TÜV Rheinland checkt Renn-Klassiker und berät bei Restaurierungen

„Gentlemen, start your engines!“ hieß es bereits zum vierten Mal bei den „Schloss Dyck Classic Days“ am vergangenen Wochenende in Jüchen (Rhein-Kreis-Neuss). Zahlreiche Rennfahrzeuge und Klassiker aus den Jahren 1910 bis 1980, historische Formel-Boliden, Motorräder und Gespanne ließen auf dem knapp drei Kilometer langen Rundkurs in verschiedenen Klassen wieder ihre Motoren laufen.

Doch bevor die Old- und Youngtimer zu den Gleichmäßigkeitsprüfungen oder Beschleunigungsrennen antreten, steht der Technik-Check. Wie in den Vorjahren übernehmen die Experten von TÜV Rheinland diese Aufgabe. „Wir überprüfen Lenkung, Räder, Reifen, Beleuchtung und Bremsen und schauen nach möglichen Ölverlusten an Motor und Getriebe“, sagt Wolfgang Hörnes, TÜV Rheinland-Regionalleiter Mönchengladbach/Krefeld. „Bei diesen Fahrzeugen finden wir jedoch wegen des exzellenten Pflege- und Wartungszustandes nur selten Auffälligkeiten.“

Am TÜV Rheinland Info-Stand, zentral am Schlosstor gelegen, beantworteten die Oldtimer-Fachleute von den umliegenden TÜV Rheinland-Prüfstellen in Neuss, Dormagen, Grevenbroich und Mönchengladbach alle Fragen rund um die historischen Schätzchen. Sie informieren unter anderem über Gutachten zur Vorlage bei den Kfz-Zulassungsstellen für die Vergabe der kostengünstigen H-Kennzeichen oder roten „07er“-Dauerkennzeichen. Denn: „Nicht jeder Oldie ist zugleich in ‚erhaltungswürdigem Zustand’ und somit ein ‚kraftfahrttechnisches Kulturgut’“, weiß Hörnes. „Unsere Spezialisten in den Prüfstellen checken, ob sich der Veteran noch weitgehend im Originalzustand befindet oder fachmännisch restauriert wurde.“ So haben Rostlauben oder „verbastelte“ Klassiker schlechte Karten.

Bei geplanten Restaurierungen checken die TÜV Rheinland-Fachleute, ob sich der Aufwand überhaupt lohnt und stellen auf Kundenwunsch Kontakte zu renommierten Karosserie-, Lack- und Elektrikbetrieben oder auf Oldtimer spezialisierte Auto-Sattlereien her. Häufig fehlen bei historischen Fahrzeugen – etwa bei den so genannten Scheunenfunden – die Papiere. „Auch das ist in der Regel kein Problem“, sagt Hörnes. „Dank unserer umfangreichen Archive helfen wir bei der Beschaffung der erforderlichen Unterlagen wie Fahrzeugbrief, Betriebserlaubnis oder sonstigen Daten.“

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