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Tuning
Mehr Leistungsreserven und ein besseres Aussehen sind die wichtigsten Gründe für Autofahrer, auf ihrem Wagen Reifen zu montieren, die nicht dem Serien-Trimm entsprechen. Doch hier gilt es, Fehler zu vermeiden. Sonst kann die Betriebserlaubnis für das Fahrzeug erlöschen, wenn Traglast und Geschwindigkeitsindex nicht mehr zum Fahrzeug passen oder der Tacho anschließend falsche Werte anzeigt.
„Die Basis-Serienbereifung lässt oft Wünsche hinsichtlich Fahreigenschaften und Optik offen“, bestätigt Klaus Engelhart, Reifenexperte von Continental, „und eine Umrüstung auf größere, breitere Reifen verbessert nicht nur das Aussehen des Fahrzeugs, sondern kann auch für bessere Kurvenhaftung sowie kürzere Bremswege sorgen.“Vor dem Kauf schicker Alufelgen steht die Information, welche Bereifung für ein Fahrzeug zulässig ist. Die liefert die Zulassungsbescheinigung Teil 1, der Kfz-Schein, oder das CoC, „Certicate of Conformity“, also der EG-Übereinstimmungsbescheinigung des Fahrzeugherstellers. Zu beachten sind neben den passenden Werten für die Tragfähigkeit und die Höchstgeschwindigkeit der neuen Reifen auch Auflagen und Hinweise der technischen Prüfstellen sowie des Fahrzeugherstellers und der Rad- und Reifenhersteller.
Besonderes Augenmerk sollte immer der sogenannten „Freigängigkeit“ gelten. Das heißt: Die neuen großen Räder dürfen nicht an der Karosserie oder anderen Fahrzeugbauteilen anstoßen.Um keine teuren Änderungen an Tacho und Getriebe vornehmen zu müssen, sollte der Abrollumfang der Standardbereifung mit der gewünschten Größe nahezu übereinstimmen. Die Toleranz beträgt nur minus 2,5 Prozent bis plus 1,5 Prozent. So kann beispielsweise von der Serienbereifung im Format 195/65 R 15 auf die attraktiveren Größen 205/55 R 16, 225/45 R 17 oder gar 225/40 R 18 gewechselt werden. Eine Übersicht der Umrüstmöglichkeiten für die meisten im Markt erhältlichen Autos liefert etwa der Umrüstungsratgeber von Continental.
Gelegentlich spielt bei der Verbesserung der Optik Geld fast keine Rolle. Selbst wenn der Abrollumfang passen sollte, können größere Rad-Reifen-Kombinationen zusätzliche Kosten verursachen. Etwa durch einen höheren Rollwiderstand entstehen Mehrkosten bei fälligem Ersatz. Bereits vor der ersten Nutzung ist eine Investition nötig, wenn die Wunschdimension zu groß für das Radhaus ist. Dann kann ein „Umbördeln“ der Radläufe die entsprechende Platz schaffende Lösung sein. Diese Umbauten muss anschließend eine Prüfstelle untersuchen, wobei in der Regel auch eine Unbedenklichkeitsbescheinigung des Fahrzeugherstellers vorzulegen ist.Eine Bescheinigung der technischen Reifendaten stellen Reifen-Hersteller auf Anfrage aus. Nach der Umrüstung ist zu beachten, dass weiterhin ab einer Profiltiefe von drei Millimetern mit erhöhter Aquaplaninggefahr zu rechnen ist und der Luftdruck, der im Vergleich zu den kleineren Reifen in der Regel verändert ist, regelmäßig kontrolliert werden muss.
geschrieben von MID veröffentlicht am 28.07.2015 aktualisiert am 28.07.2015
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