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Toyota Mirai
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Mit der Serienfertigung des Mirai hat Toyota Mitte Dezember 2014 in Japan die Ära der Brennstoffzellen-Autos gestartet. Hyundai baut schon seit 2013 mit dem SUV iX35 eine Kleinserie von elektroangetriebenen, Brennstoffzellen- gespeisten „Fuel Cell“-Fahrzeugen (FCell). Daimler gilt bei der Technologie als Pionier und wollte auch bereits in diesem Jahr eigentlich den Mercedes B-Klasse F-Cell auf den Markt bringen. Technisch ist auch alles startklar, aber wegen des nicht ausreichenden Netzes an H2-Tankstationen wurde der Start auf 2017 verschoben. Das gilt für andere Hersteller ebenso. Auch wenn in Deutschland zu den bisher 23 öffentlichen Wasserstoff-Tankstellen bis Ende des Jahres weitere fünf Stationen dazukommen sollen.
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Grundsätzlich gehört der Mirai, obwohl alle Antriebskomponenten elektrisch arbeiten und kein Verbrennungsmotor an Bord ist, zu den Hybrid-Autos. Er hat eine Wasserstoff-Brennstoffzelle, die den Strom liefert. Zusätzlich aber ist auch wie bei jedem Hybrid-Auto eine Hochvolt-Batterie zur Stromspeicherung etwa aus der Bremsenergie-Rückgewinnung an Bord, hier sind es Nickel-Metallhydrid-Akkus.
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Die hohe Reichweite sichert der gasförmige Wasserstoff, der sich als Energieträger dafür besser eignet als die Hochvolt-Batterie. Das H2 wird in zwei kohlefaserverstärkten Kunststoff-Drucktanks bei 700 bar gespeichert. Die H2-FCell wandelt die im Wasserstoff enthaltene chemische Energie direkt in Strom um. Denn in den Brennstoffzellen reagiert der gasförmige Wasserstoff (H2) und der Sauerstoff (O2) aus der Umgebungsluft zu Wasser(dampf) und liefert den Antriebsstrom. Autos fahren damit lokal ohne Schadstoff- und CO2-Emissionen.
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Auf der Toyota-Veranstaltung in München betonte Diwald, dass „der Überschuss an Windkraft der Treiber für die H2-Produktion aus Elektrolyse ist“. Allein die 18 in Deutschland zur Erprobung bestehenden und im Aufbau befindlichen kleinen sogenannten „Power-to-Gas“-Anlagen kommen auf eine Jahresproduktion von 75 Tonnen H2. Bei einer durchschnittlichen Jahresfahrleistung von etwa 12.500 Kilometer könnten damit jährlich schon rund 600.000 H2-Bennstoffzellen-Autos fahren, denn ein Kilogramm H2 reicht für 100 Kilometer Fahrtstrecke.
Die laufenden Initiativen von Industrie und Bundesregierung bei H2 greifen, so Diwald. „Ende 2016 werden wir bereits 50 H2-Tankstellen haben.“ Reine Batterie-Elektroautos wären ideal für Städte, so der Experte, sind aber auf Strecken bis 500 Kilometer wegen des häufigeren „Nachtankens“ den Brennstoffzellen-Hybrid-Pkw unterlegen. „Am Ende zählen die 20 Minuten, die das H2-Auto schneller von der Tankstelle weg ist.“
geschrieben von Wolfgang Pester/mid veröffentlicht am 20.03.2015 aktualisiert am 20.03.2015
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Martin
März 24, 2015 um 2:55 pm Uhr> Der Erfolg der Brennstoffzellen als idealer Energielieferant für den Elektroantrieb im Auto wäre aus ökologischer Sicht zu wünschen.
Nein. Jedenfalls nicht, solange es keinen Quantensprung im Wirkungsgrad gibt. Mit dem Umweg über den Wasserstoff verschwendet man ca. 80% des ursprünglichen Stromes im Vergleich zum batteriebetriebenen E-Auto.