VW Passat

Test VW Passat: Mit 240-PS-Diesel gegen 5er oder E-Klasse ?

Highlight: Active Info Display

Ansonsten kann der Blick dank „Active Info Display“ stets nach vorne gerichtet bleiben. Trotz Digitalisierung bleibt das Layout von Tacho und Drehzahlmesser im klassischen Look, auf Wunsch sogar mit zentral montierter „Nadel“. Ansonsten kann man frei wählen, welche Infos im Zentrum beider Rundinstrumente dargestellt werden, für mich waren Verbrauch und Reichweite am praktikabelsten. Dazwischen bietet das Display jede Menge Platz für weitere Infos. Lässt man sich die Navikarte direkt ins Blickfeld legen, reicht ein Knopfdruck aufs Multifunktionslenkrad und die Rundinstrumente werden in einer sehenswerten Animation geschrumpft und machen einem größeren Kartenausschnitt Platz. Das „Active Info Display“ist nicht nur praktisch, sondern auch ein echter Hingucker.
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Fahreindruck VW Passat mit 240 PS

Während er Fahrt zeigt sich nicht nur, dass das Active Info Display denn Alltag im Auto erleichtert, generell fährt sich der Passat nach minimaler Eingewöhnung einfach und intuitiv. Da ich also kaum bis gar nicht durch die Bedienung des Fahrzeugs abgelenkt wurde, konnte ich mich voll aufs Fahren konzentrieren. Dabei fielen zwei Dinge auf.

Erstens: 240-PS-High-Performance-Diesel

Um den Passat auch leistungsmäßig in die obere Mittelklasse zu heben und ihn deutlicher vom Golf Variant GTD abzusetzen, bietet VW für den Passat einen 2.0-Liter-Diesel mit satten 240 PS an. Der damit verbundene Drehmomentberg von 500 Nm sorgt in Verbindung mit Allradantrieb für rasante wie souveräne Beschleunigung. Der Verbrauch bleibt mit durchschnittlich 6,7 – 7,2 l/100 km in Anbetracht der Leistung im Rahmen. Wer vornehmlich ganz links auf der Autobahn unterwegs ist, sollte jedoch eher mit acht bis maximal elf Liter pro 100 km rechnen. Letzteres gilt aber nur dann, wenn man andauernd mit 200 km/h und mehr unterwegs ist, was den Passat jedoch auch vor keine großen Probleme stellt. Ein ums andere Mal waren daher auch Fahrer von dicken Premium-Kombis auf der Autobahn vom Anzug meines Passat überrascht und gaben nur zögerlich die Spur frei. Entsprechend der Leistung steigt nämlich auch die maximale Geschwindigkeit des Passat auf für einen Diesel sehr gute 238 km/h.
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Zweitens: Fahrwerk auf Premium-Niveau

Das Beeindruckende dabei ist jedoch nicht die Geschwindigkeit an sich, sondern die entspannte Straßenlage bei hohen Tempi. Erwarte ich von einem VW Passat mit adaptivem DCC-Fahrwerk bei normalen Geschwindigkeiten schlichtweg, dass er alle Unebenheiten ausbügelt, dabei jedoch stets eine satte und sichere Straßenlage behält, bleibt dieses Gefühl bis etwa 200 km/h unverändert bestehen. Das kann dann doch beeindrucken und spielt in der Tat in einer Liga mit Audi, BMW oder Mercedes.

Fazit

Man muss ihn wohl gefahren haben, um ihn zu verstehen bzw. zu mögen. Lieben wäre an dieser Stelle einfach zu emotional für den kühlen Norddeutschen, aber es fiel in der Tat ein bisschen schwer, sich von dieser nahezu perfekten Fahrmaschine zu trennen, die einen – egal ob schnell oder langsam – entspannt ans Ziel bringt. Ausgestattet mit so ziemlich allen Assistenzsystemen, die es derzeit für Geld zu kaufen gibt, schwingt sich der Passat jedoch auch preislich in eine höhere Liga auf. Mein Testwagen kostete laut Liste nämlich glatte 62.400 Euro. Dafür gibt es zum Beispiel auch einen BMW 530d. Der hat für den Preis zwar sicherlich ein paar wenige Assistenten weniger, doch wem würden Sie den Vorzug geben, wenn man Sie vor die Wahl stellt: VW Passat oder BMW 5er Touring?

Technische Daten VW Passat Variant 2.0 TDI SCR 4MOTION BlueMotion Tech.

Fünftüriger Kombi der Mittelklasse
Länge/Breite/Höhe (m): 4,77/1,83/1,48
Radstand (m): 2,79
Motor: Vierzylinder-Bi-Turbodiesel
Hubraum: 1.968 ccm
Leistung: 176 kW/240 PS bei 4.000 U/min
max. Drehmoment: 500 Newtonmeter von 1.750 – 2.500 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 238 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h:
6,3 s
Test-Verbrauch: 7,0 l/100 km
Verbrauch Hersteller: 5,4 l/100 km
CO2-Ausstoß Hersteller: 140 g/km
Schadstoffklasse: Euro 6
Energieeffizienzklasse: B
Gewichte/Zuladung
Leergewicht: 1.735 kg
zul. Gesamtgewicht: 2.310 kg
Zuladung: 650 kg
zul. Anhämgelast (gebremst/ungebr.): 2.200/750 kg
Kofferraumvolumen: 650 – 1.780 l
Basispreis ab 26.075 Euro
Preis Testwagen: 62.400 Euro
Voraussichtliche Kosten pro Jahr
Steuer: 280 Euro
Kraftstoff*: ca. 1.420 Euro
*Kraftstoffkosten bei 1,35 Euro/Liter Diesel und einer jährlichen Laufleistung von 15.000 Kilometern

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Tom

Februar 25, 2016 um 10:44 am Uhr

Bezugnehmend auf die Aussage „Warum reißen dann nach 4 Jahren die Steuerketten“, diese sind nicht gerissen sondern übergesprungen aufgrund fehlerhafte Spannrollen/Umlenkrollen. Ein Hersteller aus Bayern hat dieses Problem bei seinen Dieselmotoren auch und da kostet es fast das doppelte! Bei VW gibt es in Einzelfällen Kullanzregelungen, nicht so wie man sich das als Besitzer wünscht, aber immerhin. Bei den Bayern darf man damit nicht rechen. Aber der böse böse VW der auch die Umwelt verschmutzt und alle anderen haben so etwas nicht gemacht…..! Nicht das ich hier die Angelegenheit schön reden möchte, aber man sollte doch auch mal über den Tellerrand schauen. Denn auch die anderen kochen nur mit Wasser!
Der Passat ist nicht ohne Grund ein so erfolgreiches Fahrzeug. Jeder Fahrzeughersteller hat seine Vor-/Nachteile und da muss man halt für sich das angenehmste heraussuchen.
@ Hans „richtiges Auto“ welches denn??? die mit dem Stern wo nur noch Plastik verbaut wird und die Gebrauchtwagen lange zeit Probleme mit Rost hatten… :-)))?

Josef

Dezember 30, 2015 um 12:23 am Uhr

Ich finde diesen Passat echt toll und auch sehr günstig.
Wo sonst bekommt man einen 240-PS-High-Performance Schlitten um 26- tausend. Ich kenne zwar die „Basis-Ausstattung“ nicht, aber ich denke damit kommt man schon zurecht.

Günter

Dezember 27, 2015 um 11:13 pm Uhr

„Die Technik ist langlebig“ ….Warum reißen dann nach vier Jahren die Steuerketten reihenweise? Das ist eine Fehlkonstruktion und die Kulanz ist gleich Null! Nicht umsonst haben die kleinen Motore wieder einen Zahnriemen. Bei dem 1.8 und 2.0 Benzinern ist das auch ein Problem. Die haben aber noch diese Ketten. Mein Fahrrad hat ja eine stärkere Kette.

Hans

Dezember 26, 2015 um 11:39 am Uhr

Stolzer Preis – dafür bekommt man auch ein „richtiges“ Auto!

Redaktion - Auto.de

August 25, 2015 um 3:28 pm Uhr

Hallo Jackson,

die Werte wurden nicht berechnet, sondern stammen aus der Broschüre zum Passat von VW selbst. Generell aufhorchen sollte man bei solchen Fällen, sobald die Zahl 75 kg fällt. Genau so viel wiegt in der Autoindustrie der „Normfahrer“. In diesem Fall ist die Antwort: Bei Leergewicht ist der „Normfahrer“ bereits eingerechnet. Damit die Zuladung größer wirkt, wird er bei dieser Angabe jedoch nicht berücksichtigt und vom wirklich „leeren Fahrzeug“ gerechnet.

Grüße,

HZ

Jackson

Juli 23, 2015 um 10:14 pm Uhr

interessanter Artikel, die Leistung des Passat sind beindruckend muss ich zugeben. Leider ist ihnen wohl bei der Berechnung der Ladekapazität ein kleiner Fehler unterlaufen. Wenn ich richtig rechne sind das 575 kg, was auch noch ein guter Wert ist, aber gemessen vom Leergewicht mit 1.735 kg bis zul. Gesamtgewicht von 2.310 kg sind das definitiv 75 kg zuviel angegeben ! ! !

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