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Wer häufig auf Autobahnen in Deutschland unterwegs ist, kommt um Baustellen nicht herum. Mal wird ein zusätzlicher Fahrstreifen angebaut, mal der Asphalt erneuert. Die Folge: Mindestens eine Fahrspur ist gesperrt und Hinweisschilder animieren Autofahrer zum Wechsel auf die freie Bahn. Hierbei gilt das häufig vergessene Reißverschluss-Prinzip.
Gemäß der Straßenverkehrsordnung müssen sich Autofahrer wie bei einem Reißverschluss vor einem Hindernis einfädeln. Das heißt, sie fahren unmittelbar bis vor die Baustelle, bevor sie auf die weiterhin befahrbare Spur wechseln. Die dort fahrenden Verkehrsteilnehmer müssen dabei jeweils ein Fahrzeug von der anderen Spur einfädeln lassen.
In der Praxis wird dieses Prozedere häufig vergessen oder bewusst ignoriert. Viele Autofahrer wechseln schon weit vor dem eigentlichen Hindernis die Fahrspur. Dies führt jedoch zu Verkehrsbehinderungen und längeren Staus, da eine Spur frei bleibt, obwohl sie noch befahrbar wäre. Wer bis zum Ende der Spur durchfährt, ist entgegen der landläufigen Meinung kein Verkehrsrowdy, sondern kennt sich vielmehr mit den Straßenverkehrsregeln aus.
geschrieben von auto.de/(bp/mid) veröffentlicht am 24.12.2010 aktualisiert am 24.12.2010
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