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(motorsport-magazin.com) Wenn es darum geht, die Automobilindustrie, beziehungsweise die Autos selbst, umweltfreundlicher zu machen, dann sind BMW Motorsport Direktor Mario Theissen und Honda-Teamchef Ross Brawn davon überzeugt, dass die Formel 1 dabei eine führende Rolle einnehmen kann. So meinte etwa Theissen: "Wir hoffen, dass KERS [kinetische Energierückgewinnungssysteme] erst der Start einer Reihe von neuen, effizienten Technologien im Sport ist. Wir müssen aber aufpassen, keine Dinge zu tun, die keinen Sinn machen. Es muss sich auch bei den Straßenautos auszahlen." Deswegen müssten die Technologien einerseits umweltverträglich sein, dürften andererseits aber auch nicht zu viel Aufwand verlangen.
Doch Theissen sah den aktuellen Weg als den richtigen und er rechnete damit, dass sich der Antriebsstrang in Zukunft verändern wird. "Weg von dem, was wir heute haben, mit einem Verbrennungsmotor und dem Getriebe, zu einer komplexen Einheit aus einem kleineren Verbrennungsmotor, einem elektrischen Motor-Generator, einer elektrischen Speichereinheit, Kontroll-Elektronik und wahrscheinlich einer gänzlich anderen Art der Kraftübertragung. Die wahre Innovation wird in der Adaption dieser individuellen Komponenten liegen und ihrer Einbindung in einen effizienteren Antriebsstrang. Ich denke, die Formel 1 kann da federführend werden", sagte er.
Für Brawn war klar, dass KERS in der Formel 1 nur ein Anfang sein kann und dass es in Zukunft weitere Regeln geben sollte, die in Richtung Umweltfreundlichkeit abzielen. "Hybrid- und Hitzerückgewinnungs-Technologien zu entwickeln, die dann auch in Straßenautos eingesetzt werden können, zeigt, dass die Formel 1 eine wichtige Rolle dabei spielen kann, energieeffiziente und umweltfreundliche Technologien zu entwickeln", erklärte der Teamchef. Dazu musste er auch betonen, dass seit Beginn der Earthdreams-Initiative Anfang 2007 viel Unterstützung von Honda und den Team-Partnern gekommen sei und dass die Partner aufgrund des steigenden Umweltbewusstseins in vielen Organisationen auch bei ihren täglichen Geschäften davon profitieren.
Aus Theissens Sicht war jedenfalls klar, dass die Formel 1 das perfekte Umfeld ist, um weiter an umweltfreundlichen Technologien zu arbeiten. "Wir sehen mit KERS eine große Chance, denn in der Formel 1 haben wir eine beispiellose Entwicklungs-Geschwindigkeit. Wir dehnen die Grenzen jede Woche ein wenig aus und können unbekanntes Territorium auf viel schnellere und effizientere Weise erforschen als ein komplexes Projekt für ein Straßenauto."
adrivo Sportpresse GmbH
geschrieben von veröffentlicht am 08.10.2008 aktualisiert am 08.10.2008
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