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Volvo
Eine Leistungssteigerung für die Turbomotoren von Volvo bieten die deutschen Händler der Marke ab dem kommenden Jahr an. Die Tuning-Software stammt von Volvos Rennsportpartner Polestar. Das besondere dabei: Die Herstellergarantie bleibt auch nach dem Eingriff in die Motorsteuerung erhalten – ungewöhnlich für nachträgliche Tuning-Maßnahmen.
Durch das reine Software-Update ohne Motorumbau kommt beispielsweise der 2,4-Liter-Diesel aus dem Volvo S60 auf 165 kW/225 PS und 460 Nm Drehmoment. Das entspricht einem Plus von 20 PS und 40 Nm gegenüber der Werksversion. Auch die anderen Turbomotoren in Fahrzeugen der Modelljahre 2006 bis 2011 können aufgerüstet werden. Die Kosten für die Leistungssteigerung sollen sich jeweils auf rund 1.000 Euro belaufen. Kraftstoffverbrauch und Schadstoffausstoß bleiben unverändert.
Das Polestar-System ist in Schweden bereits erhältlich, neben Deutschland soll es im kommenden Jahr auch in den USA und China zu haben sein. Hersteller und Tuner arbeiten bei der Entwicklung eng zusammen, weshalb Volvo auch auf Garantieeinschränkungen verzichtet und sein Händlernetz für den Vertrieb zur Verfügung stellt.[foto id=“332715″ size=“small“ position=“left“]
In Deutschland gerät Polestar damit ins Revier des Tuners Heico Sportiv, der seine Produkte im Rahmen einer nationalen Sonderregelung ebenfalls über die Volvo-Händler vertreibt, aber für die Garantie selbst einstehen muss. Anders als Heico bietet Polestar zurzeit aber keine Anbauteile wie Spoiler, Schweller und Felgen für Volvo-Modelle an.
Polestar will sein Angebot aber langfristig ausweiten. Ziel ist, für Volvo eine ähnliche Rolle zu spielen wie AMG für Mercedes oder die M GmbH für BMW, so Marketingchef Hans Baath mit leichtem Augenzwinkern. Anders als die deutschen Vorbilder sind die Schweden aber ein eigenständiges Unternehmen ohne Verbindung zu Volvo. Um über die schwedischen Grenzen hinaus bekannt zu werden, will Polestar künftig in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft als Volvo-Werksteam starten. Um ihr Können zu zeigen, haben die Tuner zudem einen Volvo C30 zum straßentauglichen Rennwagen umgebaut. Eine Serienumsetzung ist jedoch unwahrscheinlich.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 26.11.2010 aktualisiert am 26.11.2010
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