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Volvo
Holger Zehden – Was mit den SUV als sogenannte Crossover (Kreuzungen) zwischen Geländewagen und Pkw begann, wird aktuell von vielen Marken auf die Spitze getrieben. Alles wird mit allem gekreuzt, teilweise sogar doppelt. SUV mit Coupés, Coupés mit Kombis. Da hatte auto.de mit dem Volvo XC60 beinahe einen Klassiker der Crossover-Welt im Test. Der schwedische Softroader bewegt sich im Umfeld von Audi Q5, BMW X3 oder Hyundai Santa Fe und wird im Sommer einem moderaten Facelift unterzogen
Bis vor Kurzem führte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) alles,[foto id=“463936″ size=“small“ position=“right“] was ansatzweise nach Geländewagen aussah, in der gleichnamigen Rubrik. Seit Neustem kennt auch das KBA die sogenannten SUV, verzeichnet dieses Segment doch selbst am schwierigen europäischen Markt ein stetiges Wachstum. Doch die Unterteilung scheint etwas willkürlich. Das KBA listet z.B. einen unbestrittenen Geländeveteranen wie den Lada Niva unter SUV, VW Tiguan oder Volvo XC60 werden hingegen als Geländewagen geführt.
Dass die Klassifizierung beim XC60 zutreffend ist, beweist unser Testwagen mit Allradantrieb und »Instant Traction«. Zwar trieben wir den kompakten Schweden nicht in schweres Gelände, der letzte Wintereinbruch Mitte März (ja, vor vier Wochen herrschte noch klirrende Kälte), [foto id=“463937″ size=“small“ position=“left“]forderte jedoch Autos und Fahrern einiges ab. Während andere Verkehrsteilnehmer entnervt aufgeben mussten, pflügte der XC60 sicher durch jede Schneewehe. Finden die Vorderräder nicht ausreichend Haftung, leitet die verbaute Haldex-Kupplung bis zu 65 Prozent des Vortriebs auf die Hinterachse. Wir verleihen dem XC60 D5 AWD daher das Prädikat »Uneingeschränkt wintertauglich«.
Das Platzangebot im XC60 ist gut. Im Fond sitzen auch groß gewachsene Passagiere kommod. Der Kofferraum des kompakten SUV schluckt mit 495 bis 1.455 Litern jedoch deutlich weniger als die Konkurrenten Audi Q5 (540–1.560 l) oder BMW X3 (550–1.600 l). Dennoch reicht der Platz für den Familienurlaub oder größere Einkäufe – dank umklappbarer Rückbank auch bei schwedischen Möbelhäusern.
Der 215 PS starke Fünfzylinder-Turbodiesel verfügt in jeder Lage über ausreichend Kraftreserven. Ausgerüstet mit der butterweichen 6-Gang-Automatik sprintet der immerhin 1.912 kg schwere Schwede aus dem Stand in 8,3 Sekunden auf 100 km/h. Seinen Topspeed von 205 km/h erreicht der XC60 ebenfalls spielend. Der Verbrauch orientierte sich im auto.de-Test mit 7,4 l/100 km löblich dicht am Normverbrauch von 6,8 Litern. Wer jedoch auf den typisch kernigen Sound eines Fünfzylinders hofft, wird enttäuscht. Denn der Turbodiesel im XC60 verrichtet seinen Dienst sehr unauffällig. Das Fahrwerk fällt zwar weniger knackig aus als etwa beim BMW X3, dafür bügelt der sanfte Schwede jedoch noch so harte Unebenheit der Straße mustergültig aus.
Unzählige Assistenzsysteme unterstützen den Fahrer zudem auf großer und kleiner Reise. Serienmäßig verfügt der Volvo XC60 über ABS, ESP, einen Bremsassistenten und die radargestützte City Safety Notbremse. In der Ausstattung Summum (5.650 Euro Aufpreis) sind zusätzlich DSTC-Fahrdynamikregelung, Einparkhilfe hinten, Bergabfahrassistent (HDC), Dual-Xenon-Scheinwerfer mit dynamischem Kurvenlicht sowie Regen- und Lichtsensoren. Anhand verschiedener Pakete lassen sich zudem noch eine Einparkhilfe vorn, eine Rückfahrkamera, ein ebenfalls radargestützes, aktives Geschwindigkeits- und Abstandsregelsystem, der Tote-Winkel-Assistent BLIS und ein Fahrspurassistent (Driver Alert, warnt beim Überfahren einer Fahrbahnlinie akustisch) ordern. Dank dieser Armada an elektronischen Helfern will Volvo das ambitionierte Ziel erreichen, dass im Jahr 2020 kein Verkehrsteilnehmer mehr in einem Volvo ums Leben kommt.
Im Innenraum zeigt der XC60 deutlich seine Herkunft aus dem kühlen und im Winter dunklen Skandinavien. Lässt sich die Mittelkonsole des XC60 auf Wunsch durch verschiedene Holzvertäfelungen optisch auflockern, fuhr unser Testwagen in der Ausstattungsvariante Summum mit dem serienmäßigen, gebürsteten Aluminium vor. Eisblau hinterleuchtete LCD-Displays und per LED beleuchtete (statt wie üblich hinterleuchtete) Rundinstrumente unterstreichen die skandinavische Kühle im Innenraum des XC60. Hingucker ist der dazu passend im weißen Licht erstrahlende Wahlhebel der Automatik sowie die optionalen »Inscription-Leder-Sitze«.
Für Komfort sorgen im XC60 serienmäßig 2-Zonen-Klimaautomatik, Tempomat, elektrische Fensterheber, Multifunktionslenkrad, das Audiopaket »Performance Sound« mit Radio, CD-Player (MP3/WMA-fähig) und AUX-Anschluss, in Höhe und Neigung verstellbare Vordersitze inklusive Lendenwirbelstütze sowie unzählige Ablagemöglichkeiten. [foto id=“463939″ size=“small“ position=“left“]Unser Testwagen verwöhnte uns zusätzlich mit DVD-Navigation, elektrisch verstellbaren Sitzen, Panorama-Schiebedach, schlüssellosem Zustieg und Fahrzeugstart sowie Bluetooth-Freisprecheinrichtung.
Mit dem XC60 bewies Volvo 2008 viel Mut, verabschiedete sich von der klassischen »Schweden-Kante«. Der XC60 war 2008 für ein SUV revolutionär sportlich gezeichnet. Zudem lies er die meisten Konkurrenten im punkto Sicherheit alt aussehen. Heute zählen die Coupé-Anleihen bei der Linienführung eines SUV schon fast zum guten Ton. Damit gehört der XC60 mittlerweile zu den eher klassischen Erscheinungen im Segment der Kompakt-SUV. Deshalb spendieren die Schweden ihrem Bestseller (2012: ca. 106.000 Auslieferungen) nach fünf Jahren sein erstes, moderates Facelift. Neben einem überarbeiteten Design an Scheinwerfern, Frontschürze und Kühlergrill sollen vor allem die Motoren auf Verbrauch optimiert werden. Dabei konnte bereits der von auto.de getestete 2.4-Liter-Reihen-Fünfzylinder mit 215 PS im D5 diesbezüglich überzeugen.
Trotz seiner ansehnlichen Leistung mimt der XC60 eher wie den gemütlichen Salonlöwen. Ein BMW X3 geht in der Kurve bissiger zu Werk, der Audi Q5 einen Tick souveräner. Hier merkt man dem XC60 seine knapp 200 kg Hüftspeck (im Vergleich zum Audi) an. Wer dem Schweden dennoch Sportlichkeit einimpfen will, kann sich die Leistung seines D5 mit offiziellem Hersteller-Chiptuning von Polestar auf 230 PS schrauben lassen. Technisch bewegt sich der XC60 mindestens auf Augenhöhe mit der Konkurrenz aus München oder Ingolstadt, kann diese im Bereich Sicherheit und Assistenzsysteme teilweise sogar übertreffen. Mit einem Startpreis von 33.750 Euro für einen 136 PS starken Einstiegsdiesel D3 ist der XC60 auch preislich eine echte Alternative.
Länge/Breite/Höhe (m) | 4,63/1,89/1,71 |
Radstand (m) | 2,77 |
Motor | Reihen-5-Zylinder Common-Rail-Diesel |
Hubraum (ccm) | 2.400 |
Leistung (kW/PS) |
158/215 bei 4.000 U/min |
max. Drehmoment (Nm bei U/min) | 420 bei 1.500-3.250 |
Höchstgeschwindigkeit (km/h) | 205 |
Beschleunigung 0-100 km/h (s) | 8,1 |
Verbrauch | |
Test-Verbrauch (l/100 km) | 7,4 |
Verbrauch laut Hersteller (l/100 km) | 6,8 |
CO2-Ausstoß laut Hersteller (l/100 km) | 179 |
Schadstoffklasse | Euro 5 |
Energieeffizienzklasse | C |
Ausstattung (Basismodell) |
ABS, ESP, Bremsassistenten, City Safety System, 2-Zonen-Klimaautomatik, Tempomat, elektrische Fensterheber, Multifunktionslenkrad, Audiopaket »Performance Sound« mit Radio, CD-Player (MP3/WMA-Fähig) und AUX-Anschluss, in Höhe und Neigung verstellbare Vordersitze mit Lendenwirbelstütze |
Gewicht/Zuladung | |
Leergewicht (kg) | 1.921 |
zul. Gesamtgewicht (kg) | 2.505 |
Kofferraumvolumen (l) | 495-1.455 |
Preise (Euro) |
|
Basismodell ab | 33.750 |
Testwagen | 42.980 |
Exterieur-Design | 1,7 |
Interieur-Design | 1,6 |
Multimedia | 2,1 |
Navigation | 1,9 |
Fahrbetrieb | 1,9 |
Verbrauch | 2,1 |
Kosten (Euro) |
|
Kraftstoffkosten** | 1.753,80 |
Steuern | 366,00 |
Wertverlust | 6.447,00 |
Gesamtkosten pro Jahr* | 8.566,80 |
Testnote |
1,9 |
+ | sehr sicher dank unzähliger Sicherheits- und Assistenzsysteme |
+ | recht günstig für ein Premiumfahrzeug |
o | stark unterkühltes Innenraumdesign |
– | zu schwer für sehr dynamische Kurvenfahrten |
*Kosten pro Jahr setzen sich zusammen aus Kraftstoffkosten, Kfz-Steuer, errechnetem Wertverlust (15 Prozent p. a.) |
geschrieben von auto.de/zeh veröffentlicht am 25.04.2013 aktualisiert am 25.04.2013
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Gast auto.de
Oktober 6, 2013 um 9:38 pm UhrVolvo xc 60 D5. Ein Traum!!,echt schade das ich mir ihn nicht leisten kann!! 65 tsd€