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Test VW Caddy Bluemotion – Sparen ohne Alternativen

Test VW Caddy Bluemotion - Sparen ohne Alternativen Bilder

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Das Ambiente im Innenraum ist zwar deutlich weniger wohnlich als in den teureren Kompakt-Vans, überzeugt aber mit durchaus ansehnlichen Materialien, guter Verarbeitung und gewohnt einfacher Bedienung Bilder

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Die Preisliste für den Caddy Bluemotion startet in der mager ausgestatteten Basisversion „Startline“ bei 21.985 Euro Bilder

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Der hohe Kastenaufbau gibt sich durch den niedrigeren Schwerpunkt weniger Angriffsfläche für Fliehkräfte Bilder

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Mit ihrem Labor-Verbrauchswert von 4,6 Litern ist die Bluemotion-Variante dank Leichtlaufreifen, Start-Stopp-Technik und windschnittig tiefer gelegter Karosserie mit Abstand die sparsamste in der Caddy-Familie Bilder

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Der VW Caddy Bluemotion wirbt mit niedrigem Verbrauch Bilder

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Wenn man als Familienauto einen Hochdachkombi wie den VW Caddy wählt, zählt man wohl per se zu den eher sparsamen Naturen. Warum sollte man dann nicht gleich konsequent sein und auch direkt die sparsamste Motorvariante wählen, den Bluemotion-Diesel mit 75 kW/102 PS und einem Normverbrauch von weniger als fünf Litern? Denn der kostet nur ein paar hundert Euro mehr als der gleich starke Standard-Selbstzünder ohne Sparhelfer.

Mit ihrem Labor-Verbrauchswert von 4,6 Litern ist[foto id=“507069″ size=“small“ position=“right“] die Bluemotion-Variante dank Leichtlaufreifen, Start-Stopp-Technik und windschnittig tiefer gelegter Karosserie mit Abstand die sparsamste in der Caddy-Familie, unterbietet die etwas abgespeckte Spar-Variante namens „Blue Motion Technology“ (mit Start-Stopp-System, aber ohne Aerodynamik-Feinschliff) um 0,5 Liter. Vom nackten Standardmodell ohne jeden Verbrauchssenker trennen ihn sogar 1,1 Liter. Die Zahlen sind für einen Hochdachkombi – der letztlich ja ein zum Pkw umgebauter Lieferwagen ist – aller Ehren Wert. Sie zeigen aber auch, wie weit so ein Modell bei seinen Sparbemühungen noch einem reinen Pkw hinterherhinkt: Der weitläufig verwandte VW Golf Bluemotion benötigt mit dem gleichen 1,6-Liter-Diesel lediglich 3,2 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern.

Perfektes Familienmobil

Geschenkt. Dafür ist der Caddy Bluemotion mehrere hundert Euro günstiger und vor allem natürlich deutlich geräumiger. Der Laderaum fasst locker zwei große Kinderwagen, was ihn zusammen mit den seitlichen Schiebetüren (links nur gegen Aufpreis) tatsächlich[foto id=“507070″ size=“small“ position=“left“] zum perfekten Familienmobil macht. Wer die hinteren Sitze ausbaut, kann sogar eine komplette Kinderzimmereinrichtung im dann mehr als drei Kubikmeter großen Laderaum transportieren. Gleichzeitig ist der Caddy mit 4,41 Länge und freier Sicht durch große Fensterflächen leichthändig auch durch enge Innenstädte zu manövrieren. Das Ambiente im Innenraum ist zwar deutlich weniger wohnlich als in den teureren Kompakt-Vans, überzeugt aber mit durchaus ansehnlichen Materialien, guter Verarbeitung und gewohnt einfacher Bedienung.

Die dunkle Seite

Die „dunkle“ Seite von Hochdachkombis im Allgemeinen ist für gewöhnlich aber das Fahrverhalten. Doch auch da kann der Caddy überzeugen – vor allem auch in der Bluemotion-Variante mit dem tiefer gelegten Fahrwerk. Der hohe Kastenaufbau gibt sich durch den niedrigeren Schwerpunkt weniger Angriffsfläche für Fliehkräfte, so dass der Caddy satter auf der Straße liegt als viele Konkurrenten. Lediglich bei schnell wechselnden Kurven schaukelt sich die Karosse mit der starren Hinterachse unangenehm[foto id=“507071″ size=“small“ position=“right“] auf – aber der VW will ja auch kein Sportwagen sein.

Auch der Motor leistet sich keine Nutzfahrzeug-Ruppigkeiten. Vergleichsweise leise und vibrationsarm verrichtet er im Stadtverkehr seinen Dienst, erst bei forciertem Landstraßen- und Autobahntempo bemerkt man wirklich, dass hier weniger Wert auf Geräuschdämmung gelegt wurde als bei Golf, Touran und Co. Trotz seiner zurückhaltenden Manieren hat der Motor ausreichend Kraft, den Caddy im täglichen Verkehrsgewimmel locker mitschwimmen zu lassen. Nur bei höherem Tempo ist fleißiges Schalten angesagt, weil die oberen Stufen besonders lang übersetzt sind – bei 170 km/h im fünften Gang dreht der Motor nur 3.300 Mal in der Minute. Das senkt Geräuschniveau und Verbrauch. Insgesamt lässt sich der Caddy mit knapp sechs Litern bewegen, ohne dass es besonderer Spar-Anstrengungen bedürfte.

Beschnittene Ausstattungs-Palette

Ein wenig Verzicht ist trotzdem geboten beim Kauf eines Caddy Bluemotion. Denn um den Normverbrauch niedrig zu halten, wird eine besonders sparsame Motorsteuer-Software aufgespielt. Und die verträgt nur ein vergleichsweise geringes Fahrzeuggewicht, weshalb schwere Ausstattungs-Extras für den Bluemotion tabu sind. Daher wird der Spar-Caddy generell nur in den zwei niedrigsten der insgesamt vier Ausstattungslinien angeboten. Und auch bei der Zahl der weiteren Options-Extras wird gespart: Einen verlängerten Radstand und sieben Sitzplätze gibt es ebenso wenig wie eine Anhängekupplung. Und auch beim Getriebe muss der Kunde mit der Fünfgang-Handschaltung Vorlieb nehmen, [foto id=“507072″ size=“small“ position=“left“]während die Standardversion des 1,6-Liter-Diesels auch mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe kombinierbar ist. Dass zudem die Nutzlast sinkt (minus 104 kg auf 686 Kilogramm), lässt sich bei einem Pkw aber durchaus verschmerzen.

Fazit

Die Preisliste für den Caddy Bluemotion startet in der mager ausgestatteten Basisversion „Startline“ bei 21.985 Euro. Die bessere Wahl ist – nicht nur wegen der zweiten Schiebetür – die zweite Stufe „Trendline“ (23.478 Euro), die bis auf die Klimaanlage (ab 1.481 Euro) alles Wichtige an Bord hat. Der Preisaufschlag gegenüber dem Standardmodell mit dem 1,6-Liter-Diesel beträgt 786 Euro. Bedenkt man, dass bei der Bluemotion-Version serienmäßig Berganfahrhilfe und Tempomat an Bord sind, schrumpft der Mehrbetrag ausstattungsbereinigt auf 342 Euro zusammen. Hinzu kommt die um 60 Euro günstigere Kfz-Steuer beim Bluemotion-Modell.

Wer also zwischen Standard-Diesel und Bluemotion-Modell schwankt und mit der eingeschränkten Optionsliste klarkommt, fährt mit der Sparversion auf Sicht günstiger – selbst wenn der theoretische Minderverbrauch von 1,1 Litern in der Praxis vielleicht weniger stark ausfällt.

Technische Daten – VW Caddy Bluemotion

Fünfsitziger Hochdachkombi
Länge/Breite/Höhe (m): 4,41/2,06 (inkl. Außenspiegel)/1,81
Radstand (m): 2,68
Kofferraumvolumen: 918 bis 3.020 Liter
Antrieb: 1,6-Liter-Diesel,manuelles Fünfgang-Getriebe
Leistung: 75 kW/102 PS
maximales Drehmoment: 250 Nm bei 1.500 – 2.500 U/min
0-100 km/h: 12,9 s
Vmax: 171 km/h
Verbrauch: 4,6 l/100 km
CO2-Ausstoß: 119 g/km
Effizienzklasse: A
Emissionsklasse: Euro 5
Testverbrauch: 5,9 Liter
Preis: ab 21.985 Euro (Startline)

Kurzcharakteristik – VW Caddy Bluemotion

Alternative zu: Renault Kangoo 1.5 dCi 110, Citroen Berlingo Multispace 1.6 e-HDi 90, Opel Combo 1.6 CDTI
Passt zu: Vielfahrern mit Anhang oder großem Transportbedürfnis
Sieht gut aus: nicht wirklich, dafür ist er praktisch

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Helmut Strube

April 17, 2014 um 8:49 am Uhr

Der Caddy ist ein super-alltagstaugliches Fahrzeug mit viel Platz. Der Bluemotion macht hier tatsächlich Sinn, die mögliche Spritersparnis ist relativ groß und das Fahrwerk profitiert von der Tieferlegung ohne Komforteinbußen. Gerade deswegen sollte VW auch eine MAXI-Variante mit 7 Sitzen anbieten, selbst wenn die Motorsteuerung dann auf etwas mehr Durchzug und Verbrauch eingestellt werden muß.

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