Opel-Coupe mit Kultstatus

25 Jahre Opel Calibra – Schnells schnellste Windbraut

Opel Calibra Turbo 4x4 ab 1992 Bilder

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Opel Calibra am Hockenheimring 1996 Bilder

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Opel Calibra am Hockenheimring TC Champion Manuek Reuter 1996 Bilder

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Opel Calibra Prototyp 1992 Bilder

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Opel Calibra Sondermodell DTM Edition 1995 Bilder

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Opel Calibra Sondermodell DTME Edition 1995 Bilder

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Opel Calibra V6 ab 1993 Bilder

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Opel Calibra Turbo 4x4 ab 1992 Bilder

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Opel Calibra Turbo 4x4 ab 1992 Bilder

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Opel Calibra ab 1989 Bilder

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Opel Calibra ab 1989 Bilder

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Opel Calibra ab 1989 Bilder

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Opel Calibra ab 1989 Bilder

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Opel Calibra ab 1989 Bilder

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Opel Calibra ab 1989 Bilder

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Opel Calibra ab 1989 Bilder

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Opel Calibra ab 1989 Bilder

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Opel Calibra ab 1989 Bilder

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Tradition: 25 Jahre Opel Calibra  - Schnells schnellste Windbraut Bilder

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„Das schönste Auto überhaupt!“, dieser enthusiastische Kommentar über einen Coupé-Debütanten auf der IAA 1989 galt nicht etwa dem exorbitant teuren Klappscheinwerfer-Keil BMW 850i oder der jüngsten Ferrari-Kollektion sondern einem erschwinglichen Rüsselsheimer Familiensportler.

Im kleinen Schwarzen enthüllte die Tennis-Königin Steffi Graf damals sichtlich begeistert den Opel Calibra und die anwesende Weltpresse applaudierte ähnlich lange wie einst bei der Vorstellung des „Nur-Fliegen-ist-schöner“ Opel GT. Tatsächlich teilte sich der Calibra nicht wenige Charakteristika mit diesem ersten bezahlbaren Ballroom-Blitz im Supersportwagen-Dress. Vor allem aber hatten GT und Calibra einen gemeinsamen Vater für ihre verführerischen Formen, zeichnete doch jeweils Opel-Chefstilist Erhard Schnell für das dynamische Design mitverantwortlich.

Das Ende der Manta-losen Zeit

Während allerdings der zweisitzige GT von 1968 noch auf dem kleinen Kadett B basierte, nutzte der viersitzige Calibra bereits das stattliche Mittelklasse-Modell Vectra A als Plattform. Schließlich sollte der Calibra in erster Linie der Manta-losen Zeit ein Ende machen und später mit Sechszylinder-Motoren sogar einen Ersatz für den verflossenen Monza bieten. Beides gelang dem Calibra auf verblüffend erfolgreiche Weise.

Mit knapp 240.000 Einheiten erreichte das bis 1997 gebaute Heckklappen-Coupé zwar nicht die Stückzahlen des Manta, im Umfeld von Wettbewerbern wie Ford Probe, Volkswagen Corrado, Nissan 200 SX und Honda Prelude galten die Calibra-Zulassungen aber bereits als Ansage. Zumal es der Opel auch mit Racern wie dem Porsche 944 aufnehmen konnte.

Tatsächlich galt die Marke mit dem Blitz allgemein als begehrenswert, weil innovativ, sportlich und noch nicht nachhaltig mit den Qualitätsmängeln der Lopez-Spar-Ära befleckt. Im Gegenteil, die Medien kommunizierten, Opel gehe es dank Autos wie Vectra und Calibra so gut wie nie zuvor. Mit einem gewissen Neid betrachteten die Konkurrenten die Bilanz der deutschen GM-Tochter, die nach vorübergehend krisenhaften Zeiten 1990 wieder 1,1 Milliarden Mark Jahresüberschuss auswies mit einer Umsatzrendite, die doppelt so hoch lag wie etwa beim VW-Konzern.

Sportler als Markenbotschafter wie Steffi Graf und der FC Bayern, vor allem aber emotionale Autos wie der Calibra polierten den Glanz des Markenemblems zusätzlich so stark, dass dieses nicht nur beim Calibra Mitte der 1990er Jahre voller Stolz an die prominenteste Stelle des Kühlergrills verlegt wurde. Mit dem Blitz vor der Brust machte der Calibra nun sogar bei der DTM Jagd auf BMW M3 und AMG-Mercedes. Erfolgreich, denn bei der Internationalen Tourenwagen-Meisterschaft (ITC) als vorübergehende DTM-Nachfolgeserie gewann der Opel Calibra 1996 mit Manuel Reuter gleich beide Titel in der Fahrer- und Markenwertung.

Das Aerodynamikwunder

Rückblende. 1987 startete der altgediente Manta GSI als Sonderserie Exclusiv gerade in seine letzte Verkaufsrunde, da entfachte Opel mit dem noch namenlosen Concept eines neuen Stromliniencoupés auf dem Genfer Automobilsalon Begeisterungsstürme. Die Japaner dominierten damals das arg geschrumpfte Feld bezahlbarer Sportcoupés, der Ford Capri war vergessen, der VW Corrado vorerst nur Ankündigung und als er kam zu kostspielig – was fehlte, war ein aufregender und erschwinglicher Opel. So mutierte die Studie vom Lac Leman in nur 18 Monaten zur Serienversion eines Aerodynamik-Wunders mit dem CW-Bestwert 0,26 und dem neuen Namen Calibra, ein klangvolles Kunstwort aus der Kreativwerkstatt des meistgefragten Modellnamen-Entwicklers Manfred Gotta.

Anders als beim 1988 eingeführten Vectra wurde Calibra sofort zur internationalen Modellbezeichnung für den schnellen Zweitürer. In Australien wurde das Coupé als Holden Calibra, in Großbritannien als Vauxhall Calibra und in Südafrika als Chevrolet Calibra vermarktet. Allein die europäische Nachfrage übertraf die Erwartungen so deutlich, dass der Manta-Erbe mit den weltweit flachsten Serienscheinwerfer in Freiformtechnik der Vor-LED-Ära nicht nur in Rüsselsheim, sondern ab 1991 zusätzlich im finnischen Valmet-Werk in Uusikaupunki gebaut wurde.

Leider nie in Serie gegangen – das Calibra Cabrio

Dort entstand sogar ein Calibra Cabrio, eine Kür, die sich Valmet als Cabriolet-Spezialist nicht nehmen lassen wollte. Umso größer die Enttäuschung bei vielen Frischluftfans, dass es der nach oben offene Calibra nicht in die Serienproduktion schaffte. Dafür setzte der Volkssportler durch verblüffend viele Varianten Zeichen. Gab es die meisten Rivalen nur mit einer oder zwei Motorisierungen, stand das Opel Coupé mit verschiedenen Motoren, Getrieben und wahlweise sogar mit 4×4-Antrieb im Angebot.

Das Grundmodell mit 85 kW/115 PS gab es bereits für bescheidene 33.900 Mark, nicht viel mehr als VW für seinen betagten Scirocco berechnete und 8.000 Mark weniger als etwa ein Toyota Celica kostete. Der 110 kW/150 PS leistende Calibra 2.0i 16V ließ mit 223 km/h Vmax sogar weit leistungsstärkere Maserati im Rückspiegel verschwinden, während beim Top-Calibra dank Turboaufladung 150 kW/204 PS unter der lang gestreckten Haube arbeiteten.

Allradtechnik war beim Turbo Standard, imaginäre Burnouts in die Köpfe mancher Porsche-944-Piloten brannte er aber durch eine Vmax an der 250-Km/h-Schallmauer. Gerade 6,8 Sekunden gönnte sich dieser „2.0i 16V turbo 4×4“ bis zum Passieren der 100 km/h-Marke, weniger als ein Corrado VR6, dafür einen Tick mehr als der neue Vierzylinder-Porsche 968. Für prestigebewusste V6-Fans war dagegen ab Mitte 1993 der Calibra 2.5i verfügbar, dessen 125 kW/170 PS freisetzender Benziner tatsächlich den einen oder anderen früheren Opel-Monza-Fahrer begeisterte.

Ein Kultauto ist geboren

Coupés vor zu schnellem Altern zu bewahren, ist eine besondere Kunst. Beim Calibra fiel Opel dies leicht, gilt sein Design doch bis heute als zeitlos elegant. So genügten regelmäßige kleine kosmetische und technische Korrekturen sowie regelmäßig neu aufgelegte Sondermodelle, um den sportlichen Imageträger begehrenswert zu halten.

Als im Frühjahr 1997 die letzte limitierte Edition zu den Händlern fuhr, hatte der windschlüpfrige Dreitürer seine zeitgenössische Coupé-Konkurrenz längst überlebt. Was die Fangemeinde des Calibra beim Abschied ebenso wenig tröstete wie die neue Rüsselsheimer Sportmannschaft. Spielte diese doch vorläufig ausschließlich in der Kleinwagen- und Kompaktklasse unter Namen wie Tigra und Astra. Den Kultstatus des Calibra konnte dies nur beflügeln.

Wichtige Motoren

2.0i mit 2,0-Liter-(85 kW/115 PS)-Vierzylinder-Benziner

2.0i 16V mit 2,0-Liter-(100 kW/136 PS)-Vierzylinder-Benziner

2.0i 16V mit 2,0-Liter-(110 kW/150 PS)-Vierzylinder-Benziner

2.0i 16V Turbo mit 2,0-Liter-(150 kW/204 PS)-Vierzylinder-Benziner

2.5i V6 mit 2,5-Liter-(125 kW/170 PS)-V6-Benziner

Wichtige Produktionszahlen

Insgesamt 238.647 Opel Calibra, davon 144.669 Einheiten in Rüsselsheim und 93.978 Einheiten bei Valmet in Uusikaupunki/Finnland. Derzeitiger Bestand Calibra in Deutschland rund 11.000 Einheiten (ohne Stilllegungen)

Chronik Opel Calibra

1987: Opel präsentiert die Designstudie eines künftigen Coupés auf dem Genfer Automobilsalon. Designchef ist Erhard Schnell, der Vater von Coupé-Modellen wie Manta und Opel GT. Basis des neuen Coupés ist der Vectra A, Zielvorgabe ist die Entwicklung des Serienmodells in nur 18 Monaten

 

1989: Auf der Frankfurter IAA feiert der Calibra im September seine Weltpremiere. In Australien wird das Coupé als Holden Calibra, in Großbritannien als Vauxhall Calibra und in Südafrika als Chevrolet Calibra vermarktet

 

1990: Im Juni erlebt der Calibra seinen Verkaufsstart in Deutschland mit zwei Motoren und Antriebskonzepten. Zur Wahl stehen Zweiliter-Vierzylinder mit 85 kW/115 PS bzw. 110 kW/150 PS und jeweils Vorderradantrieb bzw. Allradantrieb

 

1991: Produktionsstart zusätzlich im finnischen Valmet-Werk in Uusikaupunki. Dort im Folgejahr Entwicklung eines Calibra Cabriolet, das jedoch Einzelstück bleibt

 

1992: Sondermodell Calibra Color Selection I im Oktober. Ebenfalls ab Oktober Gurtstraffer und Seitenaufprallschutz als Standard. Vorstellung des fast 250 km/h schnellen Calibra Turbo mit 150 kW/204 PS leistendem Turbo-Vierzylinder und Allradantrieb

 

1993: Ab März Fahrerairbag verfügbar. Im August folgt ein neuer 125 kW/170 PS leistender 2,5-Liter-V6. Sondermodell Calibra Color Selection II im September, gefolgt vom Selection III im November. Im Motorsport tritt der Calibra in der DTM an

 

1994: Ab März steht ein 2,0-Liter-16V-Benziner mit 100 kW/136 PS Leistung zusätzlich im Angebot. Ab Juli Allradtechnik nur noch für Calibra Turbo. Ab August mit Beifahrerairbag und weiß hinterlegten Instrumenten. Sondermodell Calibra Keke Rosberg Edition im September. Opel-Logo im Kühlergrill

 

1995: Produktionsende in Rüsselsheim. Sondermodell Calibra Classic I im Februar. Sondermodell Calibra Color Selection IV im März, gefolgt von den Sonderserien DTM Edition im April, Calibra Classic II im Juli und Calibra Young im August. Das Opel-DTM-Team startet mit insgesamt sechs Calibra

 

1996: Ab April Calibra Cliff Edition. Im Mai Produktionsende für den Calibra Turbo. Ab Juni nur noch zwei Motoren für den Calibra verfügbar (100 kW/136 PS und 125 kW/170 PS). Bei der Internationalen Tourenwagen-Meisterschaft (ITC) gewinnt der Opel Calibra mit Manuel Reuter Fahrer- und Markentitel

 

1997: Ab Januar Calibra Last Edition. Im Juli Produktionsauslauf in Finnland

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