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Toyota
Von auto.de-Autor Thomas G. Zügner
Eine Ära geht bei Toyota zu Ende. Mit dem Start der neuen Kompaktwagen-Großraumlimousine Verso am 25. April verschwindet die Bezeichnung Corolla endgültig aus der Namensgebung des japanischen Herstellers. Zweifelsohne ist dies ein historischer Moment. Immerhin steht der Corolla für das weltweit am häufigsten gebaute Auto.
Nachdem die Corolla-Limousine bereits vor gut zwei Jahren durch den Auris ersetzt worden war, trug nur noch der Van Corolla Verso den traditionsreichen Namen. Die Neuauflage und zugleich die dritte Generation von Toyotas kompakter Großraumlimousine steht nun auf einer eigenen Plattform. Damit ist sie nicht mehr ein Derivat einer bestehenden Baureihe, sondern stellt eine eigene Modellfamilie dar. Außerdem ist der Wagen größer geworden und übernimmt auch die Rolle des früheren Avensis Verso. Dies alles waren für die Toyota-Verantwortlichen Gründe genug für einen eigenständigen Namen.
Moderner interpretiert haben die Japaner das Design des neuen Verso, auch wenn die Unterschiede zum Vorgänger auf den ersten Blick nicht sonderlich gravierend erscheinen. Die charaktervolle Seitenansicht wird optisch in zwei Teile gegliedert, nämlich in Motor- und Fahrgastraum sowie in Chassis und Gepäckabteil. Gegenüber dem Corolla Verso ist die neue Großraumlimousine in der Länge um sieben Zentimeter auf 4,44 Meter gewachsen, in der Breite um zwei Zentimeter auf 1,79 Meter. Lediglich die Höhe blieb mit 1,62 Meter unverändert. Der Radstand von beachtlichen 2,78 Meter bedeutet ein Plus von drei Zentimetern.
Geräumigkeit und Variabilität befanden sich bereits beim Vorgänger Corolla Verso auf hohem Niveau. Wie dieser wird auch der neue Van wahlweise als Fünfsitzer oder mit sieben Sitzplätzen angeboten. Zur Steigerung der Flexibilität verlängerten die Ingenieure die Schienen der drei Einzelsitze in der zweiten Reihe auf 19,5 Zentimeter. Außerdem ermöglichten sie eine Neigung der Sitzlehnen um bis zu 30 Grad. Die beiden Plätze in der dritten Reihe wurden mit einem vereinfachten Umlegmechanismus ausgestattet, um das Gestühl bei Bedarf mit wenigen Handgriffen aus dem Laderaumboden zu holen und auch dort wieder zu versenken.
[foto id=“69098″ size=“small“ position=“left“]Nicht weniger als 32 verschiedene Sitzkonfigurationen hat Toyota für den neuen Verso ermittelt. Beim Siebensitzer stehen bei voller Bestuhlung zwar nur 178 Liter Kofferraumvolumen zur Verfügung, was aber bedeutend mehr ist als die 63 Liter im Vorgänger. Durch das Versenken der dritten Reihe im Laderaumboden und das Umklappen der Lehnen in Reihe zwei wächst der Stauraum auf bis zu 1696 Liter. In das fünfsitzige Modell passen mindestens 651 und maximal 1740 Liter.
Die Fahrdynamik genoss bei der Entwicklung des neuen Verso nach Aussage von Produktmanagers Markus Burgener eine besonders hohe Priorität. So wurde die Plattform auf die speziellen Anforderungen eines Van ausgelegt. Dies führte zu einer Steigerung von Dynamik und Agilität, die sich hinter einer Limousine nicht verstecken brauchen. Weiterentwickelt wurde die elektrische Servolenkung, auf 10,8 Meter reduzierten die Japaner den Wendekreis. Gezielte Maßnahmen bei der Dämmung führten zu einem geringeren Geräuschniveau.
Weiter auf Seite 2: Video – Toyota Verso Motorenpalette; Ausstattung; Modellmix; Preise; Fazit
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Aus zwei Benzinern, welche die Abgasnorm Euro 4 erfüllen, und drei Turbodiesel-Aggregaten mit Common-Rail-Direkteinspritzung, welche nach Euro 5 zertifiziert sind, besteht die Motorenpalette des Toyota Verso. Neu sind der 132 PS starke 1,6-Liter sowie der 1,8-Liter, der 147 PS mobilisiert. Die beiden Benziner erwirtschaften dank moderner Ventilsteuerung um bis zu 20 Prozent mehr Leistung bei gleichzeitig bis zu zwölf Prozent niedrigeren Vebrauchs- und damit auch Emissionswerten.[foto id=“69099″ size=“small“ position=“right“]
Eine Senkung des Verbrauchs um zehn Prozent sowie eine Steigerung des Drehmoments um sechs Prozent ermittelten die Techniker bei den Selbstzündern. Diese Aggregate arbeiten mit piezoelektronischen Einspritzventilen, was ein exakteres Dosieren des Kraftstoffs ermöglicht. Komplett neu ist der 2,0 Liter große Turbodiesel mit der Bezeichnung 2.0 D-4D. Er leistet 126 PS und weist eine maximale Zugkraft von 310 Nm auf. Bekannt ist der Top-Diesel 2.2 D-Cat, der unverändert 177 PS bereitstellt. Durch Modifizierungen im Detail sanken aber die CO2-Werte um elf Prozent. Neu ist der 2.2 D-4D, der im Juli die Verso-Familie verstärkt. Gegenüber dem Vorgänger wurde die Leistung von 136 auf 150 PS angehoben. Dieser Motor wird grundsätzlich in Kombination mit einer Sechs-Stufen-Automatik angeboten werden.
In drei Ausstattungslinien steht die im türkischen Adapazari gebaute Großraumlimousine aus Fernost zum Verkauf. Die Basisversion ist ausschließlich in der fünfsitzigen Ausführung zu haben und muss auf eine eigene Modellbezeichnung verzichten. Zur Serienausstattung gehören eine Berganfahrtskontrolle, Radio mit CD-Spieler, ein zusätzlicher Panorama-Innenspiegel sowie Heckleuchten in LED-Technik. Sie sprechen [foto id=“69100″ size=“small“ position=“left“]besonders schnell an und ermöglichen so dem rückwärtigen Verkehr kürzere Reaktionszeiten mit entsprechend geringeren Bremswegen.
Das siebensitzige Konzept ist ab der Ausstattung Life an Bord. Diese Stufe besitzt außerdem eine Klimaanlage sowie ein klimatisiertes Handschuhfach. Die Top-Linie Executive glänzt mit Klimaautomatik, Xenon-Licht, schlüssellosem Zugang und Start, Leichtmetallfelgen sowie einem in den Innenspiegel integrierten Rückfahrmonitor.
Mit einem Anteil von 46 Prozent erwartet Toyota den 1,8-Liter-Benziner in der Gunst der deutschen Kunden ganz weit vorne. Auf den 2.0 D-4D entfallen voraussichtlich 22 Prozent. Mit 15 bzw. 12 Prozent liegen der 2.2 D-4D und der 1,6-Liter-Benziner fast gleichauf. Den starken Selbstzünder 2.2 D-Cat werden sich nach bisherigen Prognosen nur 5 Prozent der Verso-Käufer gönnen. Bei den Ausstattungen ist wohl die Life-Version mit 70 Prozent ganz klarer Favorit. Ein Anteil von 25 Prozent wird für die Linie Executive erwartet. Dagegen dürften sich nur 5 Prozent mit der Basisausführung zufrieden geben.[foto id=“69101″ size=“small“ position=“right“]
Mit 21150 Euro für den 1,6-Liter in der untersten Ausstattungsstufe beginnt der Einstieg in die Welt des neuen Toyota Verso. Das günstigste siebensitzige Modell ist für 23700 Euro zu haben. Der 1,8-Liter startet bei 24700 Euro in der Life-Ausführung. Den Grundpreis bei den Selbstzündern markieren die 23500 Euro für den 2.0 D-4D. Die Preisliste endet bei 31650 Euro, jeweils für den Verso Executive als 2.2 D-4D und 2.2 D-Cat.
Traditionalisten und Automobilhistoriker werden es vielleicht bedauern, dass der Name Corolla bei Toyota der Vergangenheit angehört. Andererseits symbolisieren die Japaner mit dem neuen Verso den Start in eine Van-Zukunft, die sich an den Bedürfnissen der Kunden und den Anforderungen der Zeit orientiert, sei es bei der Optik, dem Fahrverhalten oder der Innenraum-Flexibilität. Der Toyota Verso ist modern, aber nicht modisch und gefällt mit durchdachten Details, ohne mit extravaganten Finessen zu nerven.
geschrieben von auto.de/Thomas G. Zügner veröffentlicht am 22.04.2009 aktualisiert am 22.04.2009
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Hallo Toyota! Seit 1993 fahre ich diese Marke (Carina,Avensis) mit großer Zufriedenheit.Da ich vor einem Neukauf stehe,bemühte ich mich um einen Avensis
mit Fließheck wie bei meinem jetzigen Avensi(Bj.99). Da mir aber in meiner Werkstatt gesagt wurde ,das es den Avensis nicht mehr in dieser Ausführung (5 Türen) gibt ,bin ich bedauerlicher Weise gezwungen, auf eine andere Marke mit derartigen Modellen umzusteigen.Ich bin sehr verwundert ,das Toyota dieses gefragte Modell nicht mehr baut, obwohl es (nach Aussage von Werkstattpersonal) nach wie vor sehr gefragt ist, wegen der sehr guten Lademöglichkeit.Es ist nicht zu verstehen.Leider trennen sich meine Wege auf diese Art von Toyota.MfG!Arno Kuttig
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Gast auto.de
Mai 21, 2009 um 6:05 pm Uhrmir geht es genau so es ist sehr schade das es den fünf türer nicht mehr bei Toyota gib und bin somit auch gezwungen umzsteigen….eine
gute alternative ist der Mazda 6 Sport….mfg