Nicht ist unmöglich

Toyota Corolla: Das meistverkaufte Auto der Welt wird 50

Toyota Corolla der ersten und der elften Generation. Bilder

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Toyota Corolla (2006–2013). Bilder

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Toyota Corolla (1995–2000). Bilder

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Toyota Corolla (1991–1995). Bilder

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Toyota Corolla (1987–1991). Bilder

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Toyota Corolla (1979–1983). Bilder

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Toyota Corolla (1970–1974). Bilder

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Toyota nimmt für sich in Amspruch, mit dem Corolla das meistverkaufte Auto der Welt im Modellprogramm zu haben – und das feiert jetzt Jubiläum. Die Erfolgsgeschichte begann vor 50 Jahren in Japan mit der zwei- und der viertütigen Limousine sowie dem zweitürigen Kombi. Toyota hatte den Corolla als „Auto für alle“ konzipiert. Bemerkenswert für die damalige Zeit waren zum Beispiel der am Boden befestigte Schalthebel, die schalenartigen Vordersitze und die komfortable Rückbank, die seinerzeit gerne mit einem Wohnzimmersofa verglichen wurde. Obwohl der Corolla der Kompaktklasse zugerechnet wurde, sorgte das vergleichsweise hohe Dach für ein ungewöhnlich großzügiges Raumgefühl. 44 Millionen Exemplare wurden im vergangenen halben Jahrhundert gebaut. Aktuell wird das in Deutschland schon seit längerem nicht mehr angebotene Modell, in 16 Werken auf der Welt gefertigt. Die Wahl des Namens „Corolla“ – dem lateinischen Begriff für Blumen- oder Blütenkrone – hatte Toyota mit der Hoffnung verbunden, dass das Fahrzeug auf dem internationalen Automobilmarkt „aufblühen“ werde. Und genau das passierte: Innerhalb von drei Jahren stieg die erste Generation des Corolla zum meistverkauften Fahrzeug in Japan auf und begann auch auf anderen Märkten in aller Welt seinen Siegeszug. Dass der Corolla über die Jahre und Jahrzehnte so erfolgreich wurde, liegt vor allem daran, dass Toyota in die Entwicklung jeder neuen Modellgeneration stets die Erkenntnisse aus ausgiebigen Kundenbefragungen einfließen ließ. Ausgehend von der Philosophie des ersten Modells – einem Fahrzeug mit überlegener Qualität, Haltbarkeit und Zuverlässigkeit – entstand so immer wieder ein neuer Corolla, der die Erwartungen der Kunden in allen Schlüsselbereichen übertraf. Im November 1966 eröffnete Toyota für die Produktion des Corolla ein neues Werk in Takaoka in der Präfektur Aichi. Zwei Jahre später begann die Fertigung in Australien und Malaysia. Im Zeitraum zwischen 1965 und 1968 wuchs die jährliche Fahrzeugpproduktion der Marke von 480 000 auf mehr als 1,1 Millionen Einheiten.
Toyota Corolla (1966–1970).

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In Europa wurde der Toyota Corolla im April 1967 vorgestellt

Die europäische Fertigung am türkischen Toyota Standort in Sakarya startete mit der siebten Modellgeneration im Jahr 1994, setzte sich mit der achten und neuen Generation fort und wurde mit der elften Auflage des Corolla im Jahr 2013 wieder aufgenommen. Nach Nordamerika wurde der Corolla ab 1968 exportiert – und er verkaufte sich dort gleich so gut, dass der weltweite kumulierte Absatz nur vier Jahre nach dem Start bereits die Millionenmarke überschritt. 1997 avancierte der Corolla schließlich mit damals 22,65 Millionen verkauften Einheiten zum meistverkauften Auto der Welt; 2013, zum Start der aktuellen elften Generation, ließ der Bestseller die Marke von 40 Millionen Fahrzeugen hinter sich. Derzeit läuft der Corolla in 16 Werken weltweit vom Band, die Zahl der abgesetzten Einheiten liegt bei mehr als 44 Millionen Fahrzeugen. Damit ist im Schnitt jedes fünfte Fahrzeug, das Toyota in seiner 79-jährigen Geschichte verkauft hat, ein Corolla. Seit 2002 hat Toyota jedes Jahr mehr als eine Million Einheiten abgesetzt, pro Tag waren es im vergangenen Jahr in mehr als 150 Ländern und Regionen durchschnittlich 3.670 Corolla. Der erste Corolla wurde 1966 vorgestellt. Unter der Leitung des Entwicklungs-Chefs Tatsuo Hasegawa entstand ein Auto, das über zahlreiche neue Technologien, die man bis dahin auf dem japanischen Markt nicht kannte, etwa eine Radaufhängung an MacPherson-Federbeinen oder eine Vierstufen-Automatik. Das Modellprogramm umfasst zunächst eine Limousine mit wahlweise zwei oder vier Türen sowie einen zweitürigen Kombi. Während sich die Verkaufszahlen bereits der Millionenmarke nähern, stehen die Ingenieure und Designer vor der Herausforderung, einen angemessenen Nachfolger für das Erfolgsmodell zu entwickeln. Den Fortschritt bringen ab 1970 sanft geschwungene Linien auf dem Karosseriekleid zum Ausdruck, unter dem Blech sorgt eine größere Blattfederung an der Hinterachse für höheren Komfort und besseres Handling. 1972 wird die Baureihe um ein Coupé erweitert: Mit seinem legendären 2T-G Motor avanciert der Corolla Levin zum Liebhaberstück unter Sportwagen-Fans. Strenge Abgasgesetze machten die Entwicklung neuer Motor- und Abgassysteme bei der dritten Generation (1974–1978) erforderlich. Toyota übernahm hier eine Vorreiterrolle in der Entwicklung von Katalysatoren. Im Windkanal erhielt das Außendesign aerodynamischen Feinschliff. Innen hoben Verbesserungen bei Qualität und Ergonomie die Baureihe auf ein neues Niveau. Während sich die japanische Wirtschaft nach einer weiteren Ölkrise auf dem Weg der Besserung befindet, präsentierte sich die vierte Corolla-Generation von 1979 bis 1983 als komfortables Familienauto, das während seiner Entwicklung über 400 Stunden im Windkanal verbrachte. Angesichts eines zunehmend loyalen Kundenstamms vermeidet der Corolla eine radikale Abkehr vom bisherigen Design, zeigt aber schärfere Linien auf dem insgesamt kantigeren Karosseriekörper. Eine neue Vierlenker-Aufhängung mit Schraubenfedern steigert Komfort und Stabilität, ein neuer 1,8-Liter-Diesel erfüllt die gestiegenen Umweltanforderungen. Die fünfte Generation (1983–1987) war die erste, die mit Computerunterstützung entwickelt wurde. Der erste Corolla mit Frontantrieb zeigte sich mit flacher Frontpartie und abgerundeter Keilform. Die sportlichen Coupés fahren weiterhin mit Hinterradantrieb und längs eingebautem 1,5- oder 1,6-Liter-Motor. Bei letzterem handelt es sich um den auch als „Hachi-Roku“ bekannten AE 86, den letzten Corolla mit Frontmotor und Hinterradantrieb. Seine zahllosen Renn- und Rallye-Erfolge und seine Drift-Qualitäten machen ihn zu einer Ikone in der Toyota-Historie. Gemeinsam mit mehr als 100 Teileherstellern wurden für den Corolla Nummer sechs (1987–1991) über 2.000 Verbesserungen in allen Bereichen erarbeitet: von der Reduzierung des Geräuschniveaus bis zur Verwendung weicher Materialien an Armaturentafel und Schaltern. Siebte Generation (1991-1995): Der 1991 eingeführte siebte Corolla will vor allem mit Charisma und Persönlichkeit auf drei zentralen Feldern überzeugen: stilvolles Design, Fahrleistungen sowie Sicherheit und Zuverlässigkeit. Die Ingenieure konzentrieren sich auf die kleinen, aber wichtigen Details und darauf, viel Platz für die Familie zu schaffen. Nach der achten Modellgeneration von 1995 kam im Jahr 2000 der erste Corolla, dessen Design in Europa entwickelt wurde. 2006 feierte die Baureihe ihren 40. Geburtstag und schlug mit der zehnten Generation eine neue Designrichtung ein, Das Auto wurde noch globaler ausgerichtet und erhielt in Europa als Nachfolger den Auris (von aurum für Gold). Zum Marktstart der elften Generation im Jahr 2013 feierte Toyota dann den Corolla als meistverkauftes Auto der Welt. In Deutschland wird aktuell die viertürige Stufenhecklimousine angeboten.

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Toyota Corolla (2016).

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