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VW
Beim VW Golf ist das Turbo-Zeitalter angebrochen. Selbst die Einstiegsmotorisierungen des kompakten Bestsellers sind mittlerweile bis auf eine Ausnahme alle aufgeladen. Wir haben überprüft, was die Zwangsbeatmung bringt.
Testkandidat ist der 1,2-Liter-TSI-Motor mit 77 kW/105 PS, der in etwa im Mittelfeld der Leistungsspanne bei den Golf-Benzinern liegt. Das kleine Triebwerk prescht schon kurz nach dem Anfahren munter voran. Kein Wunder, liegt doch das maximale Drehmoment und damit die Beschleunigungskraft bereits kurz über Leerlaufdrehzahl an. Wer den Durchzug angesichts des kleinen Hubraums unterschätzt, wird beim unvorsichtigen Tritt aufs Gas schon im zweiten von sechs manuell wählbaren Gängen mit einem unvermittelten Schub nach vorne überrascht.[foto id=“357647″ size=“small“ position=“left“]
Vor allem im Stadtverkehr fühlt sich der Vierzylindermotor deutlich größer und stärker an als es die Papierwerte vermuten ließen. Da das höchste Drehmoment auch noch über ein extrem breites Drehzahlband anliegt (1.550 bis 4.100 U/min), steht in allen Lebenslagen ausreichend Kraft zur Verfügung – selbst mit extrem schaltfauler Fahrweise. Das verbrauchsintensive Hochdrehen, um den alten Saugmotoren ihre Kraft abzuringen, gehört der Vergangenheit an. Erst bei forcierter Landstraßenfahrt oder auf der Autobahn geht dem kleinen Turbomotor etwas von seiner Puste verloren. Für das angemessen flotte Mitschwimmen und gelegentliche Überholvorgänge sind aber immer Reserven vorhanden.
Dabei gibt sich das Triebwerk durchgängig kultiviert und leise. Auch aufgrund der guten Dämmung ist es selbst bei hohen Geschwindigkeiten kaum zu hören. Wer seinen Gasfuß im Zaum und auf Distanz zum möglichen Maximaltempo von 180 km/h hält, bewegt den Golf auch durchaus sparsam. Rund 6,5 Liter genehmigte sich der Kompakte im Test; der Hersteller hat auf dem Prüfstand 5,7 Liter ermittelt. Wer längere Zeit mit mehr als 140 km/h unterwegs ist, erhält jedoch die Quittung in Form eines deutlich höheren Verbrauchs, der auch schon mal zweistellig ausfallen kann.[foto id=“357648″ size=“small“ position=“left“]
Kombinierbar ist der Motor wie alle 1.2-TSI-Versionen sowohl mit der Basis-Ausstattung Trendline als auch mit der höherwertigen Comfortline. Das Einstiegsmodell der 105-PS-Version hat zum Preis von 18.675 Euro unter anderem sieben Airbags, Klimaanlage und eine geteilte Rücksitzbank an Bord. Wer 1.700 Euro für ein Upgrade auf Comfortline investiert, erhält zusätzlich ein CD-Radio, 16-Zoll-Felgen und Parksensoren für Front und Heck. Interessante Extras sind unter anderem das automatisch schaltende Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe für 1.800 Euro sowie ein Start-Stopp-System für 400 Euro.
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Darüber hinaus bietet auch der 1.2 TSI die gewohnten Golf-Qualitäten: gute Verarbeitung, einfache Bedienung, sicheres Fahrverhalten und ordentliches Platzangebot. Kritisieren darf man aber das hohe Preisniveau.
Den kleinen Saugmotoren des Golf muss man also keine Tränen nachweinen. Die Turbos bieten mehr Leistung bei geringerem Verbrauch. Konservative Geister könnten höchstens einwenden, dass die Aufladung gegenüber den technisch eher simplen Saugern eine neue Fehlerquelle schafft. Ob das stimmt, muss die Zeit und die TÜV-Statistik zeigen.
Drei- oder fünftüriger, fünfsitziger Kompaktwagen | |
Länge: | 4,20 Meter |
Breite: | 1,78 Meter |
Höhe: | 1,48 Meter |
Radstand: | 2,58 Meter |
Laderaumvolumen: | 350 – 1.305 Liter |
Motor: | 1,4-Liter-Turbo-Ottomotor, 77 kW/105 PS |
maximales Drehmoment: | 175 Nm zwischen 1.550 und 4.100 U/min |
0-100 km/h: | 10,6 s |
Vmax: | 190 km/h |
Verbrauch: | 5,7 Liter je 100 Kilometer |
CO2-Ausstoß: | 134 g/km |
Testverbrauch: | 6,5 Liter |
Preis: | ab 18.675 Euro |
Alternative zu: | Ford Focus 1.6 Ecoboost, Opel Astra 1.4 Turbo, Alfa Giulietta 1.4 TB |
Passt zu: | allen und jedem – nicht umsonst ist der Golf ein Dauer-Bestseller |
Sieht gut aus: | neben kreischend hochdrehenden Kompaktwagen im Stadtverkehr |
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 12.05.2011 aktualisiert am 12.05.2011
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