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Im Grunde geht es im Motorsport nur darum, dass Autobauer ihre technologische Überlegenheit demonstrieren und für die eigene Sache werben. Nicht jedoch bei der „Baltic Sea Circle“ Rallye. Vom 16. bis 30. Juni 2012 führt die Rallye ihre Teilnehmer von Hamburg einmal um die komplette Ostsee, wobei zusätzlich Geld für einen guten Zweck gesammelt wird.
The Baltic Sea Circle ist weder konventionelle Rallye noch geführte Reisetour. Stattdessen gilt es für die Teams sich ohne GPS, sondern nur mit Karte und Kompass ausgerüstet, den Weg über Landstraßen durch Deutschland, Polen, Litauen, Lettland, Estland, Russland, Finnland, Norwegen, Schweden und Dänemark bis zum Ziel in Kopenhagen zu bahnen. Für das 7.500 Kilometer lange Rennen durch zehn Länder werden nur Fahrzeuge zugelassen, die Baujahr 1989 oder älter sind. So sind Abenteuer und Rallye-Feeling garantiert.
Jedes teilnehmende Team muss mindestens 750 Euro Spenden für Charity-Projekte sammeln. Die Hälfte der gesammelten Spenden fließt in Projekte, die von den Veranstaltern ausgesucht wurden. Wem die andere Hälfte der gesammelten Summe zugutekommt, entscheiden die Teilnehmer selbst.
Die ungewöhnliche „Rallye für Jedermann“ mit Charity-Hintergrund startet 2012 bereits zum zweiten Mal. Im vergangenen Jahr haben die Teams in der Vorbereitung keine Mühen gescheut, ihre Traumwagen zu beschaffen und instand zusetzen. So musste es für das „K-Team“ aus Köln [foto id=“394371″ size=“small“ position=“right“]„einfach der Audi 80 von 1986 sein“. Hierfür ließen die Kölner ihr Traum-Sportcoupe sogar extra aus New York City importieren. Das Hamburger Team „Baltic Roadkill Association“ hat hingegen – um Kosten zu sparen – ihren günstig erworbenen Jeep Cheeroke bei Verwandten in Polen überholen lassen. Dabei erlebten sie bereits vor dem offiziellen Rennstart das Improvisationstalent der Osteuropäer hautnah mit. Ihrem Jeep wurde nämlich kurzerhand ein Edelstahlrohr aus einem Molkereibetrieb als Auspuffanlage montiert.
Bei der Fahrt durch das Baltikum und besonders Skandinavien[foto id=“394376″ size=“small“ position=“right“] erlebten die Teilnehmer pure und wilde Natur, wie es sie in Europa kaum noch gibt. Über holprige Straßen, vorbei an weißen Stränden, einsamen Schären, rauen Klippen und tiefen Fjorden. Stundenlange Fahrt durch skandinavischen Nadelwald, ohne auch nur einer Menschenseele zu begegnen. „Die Menschen und die Natur sind unglaublich auf dieser Rallye! Und das alles im Mittsommer. Fantastisch.“ meint Daniel Kaerger, einer der beiden Mitbegründer des Superlative Adventure Club (S.A.C.), der die Rallye ausrichtet. “Spätestens am Nordkap, mit Blick über die Fjorde in der Mitternachtssonne, realisiert jeder Teilnehmer, dass ihn diese Abenteuer-Tour so schnell nicht wieder loslassen wird.“
[foto id=“394370″ size=“small“ position=“right“]Die Teams bestätigen den Organisator: “Es war einer der abgefahrensten und schönsten Road-Trips, die wir je gemacht haben. Und wir haben Freunde fürs Leben gefunden“, erzählt Team „zero2zero“ strahlend. Bei allen S.A.C. Rallyes wird wert daraufgelegt, dass die Rallyes ihren individuellen und persönlichen Charakter behalten, daher wird auch im zweiten Jahr nur eine begrenzte Anzahl von Teams zugelassen.
Der S.A.C., Superlative Adventure Club, wurde 2010 von den Brüdern Daniel Kaerger (33) und Sebastian Kaerger (32) aus Hamburg gegründet. „Es war an der Zeit, sich vom Schreibtisch zu lösen und neue Horizonte auszuloten“ sagt Daniel Kaerger. Im Jahre 2011 feierten die beiden Abenteurer bereits mit dem Baltic Sea Circle und Three Wheels on India ihre erfolgreichen Premieren.
http://www.freewil.li/opflv/36467g.htmWen jetzt das Interesse gepackt hat, kann sich entweder noch um einen der begrenzten Startplätze bewerben oder weiter den auto.de-Blog verfolgen. Wir sind zwar (bisher) nicht mit einem eigenen Team vertreten, werden aber den Verlauf der 14-tägigen Rallye mitverfolgen und die schönsten Momente der Teams präsentieren.
geschrieben von Holger Zehden veröffentlicht am 20.12.2011 aktualisiert am 20.12.2011
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