machen die im Getriebe?
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Gast auto.de
Dezember 25, 2012 um 9:10 am UhrAls Auris Besitzer zeit 2011 muss ich sagen ein Geschwindigkeitsregler ist nötig die Verbrauchswerten zu minimieren. Schalten zu EV modus in Situationen das nicht mehr als 60 km benötigen ist auch hilfreich. Das sind Gewohnheiten das die meisten Fahrer nicht praktizieren. Nach die EU Regel von Steuer von ca 95 Euro für jeden gram das über 95 gram Co2 im Einsatz sind bin ich sicher das Hybride sind wesentlich attraktiver.