Tohru Ubukata: Weiter aggressiv entwickeln

(adrivo.com) Waren die Ergebnisse des Rennens in China ein moralischer Schub für Bridgestone?
Tohru Ubukata: Wir hatten schon immer gute Ergebnisse in China, obwohl die Strecke an sich sehr herausfordernd ist. Wir kommen nie zu Grand Prix Strecken und erwarten Podestplätze oder Siege, da der Wettkampf so stark ist. Aber Valentinos Sieg, Caseys dritter Platz und die Top Ten Ergebnisse einiger anderer unserer Teams haben sicher gezeigt, dass unsere Reifen in Shanghai wieder gut funktioniert haben. Nach ein paar schwierigen Rennen war es schön zu sehen, dass unsere Fahrer vom ersten Training an in guter Form waren und das ganze Wochenende bei der Pace dabei waren.

Waren Sie von den Rundenzeiten im Rennen überrascht?
Tohru Ubukata: Die Rundenzeiten von Valentino und Dani waren im letzten Teil des Rennens sehr schnell, sogar noch schneller als im Training. Ich war angenehm überrascht, dass unsere Reifen bis zum Ende des Rennens so gute Leistung brachten und das ist eine Bestätigung der Arbeit unserer Entwicklungs-Ingenieure in Japan. Bei der Reihung der schnellsten Runden war Valentino vorne, Casey war mit Ducati Dritter, Toni für D’Antin Fünfter und Loris mit Suzuki Sechster. Wir sahen von vielen unserer Teams starke Rundenzeiten.

Einige Fahrer konnten ihre Trainingszeiten im Rennen nicht wiederholen. Lag das an der Reifenwahl?
Tohru Ubukata: Die endgültige Reifenwahl für das Rennen wird immer von unseren Teams getroffen, aber basierend auf unserem Ratschlag. Durch die trocknenden Streckenbedingungen in China und die Temperaturen, die 20 Grad unter jenen im Training lagen, schlugen wir den Teams Hinterreifen der mittleren Mischung vor, was für viele Fahrer ein Schritt weicher war als im Training. Einige Fahrer konnten ihre Pace aus den Trainings nicht wiederholen, aber wir hatten auch keine Trainingszeit bei diesen Bedingungen, also war es keine einfache Situation. Nichtsdestotrotz denke ich, dass all unsere Teams für ihre Anpassung an diese wechselhaften Bedingungen Lob verdient haben.

Im Qualifying schien es wieder einen Schritt nach vorne zu gehen. Waren die Ergebnisse innerhalb Ihrer Zielsetzung?
Tohru Ubukata: Das war das erste Mal in dieser Saison, dass wir zwei Fahrer in der ersten Reihe hatten und es war eine tolle Qualifying-Leistung von Valentino und Casey. Die Suzuki-Fahrer haben auch große Fortschritte gemacht, da Loris und Chris in den Top Acht waren – das waren ihre bislang besten Qualifying-Ergebnisse. Wir haben neue Konstruktionen bei den Qualifying-Hinterreifen nach China gebracht, die uns dabei geholfen haben, die Startpositionen zu verbessern, auch wenn die Lücke zu Pole noch immer zu groß ist. Unsere Konkurrenten sind in diesem Bereich weiter stark, also müssen wir noch härter arbeiten. Wir kommen aber Schritt für Schritt dorthin.

Wie sehen Sie den so genannten Reifenkrieg nach vier Veranstaltungen?
Tohru Ubukata: Es gab vier Sieger in vier Rennen und es waren beide Reifenmarken vorne, also ist es so ausgeglichen, wie es sein kann. Es gab zwei Siege für Bridgestone mit Casey in Katar und Valentino in China, also denke ich, dass wir zufrieden sein können. Die Leistung beider Reifenhersteller ist auf einem hohen Niveau, wie wir an den Rundenzeiten und der Stärke in den vergangenen Rennen sehen konnten. Das ist aber das tolle am Wettbewerb; wir müssen weiter für jedes einzelne Rennen aggressiv entwickeln.

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