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Ein Jahr lang wird TÜV Süd die Alltagstauglichkeit aller auf dem Markt zur Verfügung stehenden Elektrofahrzeuge testen. Im Fokus steht das für diese Fahrzeuggattung wichtigste Kriterium: der Aktionsradius. Der Test erfolgt in Kooperation mit der Firma Next Generation Mobility (NGM) durch. Ziel ist die Ermittlung realitätsnaher Reichweiten. Zum Auftakt ging es für acht Modelle bei minus 13 Grad auf eine knapp 50 Kilometer lange Tour durch das Voralpenland. Alle Fahrzeuge erreichten das Ziel.
Gerade bei Minusgraden geraten Elektroautos nicht zuletzt aufgrund des hohen Stromverbrauchs der Heizung schnell an ihre Leistungsgrenzen. Die Reichweite ist neben dem hohen Anschaffungspreis bisher die größte Hürde für Flottenmanager, den Elektroantrieb im Fuhrpark einzuplanen. Planungssicherheit schaffen da genaueste Angaben zum Aktionsradius – egal auf welcher Strecke, bei welchem Fahrer und bei welcher Witterung. Daten dazu gab es bisher in erster Linie vom Rollenprüfstand.
Auf dem Programm der Studie stehen unter anderem Verbrauchsermittlungen in Abhängigkeit von Außen- und Batterietemperatur, vom Ladezustand, bei unterschiedlichem Reifendruck, wechselnder Beladung und unterschiedlicher Topografie. Dazu Projektleiter Volker Blandow von TÜV Süd: „Ziel sind genaue Angaben darüber, welches Elektroauto am besten zu welchem Fahrprofil passt.“ Zusätzlich findet ein Abgleich mit Verbrauchsmessungen auf dem Rollenprüfstand nach dem TSECC (TÜV Süd E-Car Cycle) statt.
Unter den Testfahrzeugen befinden sich unter anderem der Tesla Roadster, der Karabag 500, Smart Fortwo Electric Drive, Peugeot Ion und Citroen C-Zero sowie der Mercdes-Benz A-Klasse Eco Drive. Um möglichst gleiche Startbedingungen zu schaffen, mussten alle Fahrzeuge vor der Ausfahrt zwei Stunden lang zum Cool-Down in die Kälte, bevor es losging. Das Streckenprofil umfasste einen Mix aus Autobahn, Landstraße und Stadtverkehr. Gefahren wurde ganz normal und bei angenehmen Innentemperaturen. Die Verbräuche fielen nach einer Stunde Fahrzeit unterschiedlich aus und rechten von fünf bis zu zwölf Kilowattstunden. Dabei zeigte sich, dass die Heizung den größten Ausschlag gab.
Die TÜV Süd testet in den kommenden Monaten nacheinander alle 2012 am Markt erhältlichen Elektroautos. Auf dem Programm stehen zudem Praxistests einzelner Flotten mit Messparametern wie Ladekurven, Fahrverhalten, Fahrprofilen und Temperatur, um flottenspezifisch Fahrzeuge mit dem geringsten Verbrauch zu ermitteln.
geschrieben von auto.de/(ampnet/jri) veröffentlicht am 08.02.2012 aktualisiert am 08.02.2012
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