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Die Akzeptanz alternativer Kraftstoffe leidet oftmals an der im Vergleich zu Standard-Sprit schlechten Tankstellen-Infrastruktur. Die sogenannten Tri-Fuel-Autos von Volvo und Ford sollen das nun ändern; sie vertragen gleich drei unterschiedliche Kraftstoffe. Neben konventionellem Benzin können Autogas und Ethanol getankt werden.
Bisher musste der Kunde bei alternativem Kraftstoff wählen: Entweder rüstet er seinen Benziner zum Autogasfahrzeug oder zum Ethanolauto um. Beide Kraftstoffe sind gegenüber Benzin preiswerter und umweltfreundlicher, allerdings in unterschiedlichem Maße. Für Autogas sprechen vor allem die geringen Kraftstoffkosten; an der Tankstelle lassen sich gegenüber einem Benziner rund 30 Prozent sparen. Ethanol wird aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und bietet damit eine besonders gute CO2-Bilanz, im Vergleich zu Benzin wird unter optimalen Bedingungen bis zu 80 Prozent weniger Klimagas ausgestoßen.
Der neue Ford Mondeo LPG ist eines der ersten Autos, der beide alternative Kraftstoffe verträgt. Von seinem Benziner-Pendant unterscheidet sich der Neue durch den zusätzlichen 48-Liter-Autogastank und einen auf den Betrieb mit Gas und Ethanol optimierten Ottomotor mit 107 kW/145 PS. Ein zusätzlicher Ethanoltank ist nicht nötig; der Alkoholsprit wird einfach in den serienmäßigen 70-Liter-Benzintank gefüllt, wo er sich auch problemlos mit eventuell vorhandenem konventionellem Sprit verträgt. [foto id=“67803″ size=“small“ position=“right“]Der Vorteil gegenüber Bi-Fuel-Fahrzeugen, die lediglich Autogas oder Ethanol als Alternative zum Benzin akzeptieren, liegt auf der Hand. Ethanol-Benzin-Autos leiden bisher vor allem unter dem dünnen Tankstellennetz. Der Aufpreis gegenüber einem Benziner ist so vor allem für Vielfahrer nur schwer wieder einzufahren – zu oft muss aus Not konventioneller Sprit getankt werden. Mit Autogas als preiswerter Alternative verbessert sich die Kosten-Nutzen-Bilanz deutlich. Auch gegenüber einem konventionellen Autogasfahrzeug schneidet der Tri-Fuel-Antrieb besser ab. Da aus technischen Gründen der Motor immer mit Benzin gestartet werden muss, verbessert der nun alternativ einsetzbare Ethanolsprit die Ökobilanz zumindest ein bisschen. Der Preis für den Tri-Fuel-Mondeo beträgt 27 500 Euro. Der Aufpreis gegenüber dem konventionellen Benziner liegt bei 2 500 Euro.
Neben Ford bietet auch die Konzernschwester Volvo unter der Bezeichnung Multifuel Fahrzeuge mit drei Kraftstoffarten an. Erhältlich sind der kompakte C30, die Mittelklässler V50 und S40 sowie der große Kombi V70. Die Schweden bieten die Technik auch in der Nachrüstung zu Preisen ab 2 500 Euro an.
Ebenfalls an der Multi-Fuel-Technik arbeitet der schwedische Hersteller Saab, konkrete Pläne zur Markteinführung gibt es aber noch nicht.
geschrieben von (hh/mid) veröffentlicht am 08.04.2009 aktualisiert am 08.04.2009
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Gast auto.de
April 12, 2009 um 6:10 pm UhrOja es werden Zuckerrohrplantagen in Brasilien gebaut um den Ethanol bedarf zu decken…sehr umweltfreundlich…und die CO2-Billanz – fragwürdig…