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Mirai
Mit mehr als zehn Millionen verkaufter Fahrzeuge im Jahr ist Toyota die Nummer eins in der Auto-Welt. Die Japaner können aber auch anders. Denn beim Brennstoffzellen-Hoffnungsträger Mirai setzt der Konzern auf Handarbeit. Gerade einmal drei Fahrzeuge pro Tag werden derzeit im japanischen Werk Motomachi vom Mirai gebaut. Im kommenden Jahr soll die Kapazität auf neun Mirai täglich gesteigert werden, um eine Jahresproduktion von 2.100 Fahrzeugen zu bewältigen. 2017 plant Toyota dann mit 3.000 Einheiten pro Jahr.
Beim Mirai handelt es sich nicht um eine Eintagesfliege. Bereits jetzt befinden sich laut dem Fachmagazin auto motor und sport ein Facelift-Modell und eine Nachfolge-Generation des Autos mit Wasserstoffantrieb in Planung und Entwicklung. Eine Ausweitung des Brennstoffzellenkonzepts auf weitere Baureihen dagegen ist nach derzeitigem Stand noch kein Thema. In Deutschland soll der Mirai im September 2015 auf den Markt kommen. Die Preise werden bei 78.580 Euro liegen. Dafür kommt der Mirai laut Toyota dann mit Vollausstattung daher.
Den deutschen Kunden dürfen dabei vor allem zwei Dinge besonders interessieren: Wie wird der Mirai betankt und wie sieht es mit der Reichweite aus? Der flüssige Wasserstoff wird über eine Zapfpistole eingefüllt, die denen für LPG-Fahrzeuge ähnelt. Rund vier Minuten veranschlagt Toyota für einen Tankvorgang, dann sind die insgesamt 122 Liter fassenden und 87,5 Kilo schweren Tanks voll und fünf Kilo flüssiger Wasserstoff sind an Bord. Für den Betrieb in der Brennstoffzelle ist nicht der hohe Tankdruck notwendig: Über einen Druckminderer wird der Wasserstoff in die Brennstoffzelle geleitet, eine Tankfüllung soll ausreichend Strom für rund 500 Kilometer Reichweite erzeugen. Den für die Reaktion nötigen Sauerstoff pumpt ein eigener Kompressor in die Brennstoffzelle, die zudem ausreichend Abwärme liefert, um das Fahrzeug zu beheizen.
Die Wasserstofftanks sind jeweils von unten am Fahrzeugboden verschraubt und so in die Fahrzeugstruktur integriert, dass kein Leck bei einem Unfall entsteht. Bedenken, der unter Druck stehende Wasserstoff könnte bei Unfällen zu einer schweren Explosion führen, entkräftet der Hersteller: Das System sei sicherer und auch weit weniger brandgefährlich als ein mit Benzin gefüllter Autotank. Denn der leichte Wasserstoff entweicht bei einer Undichtigkeit gefahrlos.
geschrieben von MID veröffentlicht am 09.04.2015 aktualisiert am 09.04.2015
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