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Toyota
Die Bundeshauptstadt der Wasserstoff-Mobilität braucht man nicht lange zu suchen: Es ist Berlin. Denn in keiner deutschen Stadt finden sich derzeit mehr Tankstellen für das sehr flüchtige, aber auch sehr energiereiche Gas. Kein Wunder also, dass allein Toyota hier fünf Brennstoffzellen-Autos in Betrieb hat.
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Allerdings sind es keine normalen Pkw-Kunden, die diese Fahrzeuge täglich bewegen. Mit den sündhaft teuren Prototypen – Versicherungswert mehr als eine Million Euro – werden derzeit noch Daten darüber gesammelt, mit welchen Entwicklungsschritten der massenhaften H2-Mobilität näher zu kommen ist. Unter den in der „Clean Energy Partnerschaft“ zusammen geschlossenen Automobilkonzernen, Energieversorgern [foto id=“370459″ size=“small“ position=“left“]und Verkehrsbetrieben gilt als Konsens: Die Weiterentwicklung der Fahrzeuge muss im Gleichschritt mit dem Ausbau der Infrastruktur voran gehen.
Gegenwärtig gibt es in Berlin nur drei öffentliche Zapfstellen für Wasserstoffgas, zwei weitere sind in Planung. In Nordrhein-Westfalen ist das Verhältnis umgekehrt, je eine Tankstelle gibt es in Hamburg, Hessen und Baden-Württemberg. Es herrscht, gelinde gesagt, ein gewisses Ausbaupotenzial. Das liegt in erster Linie an den immensen Investitionskosten, denn die auf 700 bar ausgelegten Druckanlagen verlangen besondere Sicherheitsvorkehrungen.
An den Zapfsäulen bedienen sich jedoch nicht nur die Brennstoffzellen Fahrzeuge von Toyota, sondern auch die von Mercedes und Opel sowie die Fahrzeuge von BMW, die mit ihren Versuchsmobilen die direkte Verbrennung des Wasserstoffs im[foto id=“370460″ size=“small“ position=“left“] herkömmlichen Hubkolbenmotor erprobten.
Im Toyota FCHV adv funktioniert das anders. Mit Hilfe des Wasserstoffs wird in der Brennstoffzelle Strom erzeugt, der wiederum über einen Elektromotor für den Antrieb sorgt. Der japanische Konzern nimmt für sich in Anspruch, zu den Pionieren der H2-Technologie zu zählen, denn schon 1997 war das erste Brennstoffzellenauto fahrfertig. Zwei wesentliche Vorteile führen die Verfechter dieser Technologie ins Feld. Viel geringere Schallemissionen, da die Explosion in einer Brennkammer entfällt, und keine Abgase. Bei der H2-Verbrennung entsteht als Zerfallsprodukt lediglich Wasserdampf, so dass ein Brennstoffzellenauto allenfalls eine charakteristische Tröpfchenspur hinter sich her zieht.
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Die Buchstabenkombination FCHV adv steht für Fuel Cell Hydrogen Vehicle, wobei „adv“ für „advanced“ steht. Die Weiterentwicklung besteht in erster Linie darin, dass die Reichweite des auf der Basis eines Toyota Highlander gebauten Fahrzeugs bis auf 830 Kilometer ausgedehnt werden konnte. Auffälligstes Merkmal des SUV ist seine Unauffälligkeit. Nicht einmal das etwas betagte Design, des im Jahr 2000 erstmal vorgestellten Fünftürers, irritiert das Auge. Weder von den vier Hochdrucktanks für den Wasserstoff, noch von den übrigen Komponenten der dem Modell Prius nicht unähnlichen Antriebstechnik ist [foto id=“370463″ size=“small“ position=“left“]etwas zu sehen. Wesentlicher Unterschied zu dem inzwischen millionenfach verkauften Hybrid-Auto ist die Tatsache, dass der FCHV auf den Verbrennungsmotor verzichtet.
Stattdessen sorgt eine 90 kW/122 PS starke Elektromaschine für den Vortrieb, und obwohl der Ex-Highlander fast 1 900 Kilogramm wiegt, ist der Anzug fast so kräftig wie bei einem gut motorisierten Diesel. Nur das typische Nagelgeräusch fehlt. Die jeweils als Paare vor und hinter der Hinterachse montierten Metall-Kohlefaser-Tanks fassen bei 700 bar Druck sechs Kilogramm Wasserstoff. „Mit dieser Technik wird das Brennstoffzellen-Fahrzeug im Prinzip serienreif“, freut sich Toyota-Sprecher Dirk Breuer.
Der Kaltstart war lange ein Problem für Brennstoffzellen-Autos, da sie einerseits Wasser erzeugen, andererseits aber auch im härtesten Winter funktionieren müssen. Breuer verspricht, dass inzwischen auch minus 37 Grad keine Hürde mehr darstellen. Zum Start wird vorgewärmt, nach dem Abstellen drücken Heizung und Gebläse den Wasserdampf aus dem System, so dass nichts mehr einfrieren kann. Doch bis zur Großserie muss sich auf der Kostenseite noch einiges tun. Noch sind die Komponenten für die Fahrzeuge [foto id=“370464″ size=“small“ position=“left“]teuer und auch der Wasserstoff ist kein Vorzugsangebot. Selbst unter der Prämisse, dass mit einem Kilo des Gases eine Reichweite von 100 Kilometern zu erzielen ist, erscheint ein Kilopreis von mehr als neun Euro nicht als Konkurrenz zu den Kilometerkosten, die man mit einem modernen Diesel-Kfz hat.
In der Partnerschaft mit Toyota und den anderen Unternehmen ist auch der Mineralöl-Konzern Total aktiv, der nach eigenen Angaben die „erste CO2-neutrale Tankstelle der Welt“ plant. Sie soll am neuen Großflughafen BBI im Süden Berlins stehen, mit einem Windpark gekoppelt sein und aus Windstrom Wasserstoff herstellen. Außerdem werden dort neben herkömmlichen Kraftstoffen auch Erdgas, Flüssiggas und Ladestationen für Elektromobile anzutreffen sein.
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geschrieben von auto.de/(afb/mid) veröffentlicht am 29.07.2011 aktualisiert am 29.07.2011
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Gast auto.de
Juli 30, 2011 um 11:39 am UhrWas soll das ganze Hauptstadtgetue? Am Flughafen München FJS fahren seit jahren BMW-Versuchsfahrzeuge mit Wasserstoff. Dort besteht auch eine eigene Tankstelle! Frage: Haben die Ossis wieder alles neu erfunden, um ihren Aufschwung mit Fördergelder zu finanzieren. (Ist leicht möglich bei Horneckers-Rache als Regierungschefin.
Was solls, ich versuche mit meiner externen Windkrafttechnologie seit Jhren auf den Markt zu kommen. Leider keine Finanzierer vorhanden. Damit hätte man die Möglichkeit vorort an jeder Tankstelle den Wasserstoff zu erzeugen!!!!!
Vielleicht kennt jemand, der den Artikel liest jemanden, der hier investieren möchte???!!!