Tipp vom TÜV: Mit der Klimaanlage Sprit sparen

Auto-Klimaanlagen verbrauchen Energie und verursachen deshalb prinzipiell auch CO2. In manchen Fällen jedoch macht die kühlende Luft nicht nur das Fahren angenehmer und sicherer, sondern spart sogar Kraftstoff und schont die Umwelt. Die Experten von TÜV SÜD lösen den vermeintlichen Widerspruch auf.

Fenster auf: Der richtige Umgang mit der Klimaanlage beginnt schon vor der Fahrt. So sollte der Wagen vor dem Start kräftig durchlüftet werden, vor allem wenn er in der Sonne stand. Schließlich wirft man auch einen Kühlschrank nicht in der prallen Hitze an. Geht die Reise endlich los, werden leicht geöffnete Fenster und volle Pulle bei der Gebläse-Leistung empfohlen. Danach die Fenster schließen und auf Umluft stellen. Und nach wenigen Minuten auf Frischluft-Zufuhr zurückschalten.

Fenster zu: Ganz unsinnig ist das ständige Fahren mit offenen Fenstern und eingeschalteter Klimaanlage. Dabei entweicht die abgekühlte Luft nahezu ungenutzt gleich wieder. Außerdem: Offene Luken erzeugen Luftverwirbelungen. Die stören die Aerodynamik des Autos. Vor allem bei solchen mit windschlüpfiger Form – also einem niedrigen cw-Wert – schafft das eine Menge zusätzlichen Luftwiderstands und damit höheren Spritverbrauch.

Anlage an: Die Klimaanlage macht nicht nur bei Hitze den Aufenthalt im Auto angenehmer. Bei feuchtem Wetter verhindert oder entfernt sie wirkungsvoll den Beschlag von den Scheiben. Kalte Luft enthält nämlich weniger Feuchtigkeit als warme. Der kurze Einsatz der Klimaanlage zur Defrostung kostet nach Erkenntnissen der Experten von TÜV SÜD weniger Energie als langer Betrieb der Heckscheibenheizung oder des Gebläses. Beide sind nämlich große Stromfresser. Und Strom kostet auch im Auto Geld.

Schalter ein: Schon mal zum Vormerken für die kalte Jahreszeit. Für die Umwelt ist es gut, auch im Winter hin und wieder für ein paar Minuten die Klimaanlage einzuschalten. Sie verbraucht dann zwar etwas Energie, doch der Kompressor wird geschmiert und das beugt dem Verlust von Kältemittel vor. Das ist heute zwar kein FCKW mehr, doch trägt der Ersatzstoff weiter zur globalen Aufwärmung bei.

Schalter aus: Bei kurzen Fahrten lohnt sich der Einsatz der Innenraum-Kühlung nicht. Auf ein paar hundert Metern schafft keine Klimaanlage die Hitze aus dem Auto. Es ist hier ähnlich wie mit der Heizung im Winter – nur dass diese keine Energie verbraucht, sondern die Abwärme des Motors nutzt.

Wasser raus: Bei schwülem Wetter kann sich unter dem Auto eine Lache bilden. Das ist kein Defekt, beruhigen die Spezialisten von TÜV SÜD. Es handelt sich um Kondenswasser, das die Klimaanlage ausspült. Etwas Feuchte kann aber beim Abstellen in der Anlage zurückbleiben. Sie äußert sich dann in Form von Beschlag kurz nach dem Start oder dem Abstellen der Kühlung unterwegs. TÜV SÜD rät zur Abhilfe, die Klimaanlage einfach kurz zuzuschalten.

Kältemittel rein: Jede Aircondition verliert mit der Zeit etwas Kältemittel, selbst bei regelmäßigem Betrieb. Alle ein bis zwei Jahre ist ein Klima-Check mit Auffüllen nötig. Diese Wartung spart Kraftstoff, denn nur mit ausreichender Füllung arbeitet die Anlage mit optimalem Wirkungsgrad.

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Gast auto.de

Juni 20, 2008 um 8:55 am Uhr

zu Anlage an:
Prinzipiell stimmt es schon, dass kalte Luft weniger Feuchtigkeit hat. Entscheidend für das Beschlagen der Scheiben ist jedoch nicht die Menge der Feuchtigkeit in der Luft, sondern die relative, und dass die Scheiben kälter sind als der Innenraum. Die relative Feuchtigkeit steigt aber, je kälter die Luft ist bei gleicher Feuchtigkeitsmenge. Je gesättigter die Luft aber ist, desto weniger Wasser kann sie aufnehmen – auch nicht das Kondenswasser von den Scheiben, oder. Erwärmt man jedoch diese kalte mit Wasser gesättigte Luft, nimmt die rel. Luftfeuchtigkeit wieder ab und kann das Kondenswasser von den Scheiben wieder aufnehmen. Deshalb kann ich diesen Effekt auch nicht bestätigen.
In der Regel beschlagen die Scheiben im Innraum ja auch, weil man vorher noch durch den Regen ist und die Kleidung und Haare das Regenwasser an die Luft abgeben, die im kalten Zustand dieses Wasser nicht vollständig aufnehmen kann und diese am kalten Fenster wieder abgibt.

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