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Rechtzeitig zur IAA Nutzfahrzeuge gewährt der TÜV Report Nutzfahrzeuge 2012 Einblick in den Zustand der gewerblichen Gütertransporter auf Deutschlands Straßen. Ausgewertet wurden 1,26 Millionen Hauptuntersuchungen (HU). Dabei fällt auf, dass mit zunehmendem Alter die Quote der Nutzfahrzeuge mit erheblichen Mängeln stark ansteigt. Schon nach fünf Jahren betraf dies jedes fünfte Fahrzeug. Knapp die Hälfte aller Fahrzeuge konnte beanstandungslos passieren. Erhebliche Mängel sind sicherheitsrelevante Aspekte wie defekte Bremsen und Beleuchtung, Achsenprobleme, Korrosion an tragenden Teilen oder Ölverlust im Motor.
Aufgeteilt in vier Gewichtsklassen (bis 3,5 Tonnen; 3,5 bis 7,5 Tonnen; 7,5 bis 18 Tonnen; über 18 Tonnen) schneiden die Lkw über 7,5 und bis 18 Tonnen Gesamtgewicht am besten ab. Zusammen genommen weisen die Ein- und Fünfjährigen bei der HU die niedrigste Quote mit erheblichen Mängeln auf. Den Grund sieht der Technische Überwachungsverein darin, dass der Gesetzgeber für Fahrzeuge ab 7,5 Tonnen zusätzlich zur HU eine Sicherheitsprüfung vorschreibt, nämlich nach 30 Monaten für die Lkw ab 12 Tonen oder nach 42 Monaten für die Lkw von 7,5 bis 12 Tonnen. Diese Sicherheitsprüfung, die der TÜV oder eine Werkstatt abnehmen kann, findet dann auch wie die HU alljährlich statt, versetzt um ein halbes Jahr.
Die Schwersttransporter liegen auf Platz zwei. Die Lkw über 18 Tonnen haben bei der ersten HU nach einem Jahr mit 5,1 Prozent die geringsten erheblichen Mängel. Da die Brummis mit jährlich rund 90 000 Kilometer Laufleistung am meisten unterwegs sind, fallen die Mängel an Motor und Antrieb nach drei Jahren Beanspruchung im Vergleich zu den anderen drei Gewichtsklassen aber besonders hoch aus.
In ihren ersten Lebensjahren schlagen sich die Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen vom Typ Cityvan überdurchschnittlich gut. Doch das ändert sich nach fünf Jahren. „Gerade bei den Kleintransportern stellen wir fest, dass die Zahl der erheblichen Mängel bei einem Fahrzeugalter von zehn Jahren modellspezifisch auf bis zu 40 Prozent steigen,“ erläutert Dr. Klaus Brüggemann, Geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des VdTÜV (Verband der TÜV e.V.). Als Ursache vermutet er die hohe Beanspruchung und mangelhafte Wartung der Fahrzeuge. Ein bedrohlicher Zustand, denn diese Fahrzeuge sind mit hohen Geschwindigkeiten unterwegs. Bremsmängel und Mängel an der Beleuchtung stellen somit ein großes Risiko für die Verkehrssicherheit dar.
Am schlechtesten schneiden die 3,5 bis 7,5 Tonner ab, die auch häufig privat eingesetzt werden. Über ein Fünftel (22,9 Prozent) der Fünfjährigen weisen erhebliche Mängel auf. Besonders nachlässig sind die Halter in Sachen Beleuchtung (30,1 Prozent der Mängel), aber auch die Schäden an Bremstrommeln und Bremsscheiben (durchschnittlich 10 Prozent) geben Anlass zur Sorge.
Quer durch alle Gewichtsklassen sind defekte Beleuchtungsanlagen mit über 20 Prozent Mangel Nummer eins bei den vier- bis fünfjährigen Nutzfahrzeugen, gefolgt von Schäden an Motor und Antrieb (5,6 Prozent). Aber auch Lenkung und Vorderachse sind ein häufiges Problem, vor allem bei den Lkw mit 7,5 Tonnen. Mit diesen Mängelquoten schneiden die Nutzfahrzeuge schlechter ab als die Personenkraftfahrzeuge.
geschrieben von auto.de/(roe/mid) veröffentlicht am 18.09.2012 aktualisiert am 18.09.2012
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