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Strukturwandel und Internationalisierung im Automobilgeschäft schmieden neue Allianzen. Auch in Sachen Service und Dienstleistungen. Anfang 2014 startet das Joint Venture von Bosch, Knorr-Bremse und ZV Services, das in Nutzfahrzeugwerkstätten mit mehreren Marken „Full-Service-Dienstleistungen“ anbietet. Die kartellrechtliche Prüfung soll im Juli/August vorliegen, so Alois Ludwig, Vorsitzender der Geschäftsleitung von ZF Services aus Schweinfurt, einem eigenständigen Geschäftsfeld des Konzerns ZF Friedrichshafen.
Das neue Werkstattkonzept des Gemeinschaftsunternehmens der drei namhaften Kfz-Zulieferer zielt auf allein 25 000 Nutzfahrzeugwerkstätten in Europa, die sich für die Full-Service-Dienstleistung eignen. Sie bietet unter anderem eine Hotline, technische Trainings sowie Informationen, Diagnose, Werkstattausrüstungen sowie Qualitätsmanagement. Das Angebot firmiert laut Ludwig unter dem Dach einer eigenständigen Marke, zunächst in Deutschland und anschließend schrittweise in weiteren europäischen Ländern. Die bisher am Markt etablierten Detail-Werkstattkonzepte der drei Joint-Venture-Partner bleiben bestehen. Das neue Gemeinschaftsunternehmen wird bestehenden Partnern die Teilnahme am neuen Werkstattkonzept anbieten.
Das Geschäftsfeld ZF Services bündelt seit rund zwölf Jahren weltweit das Handelsgeschäft mit Ersatzteilen sowie sämtliche Dienstleistungen- und Kundendienstaktivitäten. Mit Produkten, zu denen die der Marken „Sachs“, „Lemförder“ sowie „ZF Parts“ zählen und Servicedienstleistungen trugen die Schweinfurter 2012 zum deutlichen [foto id=“472185″ size=“small“ position=“right“]Umsatzplus der Konzernmutter bei: Die legte um zwölf Prozent auf 17,4 Milliarden Euro zu, wobei „ZF Services“ mit einem Plus von 13 Prozent auf rund 1,6 Milliarden Euro, inklusive 225 Millionen Euro Kundendienstleistungen, zum ZF-Rekordumsatz beitrug.
„Wir zählen mit unseren etablierten Marken zu den wichtigsten Playern im weltweiten Ersatzteilemarkt“, sagt Ludwig und betont, dass das wertmäßige Ersatzteilpotenzial bei einem Auto 20 Prozent beträgt. Es gehört auch zum Geschäft von ZF Services, den Automobilherstellern bei Anpassungsentwicklungen und Produktionsanläufen zu assistieren. Ebenso trägt der Flottenservice der Schweinfurter dazu bei, dass Kunden ihre Fahrzeuge effizient, mit optimaler Auslastung und kurzen Standzeiten betreiben können. Das leisten 32 Servicegesellschaften an 77 Standorten in 39 Ländern sowie weltweit 650 Servicepartner vor Ort.
Das Tempo im globalen Automobilgeschäft wird schneller, Karambolagen sind nicht ausgeschlossen, und neue Wettbewerber etwa in China nutzen jede Schwäche etablierter Marken. Deshalb spielen Kooperationen mit anderen Unternehmen zur Konsolidierung des Wachstums eine wichtige Rolle. ZF Services arbeitet bereits seit einiger Zeit mit Bosch zusammen. Beide Konzerne ergänzen sich beim Produktangebot, haben einen ähnlichen Qualitätsanspruch, sind in ihren Produktgruppen führend und haben Stiftungen als Eigentümer, so Ludwig: „Es ist der erklärte Wunsch beider Partner, diese erfolgreiche Kooperation international weiter auszubauen.“
geschrieben von auto.de/(wop/mid) veröffentlicht am 26.06.2013 aktualisiert am 26.06.2013
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