Travec Tecdrah dCi 90 4×4: Quader-Tag

Es ist ein ehrgeiziges Projekt: Mitte 2012 will die hessische Firma Travec mit einem automobilen Preisbrecher ins Rennen um die Kundengunst antreten. Der Tecdrah soll als günstiger und robuster Allradler den europäischen Markt aufmischen – und sowohl auf als auch abseits der Straßen erfolgreich sein.

Eines ist klar: Eine völlig neue Marke startet selten auf den hart umkämpften Automobil-Markt. Ebenfalls eher selten sind ungewöhnliche Fahrzeug-Namen wie Tecdrah. Und in den heutigen Zeiten, in denen es zunehmend um CO2-Werte, den möglichst niedrigen Durchschnittsverbrauch, um Hybrid-Fahrzeuge und [foto id=“389244″ size=“small“ position=“left“]E-Mobilität geht, mit einem Geländewagen als Premieren-Mobil an den Start zu gehen, ist zumindest mal mutig.

Hinter dem Tecdrah steht die Firma Travec, ein weltweit für zahlreiche Automobil-Hersteller tätiger Zulieferer. Und der geht neue Wege bei der Konstruktion der Karosserie des Newcomers unter den Geländewagens. Der Tecdrah hat keine konventionelle Karosserie aus Stahl, sondern er baut auf einem zweiteiligen Skelett auf. Die tragende Basis bildet ein Rahmen aus verzinktem Stahl, auf dem eine Sicherheitszelle aus Aluminiumrohren und –profilen montiert ist. Diese hochfeste Konstruktion, nach der auch im Rallyesport eingesetzte Wettbewerbsfahrzeuge gebaut werden, wird mit Karosserieteilen aus ABS-Kunststoff verkleidet. Die Karosserieteile bestehen zu rund 70 Prozent aus Recycling-Material (Altplastik-Granulat). Sie sind durchgefärbt und müssen nicht lackiert werden. Das spart Kosten und schont die Umwelt.

Die Kombination von verzinktem Stahl und Plastik hält das Gewicht des Geländewagens niedrig, es soll bei gerade mal rund 850 Kilogramm liegen. Das sorgt für günstige Verbrauchswerte. Obendrein soll die Karosserie auch unter härtesten Bedingungen[foto id=“389245″ size=“small“ position=“right“] 20 bis 25 Jahre halten. Das ist wichtig, denn der Tecdrah ist auch für Märkte gedacht, in denen es nicht nur auf gute Geländeeigenschaften ankommt, sondern wo auch das Überleben noch davon abhängen kann, dass ein Fahrzeug fährt – oder im Falle eines Defekts leicht repariert werden kann. Mit geringen Überhängen und einer großen Bodenfreiheit  soll der Tecdrah auch schwierige Passagen meistern. Das Unternehmen sieht einen Absatzmarkt etwa bei NGOs (Non Governmental Organisations) und Hilfsorganisationen wie dem Roten Kreuz oder Ärzte ohne Grenzen. Auch im gewerblichen Bereich, in der Forstwirtschaft, bei Hobby-Jägern und Pferdesportlern, Freizeit- und Offroad-Fans könnte der kantig gezeichnete Allradler für Furore sorgen.

Alle Kunden können bei der Ersatzteilversorgung ganz ruhig und gelassen sein. Schließlich basiert der Tecdrah auf Teilen aus der Großserienfertigung von Renault, etliche Komponenten stammen vom Duster der Tochterfirma Dacia. So bleibt der Tecdrah preislich im Rahmen. Wichtig für den Einsatz in Europa: Der Antriebsstrang verfügt über Start-Stopp-Systeme, einen Partikelfilter und schafft die Euro 5 Abgasnorm.  Das niedrige Gesamtgewicht des Fahrzeugs ermöglicht gute Abgaswerte, der Tecdrah unterschreitet den Grenzwert von 130 g CO2 / km;  eine [foto id=“389246″ size=“small“ position=“left“]serielle Hybridvariante ist in Planung.

Durch das modulare System des Wagens können auf der Plattform des Tecdrah verschiedene weitere Modellvarianten entwickelt werden. Im Gespräch sind eine Version mit Softtop für Freizeitfahrer und Vermietflotten in Urlaubsgebieten des Mittelmeers. Eine andere Variante könnte ein Pick-Up für Praktiker und Gewerbetreibende sein. Selbst eine Fertigung von Einzelstücken könnte möglich sein, der Radstand und die Gesamtlänge des Fahrzeugs wären damit recht flexibel wählbar.

Weiter auf Seite 2: Preise & Datenblatt

{PAGE}

[foto id=“389247″ size=“full“]

Doch schon im bereits vorgestellten Modell ist der Innenraum relativ geräumig. Fahrer und Beifahrer kommen sich nicht zu nahe, in der „zweiten Reihe“ wird es zwei Einzelsitze geben. Die sind eine Stufe höher angeordnet und erlauben somit – im wahrsten Sinne des Wortes – den „Über“blick über die Köpfe der vorne Sitzenden. In den ersten Vorserienmodellen finden sich Recaro-Sitze und LED-Hauptscheinwerfer. Denkbar, dass diese netten – und [foto id=“389248″ size=“small“ position=“right“]nicht ganz günstigen – Zutaten noch dem Rotstift der Controller zum Opfer fallen. Denn der Tecdrah soll in der ersten Jahreshälfte 2012 zu einem Preis von unter 18.000 Euro angeboten werden.

Noch etwas preiswerter könnte die 4×2-Variante mit ihrem 1,6-Liter-Benziner werden, die ebenfalls – neben dem Allradler mit 90 PS leistendem Euro5-Diesel – angeboten werden soll. Der wird aus dem mit dem Lineal gezeichneten Fourwheeler zwar keinen Rennwagen machen, aber eine Höchstgeschwindigkeit von rund 150 km/h erscheint für den angepeilten Einsatzzweck durchaus ausreichend.

Datenblatt: Travec Tecdrah dCi 90 4×4
   
Länge/Breite/Höhe: 4.185 mm/1.814 mm/1.792 mm
Radstand: 2.450 mm
   
Motor: Reihen-Vierzylinder-Turbodiesel
Hubraum: 1.461 ccm
Leistung: 66 kW/90 PS bei 3.750 U/min
max. Drehmoment:

200 Nm bei 1.750 U/min
Sechsgang-Schaltgetriebe

Höchstgeschwindigkeit: 148 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 14,6 Sekunden
Verbrauch: 5,3 Liter Diesel auf 100 km
   
Böschungswinkel vorne: 47 Grad
Böschungswinkel hinten: 41 Grad
   
Leergewicht: 1.288 kg
Zuladung: 425 kg
Anhängelast: 1.500 kg
   
Preis voraussichtlich unter 18.000 Euro

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

Die Transformation: Mit Kia in Walla Walla

Die Transformation: Mit Kia in Walla Walla

Tesla liefert mehr Reichweite

Tesla liefert mehr Reichweite

Elektrischer Familienfreund zum Sparkurs

Elektrischer Familienfreund zum Sparkurs

DISKUTIEREN SIE ÜBER DEN ARTIKEL

Bitte beachte Sie unsere Community-Richtlinien.

Gast auto.de

Dezember 7, 2011 um 7:41 pm Uhr

Ich fahre selbst einen Duster, der mit 110PS auf knappe 170 km/h (Tacho!) kommt. Und auch das nur mit kilometerlangem Anlauf. Wie so eine kantige Schachtel mit 20PS weniger die 150 erreichen soll, ist mir schleierhaft.
130 bei Vollgas triffts da sicher eher. Bei den Vorstellungen von Prototypen haben sich im Übrigen in den letzten 20 Jahren die Preise bis zum Serienanlauf immer mindestens verdoppelt. Und dafür gibts dann schon deutlich andere Wagen. Ein Mahindra z.B., der dazu ein Getriebe samt Bodengruppe besitzt, die eines Geländewagens würdig ist. Und nicht die eines gepimpten Crossover. Schön ist der Tecdrah aber doch. Ich glaube aber nicht, daß er so in Serie geht.

Gast auto.de

Dezember 7, 2011 um 7:31 pm Uhr

"könnte", "sollte", "müßte" "hätte"………so ein Quatsch!
Wer glaubt, daß man ein Kleinstserienauto in Deutschland für unter 30.000 Euronen zusammenbauen kann, selbst wenn man alle Teile geschenkt bekommt, glaubt auch, daß Zitronenfalter Zitronen falten.
Und das eine Kunststoffkarosserie billiger sein soll, als eine in der Serie gepresste aus Stahl, kann man auch nur noch dem "Autobild"-Konsumenten verkaufen. Weshalb ist man wohl nach so vielen Jahren beim Espace wieder davon abgegangen? Sicher nicht, weils billiger war. Die ganze Kiste ist nur eine Promotionnummer. Eine nette Studie, die, falls sie wirklich auf die Straße kommt, sich eher preislich am Cayenne orientieren muß. Und dafür kauft sich keiner eine orange Plastikdose.

Gast auto.de

Dezember 7, 2011 um 6:44 pm Uhr

Na denn gugge dann mal,
is ja dann mal noch deutsche Wertarbeit.

Gast auto.de

Dezember 7, 2011 um 6:37 pm Uhr

Ob es ihn in Tiefschwarz geben wird, weiß ich nicht. Aber ziemlich dunkel schon :o)
Siehe:
http://imageshack.us/photo/my-images/4/tecdrah.jpg/

Gast auto.de

November 21, 2011 um 8:00 pm Uhr

Ich habe ihn auf der IAA gesehen und genauer betrachtet. Jetzt schon ein geniales Fahrzeug. Mit Hybridantrieb unschlagbar. Endlich wacht mal jemand auf und baut das was wirklich gebraucht wird.

Gast auto.de

November 21, 2011 um 7:57 pm Uhr

Wenn all die Angaben wirklich stimmen und nicht nur werbewirksam sein sollen, dann gäb es endlich wieder einen vernünftigen Off-Roader (siehe SJ/LJ) .
Echte Off-Roader haben keine Angst vor etwas mehr Fahrgeräusch und müssen auch nicht durch die Landschaft fliegen. Deshalb sind das Stoffverdeck und die 150 km/h V-max auch ganz ok.
Wenn jetzt noch ein paar Off-Road-wichtige Zutaten verfügbar sind (Diff-Sperren, Winde, Off-Road-Reifen, pp) dann wird das sicher mein nächstes Fahrzeug werden. Vorausgesetzt die Karosserieteile können auch in Schwarz eingefärbt werden.
Was mir nur zu denken gibt ist das Gewicht.
Sind es 850 kg (Zitat: "…es soll bei gerade mal rund 850 Kilogramm liegen..") oder sind es 1288 kg (siehe tech Daten)?
Also…. beim Verfassen von Artikeln sollte man schon nachsehen, was man schreibt und auch mal Korrekturlesen betreiben.
Ich werde mir im Internet noch weitere Infos besorgen, die dann hoffentlich mehr Aufschluss geben als ein "Werbeartikel".
Trotzdem, Anerkennung dafür, so ein Auto auf die Räder zu stellen und in die Läden zu bringen.
Es ist auf alle Fälle weitere Nachforschungen wert.

Gast auto.de

November 21, 2011 um 12:34 pm Uhr

hmmm genau genommen ist dieses Fahrzeug motortechnisch ein Dacia Duster mit bekannten Elementen im Innenraum (Mittelkonsole), nur mit einer anderen Karosserie umgeben. Allgemein sieht der Wagen zwar nicht schlecht für Offroadgelände aus, dürfte aber mit dem Stoffverdeck recht laut werden.

roman riffel

November 21, 2011 um 10:26 am Uhr

ich finde den wagen einfach genial.ich bin offroader und werde mir diesen wagen sicher genauer anschauen, und wenn er hält was er verspricht ihn mir auch zulegen.

Gast auto.de

November 17, 2011 um 6:49 pm Uhr

Ich fahre nach essen zur motorshow am 26.11 und bestelle sofort . Gruezi aus ch. U.s.

Gast auto.de

November 17, 2011 um 6:33 pm Uhr

Na endlich

Comments are closed.

zoom_photo