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Das vielfältige Kraftstoffangebot an Tankstellen kann Autofahrer zuweilen verwirren. Erst seit Anfang des Jahres ist mit E 10 ein weiterer Kraftstoff hinzugekommen. Zusätzlich zum bisherigen Superbenzin, das grundsätzlich bis zu fünf Prozent Bioethanol (E 5) enthält, gibt es seit Februar Ottokraftstoff mit einem Bioethanolanteil von maximal zehn Prozent, das E 10. Es wird zum Teil aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen und soll nach dem Willen der Bundesregierung die Schadstoffbilanz des Straßenverkehrs verbessern.
Ob Kaltstart oder heiße Fahrt, der Motor des Fahrzeugs muss stets zuverlässig arbeiten. Damit das möglich ist, muss auch der Kraftstoff bestimmte Anforderungen erfüllen. Auf dem europäischen Markt werden entsprechend der Gewichtung dieser jeweiligen Anforderungen unterschiedliche Ottokraftstoffe angeboten: Normalbenzin, Super und Super-Plus. Die bekannteste Eigenschaft des Ottokraftstoffs ist die sogenannte Klopffestigkeit mit dem dazugehörigen Maß der Oktanzahl. Mit Klopffestigkeit ist das Verhalten des Benzins gemeint, nicht unkontrolliert durch Selbstentzündung, sondern ausschließlich präzise gesteuert durch den Zündfunken der Kerzen zu verbrennen.
Die Herstellung hochwertigen Kraftstoffs erfordert im Allgemeinen auch höhere Kosten. Benzinsorten mit einer hohen Oktanzahl sind deshalb teurer. Neben dem heute an Tankstellen erhältlichen Superbenzin mit 95 Oktan wird auch Super-Plus mit 98 beziehungsweise 100 Oktan angeboten. Daneben gibt es auch Premium-Kraftstoff. Hierbei versuchen die Markengesellschaften durch bestimmte chemische Zusätze, die Additive, den Kraftstoff weiter zu verbessern und sich gegenüber ihren Wettbewerbern durch besondere Qualitätsmerkmale zu differenzieren. So setzen etwa einige Kraftstoffanbieter Additive zur Reibungsverminderung beziehungsweise als Verschleißschutz ein. Dass kann zu einer Schonung der Kraftstoffpumpe und unter Umständen auch zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs führen – insbesondere bei großvolumigen Motoren und niedrigen Geschwindigkeiten.
Wie bei Ottokraftstoffen versuchen Hersteller auch beim Diesel durch Additive eine Reihe von Eigenschaften zu beeinflussen. Bei Aral etwa laufen sie unter der Bezeichnung „SuperDiesel“ und „ultimate Diesel“. Es existieren auch hier Additive zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und zum Verschleißschutz. Es gibt aber ebenso Additive zur Verbesserung des Selbstzündungs- und Kälteverhaltens, Additive für sauberere Einspritzdüsen oder Additive für einen wirksameren Korrosionsschutz.
Sie dienen vielmehr als Marketinginstrument der Mineralölgesellschaften und sollen unverkennbare Marken kreieren, um sich im Wettbewerb positionieren zu können. Aber zuweilen versetzt der Glaube ja auch Berge – wovon zahlreiche andere Lebensbereiche Zeugnis ablegen. Wer sich bei der Wahl des Kraftstoffs partout nicht entscheiden kann, sollte einen Blick ins dazugehörige Handbuch seines Fahrzeugs werfen – oder einfach den Hinweis auf der Innenseite der Tankklappe beachten.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 21.02.2011 aktualisiert am 21.02.2011
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