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Der TÜV Nord hat seinen Umsatz im Jahr 2007 um 16 Prozent auf 737,9 Millionen Euro gesteigert und damit das beste Betriebsergebnis seiner Unternehmensgeschichte erreicht. Knapp ein Drittel davon erzielte die Prüforganisation im Geschäftsbereich Mobilität. Mit 263 Millionen Euro wurden dort drei Millionen Euro mehr als im Vorjahr umgesetzt.
Verstärkt engagiert sich TÜV Nord mittlerweile auf den Wachstumsmärkten. So übernahm das Unternehmen Ende 2006 die größte Prüforganisation in Korea. In Indien und Südostasien wurde im vergangenen das Homologationsgeschäft ausgebaut, bei dem es um die Zulassungsfähigkeit von Fahrzeugen in unterschiedlichen Märkten sowie die Einhaltung von Abgas- und Crashvorschriften geht. Damit folgt die TÜV-Gruppe den steigenden Aktivitäten der Automobilindustrie in diesen Ländern. In Brasilien hilft das Unternehmen derzeit außerdem beim Aufbau einer periodischen Abgasuntersuchung.
Im Institut für Fahrzeugtechnik und Mobilität lag der Schwerpunkt 2007 auf der Messung von Partikelminderungssystemen. Außerdem beschäftigt sich TÜV Nord mittlerweile auch mit der Erfassung von Agasemissionen von Schiffen. Immer wichtiger wird das elektronische Know-how. „Hier testen und prüfen wir nicht nur, sondern arbeiten immer häufiger auch entwicklungsbegleitend mit den Autoherstellern zusammen“, betonte Vorstandsvorsitzender Dr. Guido Rettig heute (23. Mai 2008) auf der Bilanzpressekonferenz in Hannover. Die Ergebnisse der jährlich in Deutschland vom TÜV Nord rund 3,5 Millionen überprüften Fahrzeuge würden mittlerweile auch stärker als früher von den Herstellern zur Produktverbesserung genutzt. „Das war vor zehn Jahren noch nicht so“, sagte Rettig.
Der Vorstandsvorsitzende kündigte für die nächsten zwei Jahre zwei weitere Geschäftsfelder an. So wird TÜV Nord sich künftig auch dem Flugsicherungsgeschäft und dem IT-Bereich widmen. Fusionen sind nach dem in diesem Jahr geplatzten Zusammenschluss mit TÜV Süd vorerst kein Thema mehr, erklärte Rettig.
Stolz ist die Prüforganisation mit ihren 7500 Vollzeitbeschäftigten darauf, dass sie zu den 25 Top-Arbeitgebern für Ingenieure gehört. Zu diesem Ergebnis kam eine Untersuchung der Corporate Research Foundation International (CRF) von 300 Unternehmen. Dennoch bekommt auch TÜV Nord den aktuellen Ingenieurmangel zu spüren: 140 offene Stellen sind in diesem Jahr noch zu besetzen.
geschrieben von (ar/jri) veröffentlicht am 26.05.2008 aktualisiert am 26.05.2008
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