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Toyota
Toyota will als erster Hersteller mit seriellem Brennstoffzellenauto 2014 auf dem Markt sein, hat jetzt Toyota Deutschland-Präsident Yoshiaki Yasuda in Düsseldorf bekannt gegeben. Damit würden die Japaner Mercedes mit seiner F-Cell-Technologie überholen. Bisher existieren aber auch bei Toyota nur fünf Prototypen namens FCHV. Sie basieren auf dem voluminösen SUV Toyota Highlander, der hierzulande nicht angeboten wird. Wasserstoff strömt aus den Tanks in einen sogenannten „Brennstoffzellenstack“, der über einen Elektromotor die Vorderräder antreibt. Die Leistung liegt bei 90 kW/122 PS und der Verbrauch bei 0,8 Kilo Wasserstoff auf 100 Kilometer.
Das Hauptproblem ist aber auf langer Sicht der exorbitant hohe Preis für diese Technik. Zweitens kann sie momentan nur sehr platzraubend in ein Fahrzeug integriert werden und empfiehlt sich eher für große SUV oder Busse. Drittens existieren in Deutschland bisher nur etwa zehn Wasserstoff-Tankstellen. Viertens wird auch Wasserstoff bisher aus fossilen Energiequellen wie Erdgas gewonnen. Abhilfe kann die Elektrolyse aus Wasser bringen, wenn die elektrische Energie für die Trennung von Wasserstoff und Sauerstoff aus regenerativen Quellen stammt.
Um diese teuren Probleme nicht allein lösen zu müssen, ist Toyota Mitte dieses Jahres eine Kooperation mit BMW eingegangen – nachdem deren Partnerschaft in der Brennstoffzellenforschung mit Weltmarktführer General Motors beendet worden war. Die Amerikaner hatten sich mit dem französischen PSA-Konzern zu einer strategischen Zusammenarbeit zusammengefunden.
Zwischen Toyota und BMW hingegen existieren bereits stärkere Bande. Die Bayern liefern Diesel-Motoren an die Japaner und die Entwicklung eines gemeinsamen Sportwagenkonzepts ist beschlossene Sache. Und sowohl in der Leichtbauforschung wie bei der gemeinsamen Grundlagenforschung zur Batterietechnik läuft es seit Ende 2011 partnerschaftlich. Es bleibt spannend, ob die japanisch-bayerische Zusammenarbeit so gut funktioniert, dass ein käufliches Serienauto noch vor dem Konkurrenten Mercedes präsentiert werden kann. Die Schwaben kommunizieren schon seit mehr als einem Jahr, bis 2014 die Brennstoffzellentechnik zur Serienreife bringen zu wollen.
geschrieben von auto.de/(feb/mid) veröffentlicht am 12.09.2012 aktualisiert am 12.09.2012
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