TÜV Report 2014: Opel Meriva top – Dacia Logan floppt

Wenn es um die Hauptuntersuchung geht, ist der Opel Meriva top. Nur etwa jeder 25. der Mini-Vans muss die Werkstattrunde drehen, bevor es die TÜV-Plakette gibt. Der Rüsselsheimer ist damit klarer Gewinner des TÜV-Reports 2014 und der Goldenen TÜV-Plakette. Lediglich 4,2 Prozent der in Saragossa produzierten Fahrzeuge fallen durch erhebliche Mängel auf, wenn sie das erste Mal zur HU fahren. Der kleine Deutsch-Spanier verweist damit den Vorjahresgewinner VW Polo auf die Plätze. Silber gibt es für den Mazda2 (4,6 Prozent) und Bronze für den Toyota IQ mit 4,8 Prozent. Diese Ränge belegten im Vorjahr der Audi Q5 und der Mazda3. Sie landen auch dieses Jahr unter den ersten zehn: der Audi Q5 auf Platz 5 (5,5 %) und der Mazda auf Platz 9 (5,7 %). „Dauerschlussleuchte“ bleibt der Dacia Logan mit einer Durchfallquote von 19,4 Prozent bei der ersten HU. Auch der Fiat Panda (17,1 %) und der Citroen C4 (16,6 %) besonders schlecht ab.

Der hybridbetriebene Inhaber der goldenen[foto id=“492867″ size=“small“ position=“right“] Plakette 2011 und 2012, der Toyota Prius, beweist Durchhaltevermögen auf der langen Distanz: Er siegt 2014 bei den vier bis fünf und bei den sechs bis sieben Jahre alten Fahrzeugen. Auf Platz zwei der vier bis fünf Jahre alten Autos landet Ford Kuga vor dem Porsche Cayenne Platz 3. Die rote Laterne trägt auch in dieser Altersklasse wieder der Dacia Logan mit einer Mängelquote von 28,9 Prozent. Nach sechs bis sieben Jahren verweist der Toyota Prius mit 9,9 Prozent den Porsche 911 von der Spitzenposition auf Platz zwei (11,1 Prozent). Auf dem Siegerpodest bei den Acht- bis Neunjährigen stehen der Porsche 911 sowie der Toyota Corolla Verso und der Toyota RAV4. Ähnliche sieht die Verteilung bei den Senioren unter den zugelassenen Fahrzeugen aus. Hier lautet die Reihenfolge 911, RAV4 und Corolla. Sie müssen dabei den Vergleich mit den ganz Jungen überhaupt nicht scheuen: Ein elf Jahre alter RAV4 fiel beim TÜV-Report 2014 seltener durch als ein dreijähriger Dacia Logan.

Insgesamt nimmt der größte unabhängige Gebrauchtwagenbericht mehr als acht Millionen Hauptuntersuchungen von mehr als 200 Fahrzeugmodellen unter die Lupe, vom 2. Halbjahr 2012 bis zum ersten Halbjahr 2013. Diesmal kommt beim TÜV-Report erstmals die neue Hauptuntersuchung mit neuer Mangeldefinition zur Geltung. Seit 2012 gelten höhere Hürden bei sicherheitsrelevanten Mängeln, während viele ehemals geringe Mängel weggefallen sind. Die durchschnittliche Quote der erheblichen Mängel liegt jetzt bei 24,9 Prozent. Entsprechend der neuen Vorgehensweise ergeben sich zu den Zahlen nach alter Rechenart und gegenüber dem Report 2013 ein Plus von fünf [foto id=“492868″ size=“small“ position=“left“]Prozent (60,7 %) bei der Quote der Fahrzeuge ohne Mängel sowie bei der durchschnittlichen Quote der erheblichen Mängel (24,9 %). Die durchschnittliche Quote der geringen Mängel sank um gut zehn Prozentpunkte (14,3 %). Diese Gruppe gab nach der Neuausrichtung der Definition jeweils circa fünf Prozentpunkte an die Kategorie erhebliche und an die Gruppe ohne Mängel ab.

Die Mängelliste führt nach wie vor die Beleuchtung an – erstmals mit leicht positiven Tendenzen. Sieben Prozent der dreijährigen Pkw präsentierten sich auf den Prüfgassen in schlechtem Licht. Bei den Elfjährigen sieht es entsprechend noch düsterer aus: 24,9 Prozent, jedes vierte Fahrzeug hat hier erhebliche Mängel. Insgesamt wird es jedoch langsam heller. Dafür sorgen nach Expertenansicht[foto id=“492869″ size=“small“ position=“right“] hauptsächlich die geringere Anfälligkeit für Spannungsschwankungen und die höhere Lebensdauer moderner Lampen, beispielsweise Xenon-Licht. Die weitere Verbreitung der On-Board-Diagnose führt zusätzlich dazu, dass Ausfälle früher bemerkt und Lampen schneller ausgetauscht werden. Der TÜV-Report wird jedes Jahr vom Verband der TÜV e. V. (VdTÜV) veröffentlicht und gilt als einer der wichtigsten unabhängigen Ratgeber für Autofahrer und Gebrauchtwagenkäufer. In ihn fließen die Hauptuntersuchungsergebnisse aller TÜV-Gesellschaften in Deutschland ein – 2014 insgesamt mehr als acht Millionen Hauptuntersuchungen (HU) zwischen Juli 2012 und Juni 2013. (ampnet/jri)

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