Tot Geglaubte leben länger – Bugatti aus dem Lago Maggiore geborgen

Die Idylle trügt. Das beliebte
oberitalienische Urlaubsziel vieler deutscher Familien – der Lago
Maggiore – wurde einst von den italienischen Zollbehörden für
mafiosisch anmutende Taten benutzt. Am Grunde des traumhaften Sees
tummelt sich so manch mobile Wasserleiche. So entdeckten Ende der
1960er Jahre Sporttaucher in der Nähe von Ascona im Lago einen
antiken Bugatti Brescia. Lange Zeit fristete der schicke Bugatti aus
dem Jahre 1925 ein von Korallen überwuchertes Wasserdasein und
mauserte sich zum beliebten Tauchspot. Doch kürzlich – am 12. Juli
2009 – wurde er endlich wieder aus der Wassertaufe empor gehoben,
von Seetang befreit und erstrahlt nun in seinem aristokratischen
Blau.

Die Retter der „Fondazione Damiano Tamagni“

Den Rettungsplan für diese Aktion hat die „Fondazione
Damiano Tamagni“ aufgestellt. Diese wurde von der Familie des
verstorbenen 22-jährigen Studenten Damiano Tamagno gegründet. Damiano war 2008
bei dem Karneval in Locarno zufällig in eine Prügelei geraten, die
er nicht überlebte. Sowohl Damiano als auch sein Vater Maurizio, der
Gründer der Stiftung für Gewaltprävention, waren bzw. sind
passionierte Sporttaucher. Daher beschloss die Familie das
sagenumwobene Fundstück aus 53 Meter Tiefe mit einem Pneukran zu
bergen. Nach 72 Jahren auf wässrigen Abwegen steht der Wagen nun zum
Verkauf, wobei der Erlös der Stiftung zu Gute kommen soll.

 

Der Mythos wird enthüllt

Währenddessem versuchte man
anderenorts den Mythos des versenkten Bugattis zu rekonstruieren. Das
Ergebnis war, dass ein Schweizer Importeur gegen Ende der 1920er
Jahre drei Bugattis erstanden hatte. Zwei dieser Raritäten holte er
ab, jedoch hinterlegte er für den dritten mit der Chassinummer 2 461
keinen Importzoll. Vielleicht aus Platzspargründen entschied sich die
Zollbehörde 1937 das vierrädrige Schmuckstück im See zu versenken,
als ob es ihn nie gegeben hätte. Doch da haben sie die Rechnung ohne
die Taucher gemacht. Wer weiß, was sich sonst noch in den Fluten des
Sees verbirg? Auf jeden Fall sollte man unter Wasser die Augen
aufhalten.

 

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