Tomczyk stellte seine Ernährung um: Sechs Kilogramm leichter

(motorsport-magazin.com) Exakt 183 Tage liegen zwischen dem Finale der DTM 2009 und dem Auftakt der neuen Saison auf dem Hockenheimring (24. April) – das ist ziemlich genau ein halbes Jahr und damit eine extrem lange Pause für einen Sportler. Doch langweilig war es den Audi-Werksfahrern in der Winterzeit nicht, wie das Beispiel Martin Tomczyk zeigt, der 2010 seine zehnte DTM-Saison in Angriff nimmt.

Nach der besinnlichen Weihnachtszeit startete Tomczyk in eine besonders extreme Erfahrung. Vom 11. bis zum 19. Januar absolvierte er zum ersten Mal einen Zehnkampf in Kanada. "Die Natur und die extremen Bedingungen haben mich absolut begeistert", erzählt der Sportler über eine Woche voller Herausforderungen.

In Whitehorse, der Hauptstadt des Yukon Territory, begann ein arktischer Zehnkampf von 20 Sportlern und Prominenten. Schneeschuhlaufen, Motorschlittenrennen, ein Halbmarathon, Übernachtungen in Zelten – den Teilnehmern wurde nichts geschenkt. An den ersten drei Tagen gelang Tomczyk in den Disziplinen Handlingfahren im Schnee, Schlittenziehen am Berg und Motorschlittenfahren jeweils der Einzelsieg in der Disziplin. In der Gesamtwertung belegte er am Ende Platz drei bei den Männern.

75 Grad Temperatur-Differenz

Der Halbmarathon musste bei Temperaturen von –56 Grad Celsius verschoben werden, erst bei –34 Grad war es "warm" genug. Geradezu harmlos wirkten da zunächst 6 Grad Wassertemperatur. Doch beim "Polar-Bear-Swimming" mit nur zwei Millimetern Neoprenschicht stellte diese Disziplin die Sportler auf eine besonders harte Probe. "Es war, als würden Nägel überall durch die Haut stechen. Man konnte kaum schwimmen." Vom Kajakfahren indes war der Deutsche hellauf begeistert: "Das war so toll, dass ich mir jetzt selbst ein Kajak zulegen will."

Nach zwei Tagen in Europa flog Tomczyk für eine Woche in den Urlaub auf die Malediven. Der Unterschied zu Kanada: "Aus neun Stunden Zeitverschiebung in die eine wurden vier Stunden in die andere Richtung, und es war auf den Inseln im Indischen Ozean 75 Grad wärmer als in Kanada!"

Mitte Februar stand eine Woche Fitnesstraining auf dem Programm. Zwei bis drei Mal pro Jahr absolviert Tomczyk diese Einheiten mit seinem persönlichen Trainer Thomas Slepitschka. In Engelberg in der Schweiz verbesserte der Rennfahrer seine Fitness mit Ski-Langlauf, Gymnastik und Körperbalance-Übungen. "Seit dem 1. Januar habe ich auch meine Ernährung verändert. Das war eine deutliche Umstellung für meinen Körper", bekennt Tomczyk, der nun sechs Kilogramm leichter ist als im Vorjahr.

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