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Sommerzeit ist Cabriozeit. Eigentlich. In diesem Sommer jedoch kann davon bisher nicht die Rede sein – oben ohne ging bisher eher selten. Dass sich das BMW 320d Cabrio trotzdem als Anschaffung für die (eigentlich) sonnigen Monate lohnt, besitzt man denn das nötige Kleingeld, zeigte uns die Testfahrt. Ganz nach dem Motto `Immer der Sonne hinterher`.
[foto id=“373054″ size=“small“ position=“left“] Auch wenn bei einigen Cabrios – egal ob günstigeres oder höheres Preisniveau – das Stahldach optisch eher schwierig erscheint, beim 320d fügt es sich auf den ersten Blick perfekt in die Optik des Edelcabrios. So zeigt sich, die Entscheidung für das Stahldach ab dem Bau des 3er Cabrios ab dem Jahr 2008 war definitiv die richtige. Ansonsten verblieb man beim Außendesign in der klassischen Dynamik aus dem bayrischen Haus: Die typische BMW 3er-Front springt einen aufgeweckt an, auch die Gestaltung der Doppelniere ist ein Klassiker des Exterieurdesigns aus dem Hause BMW. Die Scheinwerfer sind zeitgemäß mit LED-Lichttechnologie ausgestattet. Die Farbe `Platinbronze` ist natürlich Geschmackssache, doch auf jeden Fall eine nette Abwechslung zum Grau-Weiß auf deutschen Straßen.
Während man sich in Bayern den Baus eines Diesel-Cabrios lage verwehrte, entschied man sich erst 2005 für die Serienproduktion eines Selbstzünder-Cabrios. So fiel der Zuschlag auf sparsames Fahren anstelle eines vielleicht sportlicher anmutenden Benzinmotors. Und hier verbirgt sich gleich einer der Kritikpunkte am Testfahrzeug mit Vierzylinderreihenmotor mit 2.0 Litern: So manchen ist die Fahrt im 320d Cabrio schlichtweg zu wenig hörbar. Wer jedenfalls laute Motorengeräusche als sportlich wertet, der wird sich vielleicht im 320d als Cabrio etwas verloren fühlen, stattdessen ist die Fahrt besonders bei offenen Verdeck begleitet von einem kontinuierlichen, aber angenehm leisen Sirren. Doch immerhin das Sitzgefühl bleibt klassisch sportlich: Durch die tiefe Sitzposition im cremefarbenen Leder vor dunklen Armaturen fühlen sich sportlich orientierte Fahrer so schnell heimisch.
[foto id=“373055″ size=“small“ position=“right“] Nach dem Falten des Dachs in 25 Sekunden – allerdings nur im Stand – geht es ohne Verdeck auf in den Großstadtdschungel.Der 134kw/184 PS-Motor , der über ein manuelles 6-Gang-Schaltgetriebe bedient wird, kann hier nur in Anfängen zur Geltung kommen. Insgesamt sind die Schaltwege kurz und direkt, der Motor läuft ruhig und so ist die Versuchung groß, das harman/kardon-Soundsystem bereits an der Ampel und unter missbilligenden Blicken der Fußgänger einmal auszutesten. Per Bluetooth lässt sich das iDrive System zudem super mit dem Smartphone verbinden. Auch eine nette Spielerei: Über den Connected Drive Service kann man das BMW Cabrio Wetter herausfinden und so die Himmelsrichtung für eine spontane Fahrt zur Sonne bestimmen lassen.
Natürlich, Cabriofahren macht eigentlich überall Spaß. Außer auf der Autobahn. Ab Geschwindigkeiten von über 120 km/h jedenfalls wird es trotz Windschutz nicht nur ganz schön stürmisch, sondern auch richtig laut. Da hilft auch das Radio nicht mehr. Bei geschlossener Fahrt zeigen sich dann die Vorzüge des Stahldachs – es bleibt wirklich richtig leise im Fahrzeug, trotz Geschwindigkeiten jenseits der 150 km/h. Einen Nachteil allerdings gibt es: Durch das Stahldach schrumpft das Kofferraumvolumen auf kleine 210 Liter.
[foto id=“373078″ size=“small“ position=“left“] Auf der Landstraße werden Schäden des Asphalts erst in größerer Form an die Insassen weitergeben, ansonsten bleibt die Fahrt selbst auch Kopfsteinpflaster dank angenehm-straffen Fahrwerks äußerst ruhig. Perfekt für ein Cabrio, denn besonders abseits der asphaltierten Straßen lässt sich das Freiheitsgefühl des Oben-Ohne-Fahrens am besten auskosten. Einzig der Preis dafür bleibt da ein kleiner Wermutstropfen.
Ein BMW-Cabrio ist genauso wie seine vollverdeckten Geschwister aus dem gleichnamigen Hause nicht als Schnäppchen zu haben. Der Listenpreis für das 320d Cabrio beginnt bei 44.500 Euro, der Preis für unser Testfahrzeug mit Leder, Sitzheizung und Co liegt bereits bei stolzen 59.210 Euro. Durchaus happig für ein Fahrzeug, in dem das Fahren eben besonders in heißen Zeiten Spaß macht, die uns allerdings in Mitteleuropa momentan nur selten beschieden sind. Entscheidet man sich für das BMW 320d Cabrio als Zweitwagen, ist der Neupreis natürlich ebenfalls eher was für Besserverdiener. Dafür allerdings verspricht das 320d mit der Verbindung aus BMW-Dynamik, exaktem Fahrverhalten in Kurven und auf gerader Strecke sowie dem frischen Cabriofeeling eine Menge Spaß. Und mit der passenden Lackierung auch noch den Glamour-Faktor.
geschrieben von Kira Fröhlich veröffentlicht am 20.08.2011 aktualisiert am 20.08.2011
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