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Seat
Deidesheim – Die spanische Volkswagen-Tochter Seat, heißt es immer wieder, ist das Sorgenkind des Konzerns. Doch wenn Melanie Stöckl wie jetzt bei der Regionaltour in Deidesheim/Pfalz auf die Verkaufszahlen der Marke von Januar bis September bei uns schaut, lautet das Urteil der Seat-Deutschland-Sprecherin: „Eigentlich läuft es richtig gut.“
Exakt 45 478 Einheiten hat Seat hierzulande in den ersten neun Monaten verkauft, gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum ein Zuwachs von fast 8050 Einheiten oder fast 21,5 Prozent. Um die 49 [foto id=“386800″ size=“small“ position=“left“]000 Neuzulassungen sind es im gesamten vergangenen Jahr gewesen. Der Marktanteil liegt aktuell bei 1,8 Prozent. „Unser Ziel bleibt aber“, sagt Stöckl, „die Zwei-Prozent-Marke zu knacken.“ Wofür unter Strich mehr als 50 000 verkaufte Seat notwendig wären.
Das zu schaffen, wird eine der Aufgaben von Manfred Kantner sein. Der wechselt zum 1. Dezember von der Fiat-Gruppe aus Frankfurt/Main an die Spitze der inzwischen in Weiterstadt bei Darmstadt ansässigen Deutschland-Zentrale der Spanier und löst dort Holger Böhme ab, den es nach nur kurzem Gastspiel zum Konkurrenten Citroën nach Köln zog.
Nach wie vor warten große Herausforderungen auf die Seat-Führung auch in Deutschland, schließlich will die Konzernmutter aus Wolfsburg 2018 weltweit der Primus in der Branche sein. Das Großkunden- und Flottengeschäft ist weiter auszubauen, nachdem man, wie Stöckl es formuliert, mit Exeo und Exeo ST [foto id=“386801″ size=“small“ position=“left“]erstmals „richtig einen Fuß in dieser Tür“ hat. Etwa 100 noch offene Stützpunkte sind zu besetzen, meist in Ballungsräumen. Es gilt, das Privatkundengeschäft stärker zu beleben.
Das jedenfalls hat Seat bei uns schon erreicht: „Seit 2009“, betont Stöckl, „ist unsere Markenbekanntheit von 23 auf 35 Prozent gestiegen.“ Und die Spanier, die sich laut Stöckl auf Konzernebene auch künftig eher im Bereich des sportlichen Einstiegs positionieren, Stichwort jung, frisch und frech, können mit auf die jüngste Kundschaft verweisen.
Weiter Seite 2: Kunst- statt Insel- oder Städtename; Ibiza-Strategie künftig auch beim León; Ab 2012 Spanier auch in China vertreten
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Die darf auf den für die Stadt und das städtische Umfeld entwickelten und im Frühjahr an den Start gehenden Mii gespannt sein, der wie der Dritte im Bunde, der Citigo von Skoda, preislich sogar noch um einiges günstiger sein dürfte als das bei knapp unter 10 000 Euro beginnende VW-Schwestermodell Up. Mit dem mit einem Kunstnamen versehenen Mii setzen die Spanier übrigens ihren bereits mit dem Exeo beschrittenen Weg fort, Modelle nicht mehr nur nach Inseln, Regionen, Städten und Stadtburgen ihrer Heimat zu benennen.
Aktuell besteht die Seat-Modellpalette aus den fünf Baureihen Ibiza, León, Altea, Exeo und Alhambra. Nächstes Jahr, kündigt Stöckl an, kehrt auch der Toledo wieder zurück.[foto id=“386803″ size=“small“ position=“left“] Der Ibiza wird neu aufgelegt. Und die Ibiza-Strategie wird dann ebenfalls beim neuen León umgesetzt, das heißt neben Drei- und Fünftürer, der 2012 den Anfang macht, fährt der flotte Spanier später genauso als bei Seat ST genannter Kombi vor.
Alles in allem: Das große Ziel ist, dass es nicht nur gut für die Spanier läuft, sondern noch besser. Ab dem nächsten Jahr darf endlich auch Seat Autos in China verkaufen. Die Chinesen haben schließlich zuletzt schon anderen automobilen Sorgenkindern geholfen.
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom/Fotos: Koch/Seat veröffentlicht am 28.10.2011 aktualisiert am 28.10.2011
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