Transportbranche blickt optimistisch in die Zukunft

Mit der Zukunft des durch die weltweite Wirtschaftskrise gebeutelten Transportgewerbes beschäftigt sich das 4. „Symposium Truck und Mobilität“. Traditionsgemäß haben dabei die vom TÜV Rheinland und dem ADAC geladenen Experten im Vorfeld des „Truck Grand Prix“ am Nürburgring diskutiert.

In diesem Jahr stand die Senkung der Betriebskosten im Fokus. Der wichtigste Punkt ist nach Ansicht von Prof. Jürgen Brauckmann, Vorstand Mobilität beim TÜV Rheinland, der sparsame Umgang mit Ressourcen. Das größte Einsparungspotenzial liege dabei in der Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs. Wie Yaris Puersuen von Daimler aufzeigt, entfallen in einem Unternehmen rund 30 Prozent der Kosten auf den Treibstoff. Nach den Personalkosten mit rund 40 Prozent ist das der zweitgrößte Posten. Und um den Verbrauch zu senken, kommt es auf viele Einzelkomponenten an. Sowohl ein spezielles Training für die Fahrer als auch ein automatisierte Getriebe, aerodynamische Verbesserungen und der richtige Reifendruck sind mögliche Maßnahmen, den Durchschnittsverbrauch nachhaltig zu senken. Bei Nutzfahrzeugen muss im Gegensatz zum Pkw unter Umständen noch der Auflieger berücksichtigt werden. Ist die Plane beispielsweise falsch gespannt, erhöht das den Luftwiderstand und somit den Kraftstoffverbrauch. Bei der Routenauswahl muss außerdem die Topographie beachtet werden, die einen enormen Einfluss auf den Durst des Motors hat.

Doch nicht nur der Kraftstoffverbrauch sollte von den Speditionen im Blick behalten werden. Auch schon ein schonender Umgang mit den Reifen und dem Fahrzeug selbst reduzieren auf Dauer die Kosten. So steigt die Verantwortung der Lkw-Fahrer, die mittels der neuen gesetzlich vorgeschriebenen Aus- und Weiterbildungspflicht künftig auf ihre wachsenden Aufgaben vorbereitet werden müssen. Trotz der schlechten Absatzzahlen bei den Nutzfahrzeugen im ersten Halbjahres 2009, wurden europaweit mit 139 000 Nutzfahrzeugen 40 Prozent weniger Einheiten verkauft als im Vorjahrszeitraum, und trotzdem geben sich die Experten optimistisch. Claus Herzig vom Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) hofft beispielsweise auf eine künftige Aussetzung der Lkw-Maut und auf die daraus resultierende Entlastung der Unternehmen. Nach Berechnungen des Verbandes betrug die durchschnittliche Mautgebühr für Lkw je Kilometer in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 18,34 Cent. Im Vorjahr waren es noch 12,53 Cent. Herzig glaubt, dass auch in der Krise eine Chance liegt und dass durch gezielte Schulungen die Betriebskosten der Unternehmen gesenkt werden können.

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