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Während der Diesel hierzulande auf einen Marktanteil von über 50 Prozent kommt, spielt er in Japan kaum eine Rolle. Grund sind die strengen Emissionsgrenzwerte, die von großen Fahrzeugen meist nur mit erheblichem technischem Aufwand zu erreichen sind.
Dem BMW X5 xDrive35d BluePerformance mit 180 kW/245 PS gelingt die Einhaltung der japanischen Grenzwerte nun dank eines NOx-Speicherkats und Harnstoffeinspritzung. Premiere feiert das große SUV auf der Tokyo Motor Show (3. bis 11. Dezember) und folgt damit Vorgängern wie dem Mercedes E 320 Bluetec, der bereits 2007 den Sprung nach Japan wagte.
Das gleiche Modell wird von BMW in Deutschland als X5 30d verkauft und erreicht die Vorgaben der Abgasnorm Euro 6. Allerdings liegt der Aufpreis gegenüber dem bereits 54.500 Euro teuren Euro-5-Modell bei immerhin knapp 2.000 Euro – da sich der Verbrauch trotz besserer Emissionswerte nicht ändert ist das für deutsche Kunden kein besonders attraktives Geschäft.
Bei Audi gibt es beispielsweise eine Clean Diesel-Variante des A4 (2.500 Euro Aufpreis), bei Mercedes wird die E-Klasse mit dem Namenszusatz Bluetec angeboten (1.500 Euro Aufpreis, 54 PS weniger als das Euro-5-Modell). Die Modelle sind Imageträger, die zeigen, was technisch möglich ist. Sie sind aber eigentlich nur im Programm, da sie in Übersee angeboten werden. Denn neben Japan müssen sich Diesel auch in den USA besonders strengen Abgasanforderungen stellen.
Dass die Diesel-Strategie für Japan sinnvoll sein kann, trotz des bisher eher übersichtlichen Erfolges, zeigt nun ausgerechnet Mazda. Die Japaner bieten ab dem Frühjahr 2012 als ersten Diesel für den heimischen Markt das SUV Mazda CX-5 mit einem neu entwickelten 2,2-Liter-Motor an, der die strengen Grenzwerte der neuen japanischen Abgasgesetze ohne zusätzliche teure Abgasnachbehandlung erfüllt. Weitere Modelle sollen folgen.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 15.11.2011 aktualisiert am 15.11.2011
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