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Toyota
Toyotas City Tour 2009 rückt nicht nur die aktualisierten Modelle der Fahrzeugpalette in den Mittelpunkt. Gleichzeitig bietet sie neuen Verantwortungsträgern bei der Toyota Deutschland GmbH Gelegenheit, sich persönlich vorzustellen. Die Öffentlichkeitsarbeit in Sachen Produkt & Technik managt nun Henning Meyer. Sein Vorgänger, Henning Fanslau, übernimmt eine Beraterfunktion. Als Produktpressesprecher agiert Tim Fronzek. Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Unternehmens verantwortet weiterhin Jürgen Stolze als General Manager. Mit dem neu konstituierten Leitungsteam der Toyota Deutschland GmbH gehen acht Toyota-Modelle auf Deutschland-Tour.
In einer krisenhaften Absatzsituation, in der selbst der Erfolg gewohnte japanische Branchenprimus gehörig Federn lassen muss, sind in die traditionelle City Tour nicht zufällig Fahrzeuge eingebunden, die am ehesten dokumentieren, wie nahe Toyota inzwischen dem „primären Ziel seiner Produktoffensive“ – der Reduktion von Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß – gekommen ist. Klar doch, dass ein Hybrid-Prius allein nicht ausreicht, überzeugend genug auf dem eingeschlagenen Weg voranzukommen. Immerhin aber hat dieses Auto – 1997 als weltweit erstes Serienfahrzeug mit Hybridantrieb präsentiert – einen ganz wesentlichen Schritt nach vorn machen lassen. Es wurde zum millionenfachen Sendboten, zum überzeugenden Wegbereiter dieser zukunftsträchtigen Antriebstechnologie. Im Sommer nun wird die dritte Prius-Generation, umfangreich verbessert, auch bei uns auf den Markt kommen.
Weil eine Schwalbe aber noch keinen Sommer macht, orientiert Toyota modellübergreifend aufs Eco-Konzept „Optimal Drive“. Dahinter verberge sich ein ganzes Maßnahmebündel „zur Reduktion des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen bei gleichzeitiger Maximierung der Leistung“. Bis Ende 2009 soll „Optimal Drive“ bei 80 Prozent der gesamten Toyota-Modellpalette Serie sein. Das Sparkonzept der Marke wird nicht mit aufpreispflichtigen Sondermodellen umgesetzt.
Toyota zieht offensichtlich alle Register, um die Effizienz der Fahrzeuge zu verbessern. Das ist etwa die vollvariable Ventilsteuerung (auf der Ein- und Auslassseite) bei Ottomotoren, also die kontinuierliche Verstellung der Ventilhübe und der Steuerzeiten, um Ladungswechselverluste zu reduzieren, die eine Motorsteuerung über Drosselklappen mit sich bringt. Ergebnis der Valvematic: bis zu 26 Prozent Kraftstoffersparnis, bis zu 20 Prozent mehr Motorleistung.
Thema Dieselmotor: Toyota verweist auf die optimierte Abgasreinigung per D-CAT, die vor allem auf die Erhöhung des Einspitzdrucks auf bis zu 2.000 bar und auf den Einsatz piezoelektrischer Einspritzventile zur feineren Dosierung des Kraftstoffs und Mehrfach-Einspitzung zurückgeführt wird.
Anteil am Sparerfolg hat aber auch die Gewichtsreduzierung von Motor- und Getriebekomponenten. Und grundsätzlich gibt es nun bei Toyota – mit einer Ausnahme (1,0-Liter) – ein sechsgängiges Handschaltgetriebe, das sparen hilft, indem Motordrehzahlen besser der jeweiligen Fahrsituation angepasst werden können.
Ins Spiel kommt selbstverständlich auch bei Toyota eine Start-Stopp-Automatik; und zwar in Verbindung mit dem neuen 1,33-Liter-Vierzylinder-Dual-VVT-i. Die besondere Konstruktion des Motors in mehreren Details machte möglich, mit weniger Kraftstoff auszukommen, dennoch mehr Leistung zu gewinnen und dem Motor auch noch Gewicht zu nehmen. Beispielsweise werden die Zylinderlaufbuchsen nicht mehr nachträglich in den Motorblock eingepresst, sondern gleich mit umgossen, wenn der Motorblock beim üblichen Gussverfahren in seiner Form Gestalt annimmt. Dank des „Vergießens“ der Laufbuchsen können die Abstände zwischen den Zylindern kleiner gehalten werden. Daraus ergeben sich auch Vorteile für die Wärmeabfuhr.
Zum Erfolg tragen viele Sparkomponenten bei. Dazu gehören nicht zuletzt reibungsoptimierte Gleitlager. Kolben und Kolbenringe erhalten eine spezielle Beschichtung. Die vielseitigen Bemühungen Toyotas zur Steigerung der motorischen Effizienz sind durchaus belohnt worden. Der neue 1,3-Liter-Motor leistet 14 PS mehr als sein Vorgänger und liefert bei 3.800 U/min ein maximales Drehmoment von 132 Newtonmetern. Er verbraucht zehn bis 12 Prozent weniger Kraftstoff als sein Vorgänger.
Auch bei der Start-Stopp-Automatik geht Toyota einen überzeugenden neuen Weg, erlaubt doch ein Freilaufmechanismus, dass das Anlasserritzel immer „eingespurt“, also in ständigem Eingriff mit dem Zahnkranz bleibt – eine Innovation, die das Geräusch beim Starten minimiert, die Start-Stopp-Abläufe komfortabel und verzögerungsfrei macht.
Dank des konsequent verfolgten Konzepts „Optimal Drive“ werde es in diesem Jahr gelingen, mit der europäischen Flotte der Marke die freiwillige Selbstverpflichtung in Sachen CO2-Ausstoß einzuhalten, ist Pressesprecher Tim Fronzek sicher. Die neuen und überarbeiteten Toyota-Modelle trügen dazu bei, die durchschnittlichen CO2-Flotten-Emissionswerte 2009 „wie geplant auf unter 140 g/km“ zu bringen.
Von Vorteil ist für Toyota, sich auf ein umfangreiches Angebot kleiner und kompakter Pkws stützen zu können. IQ, Aygo, Urban Cruiser, Yaris, Auris, Verso, RAV4 – allesamt bei der City Tour vertreten – geben da den Ton an. Doch auch der athletische Avensis profitiert von „Toyota Optimal Drive“.
Und schließlich ist da ja noch der neue Prius. Ab Sommer wird er – im Design leicht modifiziert – für das intelligente Zusammenspiel eines 1,8-Liter-Ottomotors (98 PS) mit einem 80 PS leistenden Elektromotor werben. Die Kooperation erbringt eine Systemleistung von 99 kW/134 PS. Prius III kann wahlweise in vier verschiedenen Modi gefahren werden, in einem besonders sparsamen Eco-Modus und über nahezu zwei Kilometer auch rein elektrisch. Der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch des neuen Prius soll die 4-Liter-Grenze unterschreiten. In dem Zusammenhang sollte vielleicht etwas noch einmal betont Erwähnung finden: Der Prius ist kein Kleinwagen.
(Entnommen aus der Online-Ausgabe des Branchen-Informationsdienstes „PS-Automobilreport“)
geschrieben von (ar/PS/Wolfram Riedel) veröffentlicht am 12.05.2009 aktualisiert am 12.05.2009
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